"Dom-Insel" Eisenstadt: Bildungswerkstatt
 für die Gesprächsseelsorge

 

erstellt am
15. 03. 18
13:00 MEZ

Der Anfang März 2018 abgehaltene erste Kommunikationskurs für künftige Seelsorger und Seelsorgerinnen für die Gesprächspastoral in der Diözese Eisenstadt wurde erfolgreich abgeschlossen
Eisenstadt (martinus) - Seit ein Gespräch wir sind: Was der Dichter Friedrich Hölderlin einst poetisch zum Ausdruck gebracht hat, erscheint heute wichtiger denn je: die dialogische Begegnung als Raum der Selbstentfaltung, der Weltoffenheit und Transzendenz- verbundenheit. Und genau diese dialogische Begegnung will gelernt sein. Die künftigen Seelsorger und Seelsorgerinnen für die Gesprächspastoral in der Diözese Eisenstadt haben Anfang März an ihrem ersten Kommunikationskurs teilgenommen. An der Vorbereitung und Ausgestaltung des Gesamtprojekts "Dom-Insel" sind neben Bischofsvikar P. Lorenz Voith in leitender Funktion auch Sr. Eveline Bettstein und P. Achim Bayer vom Eisenstädter Dom federführend beteiligt.

"Hilfsreich miteinander reden"
Der Kommunikationskurs unter dem Titel "Hilfreich miteinander reden" wurde von zwei professionellen Trainerinnen der "Gesprächsinsel" in Wien begleitet. Erarbeitet und vermittelt wurden Themenschwerpunkte wie etwa "einfühlendes und aktives Zuhören", "wertschätzende Haltung dem Gesprächspartner gegenüber", "Fragestellungen und Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen" und weitere zentrale Qualitäten eines kommunikativen Ethos im Allgemeinen und der Gesprächsseelsorge im Besonderen. Die ersten zehn Teilnehmer erhielten für die Absolvierung des Kurses ein entsprechendes Zertifikat. Weitere Kurse, die in den Räumlichkeiten von "mission&more" am Eisenstädter Domplatz stattfinden werden, sind in Vorbereitung.

Bischofsvikar Voith: Gesprächspastoral als "zutiefst jesuanische Arbeit"
Bischofsvikar P. Lorenz Voith zur Bedeutung der Gesprächsseelsorge: "Zu den Herausforderungen der Kirche heute gehören auch die Bereitschaft, neue Wege der Begleitung, Beratung und des Dialoges zu fördern. Das Sakrament der Beichte wird von vielen Katholiken heute nicht mehr gesucht. Wir brauchen vielleicht daneben neue Formen der Seelsorge, wo wir Menschen mit ihren Sorgen, Wunden und Fragen erreichen und zur Seite stehen." Dafür sei es notwendig, Frauen und Männer für diese Form der Seelsorge vorzubereiten und zu befähigen. "Hier kann die Seelsorge mit praktischen Tools aus der Lebens- und Sozialberatung sowie der Psychologie verbunden werden. Diese Pastoral ist letztlich eine zutiefst ‚jesuanische’ Arbeit, weil sie den Anliegen und Sorgen der Menschen in der dialogischen Begegnung Raum gibt. Sie kann die Arbeit in Pfarren, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen ergänzen und bereichern."

Großes Tätigkeitspotenzial
Im Burgenland, gerade auch in der Vielfalt der hiesigen Ordenslandschaft, gebe es viele Ressourcen und Möglichkeiten, den Bereich der Gesprächspastoral umzusetzen. "In vielen Ländern Europas bestehen schon solche Einrichtungen der ‚Offenen Tür’, bzw. der Gesprächspastoral. Ich will auch meine Erfahrungen in diesem Bereich aus Innsbruck und Wien in das neue Projekt einbringen, das das Potenzial und letztlich auch das Ziel hat, über den Tätigkeits- und Wirkungsraum Eisenstadt hinauszugehen", ist P. Lorenz Voith, Bischofsvikar für die Orden in der Diözese Eisenstadt, überzeugt.

Praxisnah, anschaulich, ermutigend
Sr. Eveline Bettstein, die die Kommunikationskurse organisiert: "Aus unserer Beschäftigung mit der Gesprächsseelsorge haben wir eine Fülle an wertvollen Impulsen, Ideen und Handlungspotenzialen gewinnen können. Auch die Erfahrungen in der ‚Gesprächsinsel’ in Wien flossen in die sehr praktisch orientierte und anschaulich gestaltete Ausbildung ein. Es waren sehr ermutigende und höchst interessante Monate, die Hoffnung für unser Dom-Projekt machen", freut sich Sr. Eveline Bettstein auf die "Dom-Insel".

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.martinus.at

 

 

 

 

 

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