Ab 9. März unter dem Motto „Nacht & Träume"
St. Pölten (nlk) - In den Wochen vor Ostern und in der Karwoche wird der Klangraum Krems Minoritenkirche
jedes Jahr zum Schauplatz des Festivals „Imago Dei“, das mit einem vielschichtigen Programm mit zeitlos gültiger
Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen und Religionen, mit Filmen, Diskussions- und Literaturveranstaltungen
aufwartet. Heuer findet das Osterfestival von Freitag, 9. März, bis Montag, 2. April, statt und steht unter
dem Motto „Nacht & Träume“.
Zur Eröffnung am morgigen 9. März lässt der Grazer Chor Ad Libitum ab 19.30 Uhr unter dem Titel
„Da pacem“ Chorwerke von Heinrich Schütz, Gustav Mahler, Johannes Brahms und Arvo Pärt erklingen, Katharina
Stemberger liest dazu Texte von Meister Eckhart, Christine Lavant u. a., die den Traum vom Leben und die Sehnsucht
nach Frieden thematisieren. Bereits um 18 Uhr öffnet morgen die Klagskulptur „Ad Lib.“ von Michele Spanghero.
Unter dem Titel „Nocturne“ interpretiert das Minetti-Quartett dann am Samstag, 10. März, ab 19.30 Uhr Streichquartette
von Joseph Haydn, György Ligeti und Franz Schubert, außerdem werden der Autor Rüdiger Safranski
sowie der Publizist und Historiker Wolfgang Kos das Thema „Nacht & Träume“ näher beleuchten. Am Sonntag,
11. März, lädt Marko Simsa zudem ab 15 Uhr Kinder ab fünf Jahren zu einer, „Das bunte Kamel“ benannten,
musikalischen Reise in den Orient.
Fortgesetzt wird am Freitag, 16. März, mit einem Doppelkonzert der Ensembles Organum und Solovoices, letzteres
lädt mit Karlheinz Stockhausens wegweisendem Werk „Stimmung“ zu musikalischen Meditationen ein. Das New Yorker
Ensemble Bang On A Can All-Stars spielt am Samstag, 17. März, in „Traumsequenzen“ Kompositionen aus klanglichen
Feldforschungen von Steve Reich, Christian Marclay u. a. Der Künstler und Komponist Steve Bates und sein Black
Seas Ensemble setzen sich am Freitag, 23. März, in einer Uraufführung mit halluzinatorischen Erfahrungen
im musikalischen Zusammenhang und deren Inspirationskraft auseinander, dazu beschäftigt sich der Philosoph
Robert Pfaller mit Fiktionen der Wirklichkeit. Das Huelgas Ensemble und das Minguet Quartett verbinden am Samstag,
24. März, Musik von Wolfgang Rihm und Jacobus de Kerle; passend dazu wird im Kino im Kesselhaus Barbara Alberts
Film „Licht“ gezeigt.
Am Palmsonntag, 25. März, bringt dann „Die Nacht der tausend Ohren“ eine musikalische Annäherung an die
antike Dichterin Sappho durch die Musiker von Constantinople und die Sängerin Savina Yannatou. Am Gründonnerstag,
29. März, steht die Uraufführung des interdisziplinären Projekts „My Favorit Nightmare“ von Renald
Deppe auf dem Programm, das Klänge mit live gemalten Bildern des iranischen Malers Shaahin Norouzi verbindet.
Ebenso eine Premiere ist das Konzert „Mad Bob“ am Karfreitag, 30. März, bei dem sich Marino Formenti und Jorge
Sánchez-Chiong von Robert Schumanns Fragmenten zu neuen Werken inspirieren lassen. Am Ostermontag, 2. April,
mündet „Imago Dei“ schließlich in einen Auftritt von Les Musiciens de Saint-Julien, die mit schottischen
Weisen und Tänzen aus dem Barock und Rokoko „For Ever Fortune“ feiern.
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