Landeshauptmann-Stv. Tschürtz und Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois Kögl präsentierten
Feuerwehrleistungsbilanz 2017
Eisenstadt (blms) - Rund 18 Mal pro Tag ist im Burgenland die Hilfe einer Feuerwehr notwendig. Jede einzelne
der 324 burgenländischen Feuerwehren ist damit extrem wichtig. Das bestätigt auch die Einsatzstatistik
2017, die am 7. März von Feuerwehrreferent LH-Stv. Tschürtz und Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois
Kögl präsentiert wurde. „Wenn es brennt oder wenn ein Unfall passiert ist dann wird schnelle und vor
allem professionelle Hilfe erwartet – sehr oft auch von den Freiwilligen Feuerwehren. Im Burgenland ist das statistisch
gesehen alle 78 Minuten oder 18,2 Mal pro Tag. Insgesamt 6.679 Einsätze schlugen im Jahr 2017 zu Buche. Bedenkt
man, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Burgenland diese Einsätze allesamt in ihrer Freizeit
und unbezahlt erledigen, ist das eine beachtliche Leistung, die ihresgleichen sucht“, so Feuerwehrreferent LH-Stv.
Tschürtz.
In der Regel sind die ersten Einsatzkräfte längstens in 10 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort,
der Dank des engmaschigen Netzes an Feuerwehren, oft nur wenige Kilometer entfernt ist. In 95 Prozent der Einsätze
kann die erstausrückende Feuerwehr den Einsatz allein bewältigen und benötigt keine Unterstützung
von den Nachbarwehren, was nicht zuletzt dem guten Ausbildungs- und Ausrüstungsstand der 17.165 burgenländischen
Feuerwehrmitglieder zu verdanken ist. Dank dieser raschen und professionellen Hilfe konnten im Vorjahr 289 Personen
von den burgenländischen Feuerwehren gerettet werden, 75 bei Bränden und 214 bei technischen Einsätzen.
Vor allem technische Einsätze schlagen sich mit 5.166 Einsätzen bzw. 77 Prozent massiv in der Einsatzstatistik
nieder. Neben Verkehrsunfällen bescherten 2017 die Wetterkapriolen den Feuerwehren zahlreiche technische Einsätze,
denn ein Viertel der technischen Einsätze fiel im Vorjahr auf Einsätze nach Unwettern und Stürmen.
Vor allem das Freimachen von Verkehrswegen und umgestürzte Bäumen beschäftigten dabei die Feuerwehren.
Damit die Feuerwehr auch hinkünftig ihre professionelle Hilfe anbieten kann und einsatztaktisch sowie auch
technisch bestens ausgebildet ist, werden an der Landesfeuerwehrschule eine große Zahl an Weiterbildungen
angeboten. Im Vorjahr waren es insgesamt 178 Lehrgänge, bei denen 5.382 Florianijünger begrüßt
werden konnten.
Zur Unterstützung der Entscheidungsträger des Landes Burgenland in strategischen Sicherheitsfragen und
zur regelmäßigen operativen Abstimmung mit den burgenländischen Blaulichtorganisationen, wie dem
Landesfeuerwehrkommando, der Landespolizeidirektion, den Rettungsorganisationen, aber auch dem Militärkommando
Burgenland wurde auf Initiative von Landeshauptmann-Stv. Johann Tschürtz vor kurzem ein Landessicherheitsrat
als Koordinationsplattform installiert. Dabei kommt, so Tschürtz wörtlich, der „Feuerwehr als Krisenmanager
der Zukunft“ eine Schlüsselrolle zu. Konkret plant Tschürtz, dass beim Auftreten eines „Blackouts“, eines
längerfristigen Stromausfalls, die Feuerwehren in den Gemeinden die Möglichkeit haben sollen, als zentrales
Organ das jeweilige Feuerwehrhaus als "Sicherheitsinsel" mittels Notstromaggregat zu beleuchten und damit
als erste und konkrete Anlaufstelle für die Bevölkerung zu fungieren. Um die Feuerwehren des Burgenlandes
aber auch gesetzlich auf modernster Basis zu unterstützen, kündigte Feuerwehrreferent LH-Stv. Tschürtz
für den 15. März 2018 die Vorlage eines Erstentwurfs für ein neues Feuerwehrgesetz an, das dann
in Begutachtung gehen und im kommenden Herbst beschlossen werden soll. Hinsichtlich des geplanten Umbaus und der
Sanierung der Landesfeuerwehrzentrale in Eisenstadt wurde die BELIG von LH-Stv. Tschürtz bereits beauftragt,
eine erste Bestandsaufnahme vorzunehmen.
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