Wien (nöwpd) - Ein klares Bekenntnis zum Erhalt und weiteren Betrieb der Nebenbahnen in Niederösterreich
legen Verkehrsminister Norbert Hofer und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä ab. „Im Gesamtpaket
der Bahn sind die Nebenbahnen ein wesentlicher Faktor“, betont Hofer. Zusätzliche Abtretungen von ÖBB-Strecken
an die Bundesländer, wie in der Vergangenheit vielfach vorgenommen, seien derzeit nicht geplant.
Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst nimmt Matthä zur Zukunft des Personenverkehrs auf
einigen Nebenbahnlinien in Niederösterreich Stellung. So sei im Waldviertel die eingleisige Kamptalbahn, die
auf einer Länge von 44 Kilometern zwischen Sigmundsherberg und Hadersdorf/Kamp verläuft, „ungefährdet“,
so der ÖBB-Chef. Auch für das „Schweinbarther Kreuz“ im Weinviertel, eine Regionalbahn mit zwei Ästen
zwischen Bad Pirawarth, Groß-Schweinbarth und Obersdorf bzw. Bad Pirawarth, Groß-Schweinbarth und Gänserndorf
sowie im Industrieviertel für die rund 23 Kilometer lange Puchberger Bahn von Bad Fischau-Brunn nach Puchberg/Schneeberg
stünden die Signale auf „Grün“. „Zurzeit stehen wir mit den Verkehrsverbünden in Diskussion, wie
es mit diesen Bahnlinien weitergehen soll“, erklärt Matthä.
Etwas weitergehen, wenngleich nicht sofort, wird auch auf der sogenannten „Inneren Aspangbahn“ – einer Regionalbahn,
die von Wien über Laxenburg, Traiskirchen und Oberwaltersdorf bis Felixdorf führt und dort in die Südbahn-Stammstrecke
einmündet. Weil die „Innere Aspangbahn“ mehr als 40 Kilometer quer durch den dichtbesiedelten Speckgürtel
südlich der Bundeshauptstadt verläuft, hat sie insbesondere für die vielen Pendler von und nach
Wien noch viel ungenutztes Potenzial. „Nach der gerade laufenden Modernisierung der Pottendorfer Linie wird die
Aufrüstung der Inneren Aspangbahn ein weiteres wichtiges Projekt werden, um den Nahverkehr auf der Schiene
im Wiener Umland noch attraktiver zu machen“, kündigt der ÖBB-Vorstand an.
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