Mit österreichischer Qualitätsstrategie auch im Export erfolgreich
Wien (vöm) - „Eine erfreuliche Entwicklung zeigte der Außenhandel der österreichischen Milchwirtschaft
im Jahr 2017. Besonders gegen Ende des Jahres konnten die Exporte von österreichischen Milchprodukten deutlich
gesteigert werden“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Dir.
Helmut Petschar zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelsdaten der Statistik Austria.
Die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria weisen für den Bereich Milchwirtschaft für das Jahr
2017 Exporte von 1,18 Mrd. EUR (+4,7%) und Importe von 781 Mio. EUR (+8,6%) aus, was einen positiven Exportsaldo
von 402 Mio. EUR für das gesamte Jahr ergibt (-2,1%). Eine quartalsweise Analyse zeigt, dass vor allem gegen
Ende des Jahres eine deutliche Verbesserung eingetreten ist, so hat das letzte Quartal eine Verbesserung des Außenhandelssaldos
von +11% ergeben.
Wichtigstes Außenhandelsprodukt der Milchwirtschaft ist Käse, hier wurden 142.000 Tonnen um 576 Mio.
EUR zum Durchschnittspreis von 4,07 EUR je kg exportiert, während 113.000 Tonnen um 447 Mio. EUR (Durchschnittspreis
3,97 EUR je kg) importiert wurden. Zweitwichtigste Produktkategorie sind flüssige Milch und Milchprodukte.
Hier wurden im Export 305 Mio. EUR erlöst, während 82 Mio. EUR für Importe ausgegeben wurden. Eine
wichtige Gruppe stellen fermentierte Produkte (Joghurt und Co.) dar, hier wurden im Export 142 Mio. EUR erlöst,
während sich die Importe auf 53 Mio. EUR beliefen. Der Außenhandel mit Molkeprodukten ergab Exporte
von 97 Mio. EUR sowie Importe von 48 Mio. EUR.
Butter ist ein traditionelles Importprodukt, hier standen 3.800 Tonnen Exporte 17.500 Tonnen Importe gegenüber,
die Exporte erbrachten 20,5 Mio. EUR (Durchschnittspreis 5,38 EUR je kg), während für die Importe 90,5
Mio. EUR zu bezahlen waren (5,17 EUR je kg Durchschnittspreis). Die Kategorie Milch und Rahm eingedickt (vor allem
Trockenmilchprodukte) erbrachte mit 11.000 Tonnen im Export 42 Mio. EUR bei Durchschnittspreisen von 3,83 EUR pro
kg, während 33.000 Tonnen Importprodukte 61 Mio. EUR kosteten (Durchschnittspreis 1,89 EUR pro kg).
Wichtigster Außenhandelspartner der österreichischen Milchwirtschaft ist Deutschland, hier wurden Waren
im Wert von 604 Mio. EUR (51% der Gesamtexporte) exportiert, während sich die Importe auf 477 Mio. EUR (61%
der Gesamtimporte) beliefen. Zweitwichtigster Handelspartner ist Italien, hier gab es Exporte von 223 Mio. EUR
(19% der Gesamtexporte) und Importe von 77 Mio. EUR (10% der Gesamtimporte). Mit den mittel- und osteuropäischen
Ländern wurden Exporte von 91 Mio. EUR und Importe von 34 Mio. EUR erreicht. Ca. 90% der Exporte erfolgten
mit EU Ländern, ca. 10% mit Drittländern, davon waren die wichtigsten Australien, China und die Schweiz.
Insgesamt wurden Milchprodukte in 101 Länder exportiert.
Die österreichische Milchwirtschaft setzt auch im Außenhandel auf die Qualitätsstrategie. „Die
Entwicklungen im Jahr 2017 haben gezeigt, dass auch im Ausland mit Qualitätsprodukten Erfolge zu erzielen
sind, die hohen Qualitätsstandards der heimischen Milchwirtschaft sind eine gute Ausgangsbasis für die
weitere Exportentwicklung. Der Außenhandel wird auch in Zukunft für die heimische Milchwirtschaft sehr
wichtig sein und bedarf daher entsprechender Unterstützung“, ergänzte Dir. Petschar.
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