Außenministerin empfing OECD-Generalsekretär Jose Angel Gurria in Wien
Wien (bmeia) - Anlässlich des Besuches von Generalsekretär Jose Angel Gurria würdigte Außenministerin
Karin Kneissl am 6. März die Arbeit der in Paris ansässigen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD). „Die zentralen Fragen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden immer stärker
dort verhandelt, wo Staaten miteinander im Dialog stehen, nämlich in den multilateralen Organisationen. Dies
trifft insbesondere für die OECD zu. Österreich wird daher die Zusammenarbeit mit der Organisation weiter
ausbauen und sich verstärkt in den einzelnen Fachbereichen engagieren“, betonte Karin Kneissl nach dem Treffen.
Mit Jänner dieses Jahres wanderte die innerstaatliche Koordination in OECD-Angelegenheiten vom Bundeskanzleramt
in das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres. „Die Übernahme dieser Aufgaben
war mir ein persönliches Anliegen. Ich habe meinen ersten Besuch in Frankreich auch gleich genützt, um
mich mit Expertinnen und Experten der OECD auszutauschen. Die Organisation verfügt bei der Festlegung wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen über besondere Erfahrungen“, so Karin Kneissl. Über Ersuchen der Außenministerin
wird die OECD ein Konzept ausarbeiten, in welchem sie darlegen wird, wie sie Österreich bei der Erstellung
der österreichischen Außenhandelsstrategie unterstützen könnte.
Regierungen tauschen in der OECD Erfahrungen aus und bemühen sich um bessere Koordination und Kohärenz
von nationaler und internationaler Wirtschaftspolitik. Schwerpunktmäßig liegen die Arbeitsfelder der
OECD bei den Themen Investitionen, Wettbewerb, Korruptionsbekämpfung und Whistleblowing, Steuerfragen, Entwicklung
und Bildung. Verstärkt rückt heute die Kooperation mit wichtigen Ländergruppierungen, wie der G20,
aber auch eine vertiefte Zusammenarbeit mit den großen Wirtschaftsmächten, wie China, in den Mittelpunkt
des Interesses. „Wir wollen diese Expertise auch nützen, um unsere eigenen außenpolitischen Prioritäten
zu definieren“, verweist Kneissl abschließend auf den neuen Asienschwerpunkt des BMEIA, der sich gerade in
Ausarbeitung befindet.
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