LRin Eisenkopf: „Klima- und Energiemodellregionen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum
Klimaschutz in den Gemeinden“.
Eisenstadt (blms) - Konzepte und Projekte zum Klima- und Umweltschutz, zu Energieeffizienz und Erneuerbaren
Energien zu entwickeln, ist das Ziel der sieben Klima- und Energiemodellregion (KEM) im Burgenland. Sie sollen
damit Klimaschutz in den Gemeinden und Regionen verankern und erhalten dafür Förderungen aus dem Klimafonds
des Bundes – im Vorjahr wurden Projekte im Burgenland im Förderwert von rund 300.000 Euro eingereicht. Nun
droht eine Kürzung oder gar Streichung der Förderungen.
„Die sieben Klima- und Energiemodellregion leisten seit Jahren einen unverzichtbaren Beitrag für den Umwelt-
und Klimaschutz in den burgenländischen Gemeinden“, erklärte Naturschutzlandesrätin Mag.a Astrid
Eisenkopf bei einem Pressegespräch mit Vertretern der KEM am 8. März. „Eine Kürzung der Mittel durch
den Bund wäre ein Schlag ins Gesicht der KEM-Regionen und -gemeinden“. Eisenkopf will sich deshalb in einem
Schulterschluss mit den Bundesländern massiv für eine Fortführung der Förderungen einsetzen.
Bei der im Jänner stattgefundenen Klimareferentenkonferenz wurde diesbezüglich bereits ein gemeinsamer
Antrag eingebracht.
Insgesamt 91 Klima- und Energiemodellregionen gibt es in Österreich, im Burgenland sind es aktuell 7: Energieregion
Leithaland, Neusiedler See-Seewinkel, Kogelberg, Energieregion Pinkatal, Naturpark Geschriebenstein, Thermenregion
Stegersbach und Das ökoEnergieland (um Güssing). Sie repräsentieren 72 Gemeinden mit ca. 130.000
Einwohnern. Um Förderungen aus dem Klimafonds zu lukrieren, müssen Projekte nach positiver Bewertung
durch den Bund innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden – für diese Dauer wird eine KEM auch als solche
anerkannt. Seit 2009 wurden den KEM im Burgenland Förderungen von rund 2,2 Mio. Euro gewährt. Im Vorjahr
wurden von den burgenländischen KEM 81 Investitionsprojekte im Förderwert von knapp 300.000 Euro eingereicht.
Zu den seit 2009 umgesetzten Projekten zählen Energieprojekte wie Mustersanierungen von öffentlichen
Gebäuden, Ökomobilität, E-Ladestationen, Fotovoltaik-Anlagen und thermische Solaranlagen auf öffentlichen
Gebäuden, die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung in Gemeinden, aber auch eine biogene Reststoffsammlung.
Zu den wichtigen Aufgaben einer KEM zähle insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit. So werden regelmäßig
Bürger-Infoveranstaltungen rund um das Thema Energie und Mobilität, Energie- und Förderberatung
oder Bewusstseinsbildungsprojekte in Schulen durchgeführt. Die KEM sicherten langfristig auch die Lebensqualität
in den Gemeinden, nicht zuletzt profitiere von den Projekten auch die Wirtschaft.
„Klimaschutz ist ein Thema, das von der Gesamtheit der Bevölkerung mitgetragen werden muss, deshalb appelliere
ich dringend an den Bund, den Fortbestand der Klima- und Energiemodellregionen zu garantieren“, so Eisenkopf.
|