Antrittsbesuch von Ministerin Köstinger im Landhaus
Wien/Bregenz (vlk) – Zu ihrem Antrittsbesuch in Vorarlberg traf Bundesministerin Elisabeth Köstinger
am 8. März im Landhaus zu Gesprächen mit Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter Karlheinz
Rüdisser und Landesrat Erich Schwärzler zusammen. Im anschließenden gemeinsamen Pressegespräch
standen die Weiterentwicklung des Tourismus und die anstehende Agrarreferentenkonferenz in Hittisau.
Landeshauptmann Wallner begrüßte insbesondere die kürzlich im Ministerrat beschlossene Herabsetzung
der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen von 13 auf 10 Prozent: "Eine wichtige Entlastung, die den heimischen
Betrieben ermöglicht zu investieren und deren Position im internationalen Wettbewerb stärkt." Eine
große Herausforderung für de Tourismusbranche ist dagegen die zu geringe Zahl an Saisonarbeitskräften.
Hier gelte es in erster Linie gemeinsam mit dem Sozialministerium dringend neue Modelle für die saionale Beschäftigung
auch Angehöriger aus Drittstaaten zu erarbeiten, so Wallner. Das unterstrich auch Landesstatthalter Rüdisser:
"200 Saisonarbeitskräfte aus dem Nicht-EU-Ausland sind für Vorarlberg zu wenig. Es geht darum, gemeinsam
einen Weg zu finden, den Tourismusbetrieben die notwendige Zahl an Fach- und Arbeitskräften bereitstellen
zu können."
Ministerin Köstinger möchte eine nachhaltige Weiterentwicklung des Tourismus auf der Basis eines Masterplans
vorantreiben, der ein umfassendes und zukunftsgerichtetes Indikatorensystem beinhaltet. "Die Beurteilung soll
über Gäste- und Nächtigungszahlen hinausgehen, es geht auch um Umsätze, Ertrag, Wertschöpfung,
Arbeitsplätze, Akzeptanz etc.", sagte sie. In die Arbeit zu diesem Masterplan will Köstinger alle
wesentlichen Player des Tourismus, insbesondere die Länder, miteinbeziehen.
Ein wichtiges Ziel ist dabei – wie in der Vorarlberger Tourismusstrategie 2020 und der Landwirtschaftsstrategie
"Ökoland Vorarlberg" – die Stärkung der Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Tourismus.
"Aus den beiden Strategieprozessen können Synergien genutzt werden. Die Landwirtschaft ist Produzent
hochwertiger Lebensmittel für Hotellerie und Gastronomie und Garant für eine gepflegte Kulturlandschaft
insbesondere in den Berggebieten unseres Landes", sagte Landesrat Schwärzler.
Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler hob hervor, dass das Miteinander von Tourismus und Landwirtschaft
auch in der Aus- und Weiterbildung verstärkt zum Ausdruck kommt: "Die neue Tourismusschule GASCHT ist
ein österreichisches Leuchtturmprojekt. Sie entsteht in Hohenems neben der Landwirtschaftsschule quasi als
Campus für Regionalität und Nachhaltigkeit." Auch Metzler begrüßte die Zusammenführung
von Tourismus und Landwirtschaft in einem Ressort in der Bundesregierung sowie die Rücknahme der Mehrwertsteuer-Belastung:
"Nun vertrauen wir darauf, dass darauf weitere Maßnahmen – etwa eine Verkürzung der Abschreibungsdauer
oder eine Arbeitszeitflexibilisierung – folgen."
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