Österreichisch-Koreanische Gesellschaft feiert einen Gala-Abend im Alpenhaus – Bronze!
Lösch stockt ihr Medaillen-Konto auf – Blech-Strähne: Wieder Platz 4 für Edlingers
PyeongChang/Wien (öpc) - Good Luck, Paralympic Team Austria! Rund 100 Südkoreaner, der Großteil
mit Wohnsitz Wien, unterstützen in PyeongChang die rot-weiß-rote Mannschaft. Bei jedem Bewerb mit österreichischer
Beteiligung waren beziehungsweise sind sie dabei – erlebten auch die Medaillen von Claudia Lösch und Markus
Salcher im Jeongseon Alpine Center live mit.
Wie es dazu kam? Mr. Jung-Bum Park, Investor und Vizepräsident der Österreichisch-Koreanischen Gesellschaft,
lebt seit 20 Jahren in Wien. Er hat mit der Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele an PyeongChang
kurzentschlossen in der Bundeshauptstadt einen Fanklub gegründet.
Zu den Spielen ließ er seine Geschäftspartner, Freunde und Mitarbeiter in mehreren Reisewellen nach
Südkorea fliegen – ausgestattet mit Eintrittskarten, rot-weiß-roten Fahnen und deutschsprachigen Transparenten.
„Ich bin froh, dass sie heute Abend alle hier sind, vor allem aber, dass sie in diesen Tagen Korea entdecken und
die Schönheit des genießen können.“
IPC-Präsident zu Gast im Alpenhaus
Am Mittwoch lud Mr. Park im Alpenhaus nun zum österreichisch-koreanischen Abend – und durfte hochkarätige
Gäste im Birch Hill Golf Club begrüßen: IPC-Präsident Andrew Parsons schaute ebenso vorbei
wie EPC-Präsident Ratko Kovacic und dessen Vize Terje Jentoft Roel. Noch vor dem offiziellen Teil trafen sich
die Spitzen von IPC, EPC und ÖPC zu einem Arbeitsgespräch.
Der Brasilianer Parsons, im September 2017 zum Nachfolger von Sir Philip Craven gewählt, war von der gemeinsamen
Hospitality von Österreich, Deutschland und der Schweiz angetan. „Ich habe viel über das Alpenhaus gehört,
aber meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Dieses Konzept hat sicher eine Zukunft.“
Außerdem gesichtet: Botschafter Michael Schwarzinger mit Gattin Rosemaria, ÖPC-Vizepräsident Hermann
Krist, Sporthilfe-Geschäftsführer Harald Bauer, Walter Pfaller, langjähriger Chef de Mission des
ÖPC und heute Leiter des Olympiazentrums Salzburg sowie die Athletinnen und Athleten aus dem Paralympic Team
Austria, die gemeinsam mit zahlreichen koreanischen Gästen österreichische Köstlichkeiten und Gastlichkeit
genossen.
Den Abschluss des österreichisch-koreanischen Abends bildete eine Musik-Darbietung koreanischer Opernsänger(-innen)
mit einem Pianisten.
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Bronze! Lösch stockt ihr Medaillen-Konto auf
Claudia Lösch holt bei den Paralympics in PyeongChang die nächste Medaille für das Paralympic
Team Austria! Nach Silber im Super-G fährt die Niederösterreicherin im Riesentorlauf zu Bronze.
Nach dem ersten Durchgang liegt sie hinter den Überraschungsleuten Momoka Muraoka aus Japan sowie Linda Can
Impelen aus den Niederlanden auf Rang drei. Trotz vollem Risiko und starker Fahrt im Finale kann Lösch keinen
Platz mehr gutmachen.
Trost ist die insgesamt 9. Paralympics-Medaille ihrer Karriere. „Mir geht es mit Bronze wesentlich besser als mit
Silber vor ein paar Tagen. Auch weil der zweite Lauf wieder einigermaßen mit Skifahren zu tun hatte. Hundertprozentig
zufrieden bin ich nicht, weil der erste Durchgang für das was ich drauf habe nicht gut war. Es ist eine Medaille,
darüber freue ich mich. Aber so ganz will es einfach nicht laufen.“
Für Österreich ist es die 4. Medaille bei diesen Spielen. Am Ende fehlten Lösch gerade einmal sechs
Hundertstel auf die Silbermedaille - für sie aber kein bitterer Beigeschmack: „Ob ich Zweite oder Dritte werde
ist mir nicht wichtig, Medaille ist Medaille. Gold ist es nicht – bitter wäre es nur gewesen, wenn Momoka
ausgeschieden wäre und die sechs Hundertstel über Gold und Silber entschieden hätten.“
Im abschließenden Slalom hat die sechsfache Behindertensportlerin des Jahres die Möglichkeit, ihr Medaillen-Konto
auf 10 zu schrauben. Lösch: „Das ist definitiv das Ziel!“
Tragische Heldin ist Heike Eder: Die Vorarlbergerin schnuppert an einer Sensation, scheidet nach Platz 5 im ersten
Durchgang aber im Finale aus.
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Die Blech-Strähne hält an: Wieder Platz 4 für Edlingers
Das Langlauf-Duo Carina und Julian Edlinger läuft bei den Paralympischen Winterspielen in Pyeongchang
im Sprint auf den 4. Platz. Schon wieder Blech für die beiden Salzburger, die auch im 15 km-Rennen im freien
Stil am Montag die Bronzemedaille nur knapp verpassten. Im Ziel wurde die 19-Jährige von Krämpfen geplagt,
musste danach vom Teamarzt behandelt werden.
Die Nachwirkungen waren auch gestern noch zu spüren. „Dafür, dass gestern eigentlich nicht an Langlaufen
zu denken war und ich die Strecke nicht wirklich besichtigen konnte, bin ich extrem erstaunt, wie gut es heute
gelaufen ist“, zeigte die talentierte Blindensportlerin im erst zweiten Paralympics-Rennen ihrer Karriere viel
Kampfgeist – und ihre Klasse.
In der Qualifikation lief das Team Edlinger die drittschnellste Zeit, im Semifinale fixierte das Geschwisterpaar
mit der zweitschnellsten Gesamtzeit den Finaleinzug. Dort machte ein Sturz alle Medaillenhoffnungen früh zunichte.
„Blöd gelaufen! Ich habe selber nicht gewusst, was ich da tue. Schade, dass es ausgerechnet bei den Paralympics
passiert“, konnte sich Carina Edlinger den Sturz selbst nicht erklären.
„Als ich mich umgedreht und sie am Boden gelegen ist, habe ich gedacht, ich spinne. Aber bei diesen Bedingungen
reicht schon eine kleine Unkonzentriertheit und man liegt im Schnee“, erklärt Guide Julian Edlinger mit heiserer
Stimme. „Ich habe geplärrt und geschrien, was gegangen ist.“
Gold ging an die Weißrussin Sviatlana Sakhanenka vor Mikhalina Lysova (NPA/14,1 Sek.) und Oksana Shyshkova
(UKR/+15,7 Sek.).
Am Samstag hat das Team Edlinger im Klassik-Rennen über 7,5 km noch eine weitere Medaillenchance. „Wir schauen
positiv nach vorne, obwohl es jetzt zwei Mal der depperte 4. Platz geworden ist und werden am Samstag noch einmal
g’scheit Gas geben.“
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