Wien (bmi) - Nach dem Rekordjahr 2016 konnte 2017 die zweithöchste Zuweisungszahl in der Geschichte des
Zivildienstes erreicht werden. 1.700 Trägerorganisationen greifen auf Zivildiener zurück - so viele wie
noch nie. Im Jahr 2017 konnten 14.907 junge Männer den Zivildienstorganisationen zugewiesen werden. Die meisten
dieser Zuweisungen erfolgten in Wien mit insgesamt 3.153, gefolgt von Oberösterreich mit 2.925, Niederösterreich
mit 2.487, und der Steiermark mit 1.929 Zuweisungen.
„Ich freue mich, dass wir mittlerweile 1.700 Organisationen in Österreich haben, denen Zivildiener zugeteilt
werden können. Obwohl der Bedarf an Zivildienern immer größer wird, können wir diesen zu rund
93 Prozent decken“, sagt die für den Zivildienst zuständige Staatssekretärin Mag. Karoline Edtstadler.
In Österreich ist der Zivildienst seit 1975 als Wehrersatzdienst möglich und hat vor allem in den letzten
Jahren stark an Bedeutung und Ansehen gewonnen. Die größten Trägerorganisationen sind das Rote
Kreuz und der Samariterbund. Ebenfalls stark sind die Johanniter, die Lebenshilfe, Caritas, Diakonie und die Feuerwehrverbände.
Neuerdings melden auch immer mehr Kindergärten Bedarf an Zivildienern.
„Vor allem bei den Rettungsdiensten, die die stärksten Trägerorganisationen sind, merkt man, dass viele
junge Männer auch nach ihrem Zivildienst ehrenamtlich dabei bleiben. Ohne dieses Ehrenamt könnten viele
Organisationen ihr Dienstleistungsangebot nicht in dieser Form zur Verfügung stellen“, betont Edtstadler.
Die Zahl der Zivildiensterklärungen ist mit 14.110 allerdings insgesamt rückläufig. „Wir merken
zwar, dass der Zivildienst weiterhin beliebt ist, durch die geburtenschwachen Jahrgänge müssen wir aber
leider auch in diesem Bereich einem Rückgang feststellen. Daher ist es mein Ziel, den Zivildienst weiter zu
attraktivieren. Beispielsweise sollen beim Zivildienst erworbene Qualifikationen zertifiziert werden“, so Staatssekretärin
Karoline Edtstadler.
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