LH Niessl: „Burgenland soll von grenzüberschreitenden Bahnprojekten weiter profitieren“
Sopron/Eisenstadt (blms) - Mit zahlreichen österreichischen und ungarischen Verkehrsexperten fand am
8. März in Sopron die SMART Pannonia Mid-term-Konferenz statt. Das INTERREG-Projekt „SMART Pannonia“ stellt
die Basis für das Projektmanagement und die Projektsteuerung für alle grenzüberschreitenden Verkehrsplanungen
im Burgenland dar. Das Burgenland setzt den seit Jahren forcierten konsequenten Ausbau des Öffentlichen Verkehrs
fort. Eine zentrale Rolle im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nehmen Schienenprojekte auf überregionaler Ebene
ein. Landeshauptmann Hans Niessl betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit von grenzüberschreitenden
Verkehrsverbindungen insbesondere zwischen dem Burgenland und Ungarn. „Seit Jahren besteht im Verkehrsbereich -
sowohl auf politischer, als auch auf Verwaltungsebene - eine intensive und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der
Regierung in Budapest. Durch diese gute Kooperation beider Länder konnten bereits einige Projekte umgesetzt
werden – weitere befinden sich in der Entwicklungs- und Umsetzungsphase“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Vor 5 Jahren wurde in Györ mit dem damaligen Staatssekretär – und jetzigen Außenminister –
Peter Szijjártó eine Vereinbarung zur Entwicklung grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen
unterzeichnet. Heute, fünf Jahre später, kann eine durchaus positive Bilanz gezogen werden. Niessl: „Bei
sehr vielen Projekten – etwa den INTERREG-Projekten „SMART Pannonia“, „CrossBorder Roads“ oder „CrossBorder Rail“
gibt es heute eine sehr gute Zusammenarbeit. Es herrscht uneingeschränkte Einigkeit darüber, dass diese
Projekte zu einer dynamischen, positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen und nicht zuletzt auch den Menschen
dieser Region bessere Lebensbedingungen bringen. Wir haben bereits gute Fortschritte erzielt und wir werden uns
weiterhin für den Lückenschluss im Bahnbereich und die grenzüberschreitende Modernisierung von Verkehrsverbindungen
stark machen.“
Infrastrukturprojekte zwischen Ungarn und dem Burgenland
Ein sehr großes Projekt ist die Bestandssanierung bzw. der teilweise Neubau der Strecke Szombathely –
Oberwart - Friedberg. Voraussetzung für die Umsetzung sind allerdings Fördermittel und eine Vorfinanzierung
durch die EU (EIB). Eine Schätzung der Gesamtprojektkosten ergab einen Bedarf von rund 130 Millionen Euro.
Weitere Projekte sind die Modernisierung der Bahnstrecke Mattersburg – Sopron sowie Szentgotthard – Jennersdorf
– Graz. Außerdem muss auch die Raaberbahn den Streckenteil Staatsgrenze – Sopron elektrifizieren und den
Bahnhof Sopron adaptieren (zusätzliche Bahnsteige, Personentunnel). Der Umbau des Bahnhofs in Sopron ist nötig,
wenn das hinkünftig angedachte Betriebs- und Fahrplankonzept (ab 2026) umgesetzt werden soll.
Große Unterstützung für den Ausbau dieser Verkehrsinfrastrukturprojekte soll von der Europäischen
Union komme. Um das Maximum an EU-Mittel ausschöpfen zu können sei es wichtig, sinnvolle Projekte –wie
die Elektrifizierung der Bahnstrecke Jennersdorf-Szombathely sowie die Neuerrichtung der Strecke von Oberwart nach
Szombathely - auf die Beine zu stellen und über den eigenen Tellerrand zu blicken, so der Landeshauptmann:
„Der Verkehr macht nicht vor Staatsgrenzen halt. Maßnahmen zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur müssen
grenzübergreifend bewertet werden. Verbesserung der internationalen Bahnanbindung des Burgenlands im Personen-
und Güterverkehr bedeuten eine höhere Standortqualität für Betriebe und eine höhere Lebensqualität
für die Bevölkerung.“ Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur seien auch ein zentrales Element zur
Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen.
Das INTERREG-Projekt „SMART Pannonia“ stellt die Basis für das Projektmanagement und die Projektsteuerung
für alle grenzüberschreitenden Verkehrsplanungen dar.
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