Dosierkalender 2018 wurde präsentiert
Kiefersfelden/Innsbruck (lk) - Heuer werden bei Kufstein Nord an weiteren 25 verkehrsreichen Tagen Blockabfertigungen
durchgeführt. LH Günther Platter verweist erneut auf die dringende Notwendigkeit dieser Maßnahme:
„Die Aufzeichnungen haben im Jänner und Februar insgesamt eine 16 prozentige Steigerung des LKW-Verkehrs ergeben
– und das sind erfahrungsgemäß nicht die stärksten Monate“, verwies LH Platter auf aktuelle Zahlen:
So wurde an der Zählstelle Schönberg in den ersten beiden Monaten des Jahres jeweils die Grenze von 200.000
transitierenden LKW erreicht.
„Wir erwarten uns daher in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg des Transitverkehrs durch Tirol. Das verschärft
die Lage zusehends, wodurch die Verkehrs- und Versorgungssicherheit entlang der Inntalautobahn als lebenswichtige
Verkehrsader noch stärker gefährdet ist. In Kenntnis dessen ist es unsere Aufgabe dafür zu sorgen,
dass die umfassende Sicherheit der Tirolerinnen und Tiroler an diesen Terminen gewährleistet wird“, sagt LH
Platter.
ExpertInnen analysierten risikoreiche Tage
Der Dosierkalender wurde in Zusammenarbeit von ExpertInnen des Landes sowie der Polizei und der Asfinag erarbeitet.
Es wurden jene Tage eruiert, die im Zeitraum von September 2016 bis Februar 2018 ein erhöhtes Risiko für
einen Verkehrskollaps aufwiesen. „Auf Basis dieser Analyse haben wir bestimmte Dosiertage fixiert. Die gesammelten
Erfahrungen zeigen, dass durch das Abfangen der LKW zu Spitzenzeiten zwischen fünf und acht Uhr am Morgen
ein Verkehrsinfarkt im Inntal vermieden wurde“, sagt LH Platter, dass auch die Autobahn Ein- und Ausfahrten gefahrenlos
befahrbar waren.
Checkpoint: Alle zwölf Sekunden ein LKW
Mit der Dosierung soll die Infrastrukturaufgabe der Autobahn erhalten und die Umwelt sowie die Gesundheit der Bevölkerung
geschützt werden. „Durch die generelle Verlangsamung wollen wir so wenig wie möglich in den Verkehr eingreifen
und die Flüssigkeit des Verkehrs, auch durch die infolge der Blockabfertigung entstehenden Mindestabstände
zwischen den LKW, sicherstellen“, erklärt LH Platter, dass bei stündlich maximal 300 LKW trotzdem alle
zwölf Sekunden ein LKW den eingerichteten Checkpoint passieren kann. Zudem soll der Eingriff in den freien
Warenverkehr so gering wie möglich gehalten werden: „Eine funktionierende Wirtschaft ist auch uns ein zentrales
Anliegen", so LH Platter.
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