Wien (missio) - Aufklärung, Empowerment und Bildung von Frauen: Missio Österreich setzt auf konkrete
Hilfe vor Ort in Afrika, Asien und Lateinamerika, um Frauen zu stärken und ihnen neue Perspektiven für
ihr Leben zu bieten, so Jutta Becker, Head of International Projects bei Missio Österreich
Die Position der Frau in Afrika, Asien und Lateinamerika muss gestärkt werden. Das betonte Jutta Becker, Head
of International Projects bei Missio Österreich, anlässlich des Internationalen Frauentags. Es brauche
Sensibilisierung für die Benachteiligung von Frauen und konkrete Schritte, um die Frauen zu „empowern“ und
ihnen eine Starthilfe für die Zukunft zu geben, so Becker: „Wir wollen gemeinsam mit unseren kirchlichen Projektpartnern
vor Ort die Frauen bestärken und ihnen vermitteln, dass sie wertvoll sind und selbst bestimmen können.“
Bildung ist für die Missio-Expertin ein „Schlüsselelement“ im Empowerment von Frauen.
Nähen für die Zukunft
In einem Flüchtlingscamp in Ruanda hat Missio Österreich mit der Diözese Gikongoro einen konkreten
Weg gefunden, Frauen zu stärken. Junge kongolesische Frauen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind, bekommen
hier eine Ausbildung, damit sie ein Fundament für ihre Zukunft legen können: „Die Frauen bekommen eine
unglaubliche Kraft für ihr tägliches Leben, weil sie plötzlich wieder einen Sinn in ihrem Leben
sehen“, sagt Jutta Becker. Die Frauen lernen in von Missio gebauten Räumen nähen und können sich
zu Kleinstunternehmen zusammenschließen.
Diese konkrete Weiterbildung und „Starthilfe in die Selbständigkeit“ unterstützt die Frauen, nach ihrer
Rückkehr in die Heimat schnell Fuß zu fassen und gleichzeitig in ihrem Land etwas beizutragen, so Becker.
Neben einer Nählehre können Frauen auch eine Ausbildung zur Automechanikerin oder Frisörmeisterin
machen. „In ihrer Heimat tobt der Krieg, die Menschen sind in Lebensgefahr. Durch dieses Programm können die
Frauen davon etwas Abstand nehmen und stärker ihren Blick in die Zukunft richten“, so Missio-Expertin Jutta
Becker.
Starke Frauen im Kampf gegen moderne Sklaverei
Moderne Sklaverei ist in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ein „brennendes“ Thema, sagt
Becker. In Zusammenarbeit mit Projektpartnerin Schwester Aruna George in Indien rettet Missio Österreich junge
Mädchen vor Zwangshochzeiten, Kinderarbeit und sexueller Ausbeutung: „Schwester Aruna geht in verschiedene
Communities und Dörfer und klärt die Menschen darüber auf, dass Mädchen ein Recht haben, über
sich selbst zu bestimmen.“ Die Ordensfrau hat eine Hotline für Mädchen eingerichtet, um den Opfern schnell
helfen zu können.
Projektpartnerin Sophie Otiende in Kenia bietet mit Unterstützung von Missio Österreich ähnliche
Hilfe: Mit ihrem Team der Organisation HAART schafft Otiende Bewusstsein für Menschenhandel, begleitet Opfer
moderner Sklaverei und bietet den Frauen Zuflucht. Sophie Otiende wurde als Jugendliche selbst Opfer von Menschenhandel
und setzt sich jetzt für Frauen ein, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben: „Im Fokus der Arbeit
von Sophie Otiende steht wiederum vor allem das Empowerment der Frauen. Ohne Bildung und konkrete Perspektiven
gibt es für diese Frauen keine Zukunft“, so Becker.
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