Mikl-Leitner eröffnete die Ausstellung „Byzanz & der Westen“ auf der Schallaburg
Schallaburg/St. Pölten (nlk) - Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete am 16. März
die Ausstellung „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“ auf der Schallaburg. Die Schau hat seit dem 18.
März für die Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Auf der Schallaburg werde immer wieder „spannende Geschichte in den Mittelpunkt gestellt“ und damit „ein Bogen
von der Vergangenheit in die Gegenwart gespannt“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner im Gespräch mit der Moderatorin
der Eröffnung, Barbara Stöckl: „Hier wird Geschichte erlebbar, fühlbar und spürbar.“
Die Kulturvermittlung sei ihr ein ganz besonderes Anliegen, betonte die Landeshauptfrau weiters. Sie verwies dabei
auch auf Einrichtungen wie das „Haus der Geschichte“. Investitionen in derartige kulturpolitische Initiativen seien
auch wichtig, um die Geschichte weiter geben und daraus Schlüsse für die Gegenwart ziehen zu können.
Die Schallaburg sei „ein Flaggschiff für den gesamten Kulturbereich in Niederösterreich“, meinte Mikl-Leitner:
„Es ist großartig, was hier geschaffen wurde. Wir finden damit national und international große Anerkennung.“
Kurt Farasin, der Künstlerische Leiter der Schallaburg, meinte in seinen Begrüßungsworten, mit
der diesjährigen Ausstellung richte man „den Blick vom Westen auf den Osten“. Er hob auch die Bedeutung der
Schallaburg als Begegnungsraum hervor, besonders für Familien und Kinder habe man viele Angebote entwickelt.
In Gesprächsrunden mit der Moderatorin kamen u. a. auch die beiden Kuratoren Falko Daim und Dominik Heher
zu Wort. Man erzähle hier „die Geschichte einer hervorragenden Kultur“, die alle Nachbarn beeinflusst habe,
betonte Daim, Heher verwies darauf, dass das Erbe des byzantinischen Reiches heute noch sichtbar sei. Die Ausstellungsgestalter
Martina Affenzeller („zunder zwo“) und Uli Prugger („Gruppe Gut“) betonten die Bedeutung des Mittelmeeres für
die Ausstellungskonzeption. Claudia Rapp vom Institut für Byzantinistik und Neogräzistik an der Universität
Wien informierte über die Geschichte der Byzantinistik-Forschung in Österreich und meinte: „Ausstellungen
wie diese zeigen uns, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, die Perspektive zu wechseln.“
Die künstlerische Gestaltung der Eröffnung erfolgte durch die Schauspielerinnen Eva Maria Neubauer und
Vanessa Payer Kumar sowie das Ensemble „Fiori Musicali Austria“.
Die Ausstellung wurde vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM) in Zusammenarbeit mit der Abteilung
Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Institut für Byzantinistik
und Neogräzistik der Universität Wien für die Schallaburg konzipiert. Das RGZM Mainz tritt nicht
nur als kuratierende Instanz auf, sondern ist auch maßgeblich an einem Forschungsnetzwerk beteiligt, das
unter anderem die Universität Mainz, aber auch andere Einrichtungen unter dem Namen „Leibnis-Wissenschafts
Campus Mainz“ zusammenfasst. Die aktuellen Forschungsergebnisse dieser Institute sind direkt in die Byzanz-Ausstellung
auf der Schallaburg eingeflossen und machen die faszinierende Geschichte dieses ehemaligen Weltreiches lebendig.
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