Österreich stellt sich historischer Verantwortung - Projekt "Erinnerungsort Namensmauer"
Wien (bka) - Bei einer Zusammenkunft mit Überlebenden des Holocausts am 13. März im Bundeskanzleramt
zeigte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz berührt von den Erzählungen der Zeitzeugen. "Meine Generation
ist wohl die letzte Generation, die Zeitzeugen der NS-Schreckensherrschaft und des Holocausts noch persönlich
kennenlernen kann. Es war mir eine große Ehre, die bewegenden Geschichten im persönlichen Gespräch
anhören zu dürfen", so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Österreich stelle sich seiner historischen
Verantwortung, und erinnere damit "an die dunklen Seiten unserer Geschichte". Der Bundesregierung war
es daher wichtig, Doppelstaatsbürgerschaften für Nachkommen von Holocaust-Opfern im Regierungsprogramm
zu verankern, so Sebastian Kurz.
Austausch zur Gedenkstätte "Namensmauer"
Mit den geplanten Maßnahmen wolle man den gemeinsamen Kampf gegen alten als auch neuen Antisemitismus
entschlossen führen. Zudem kündigte Bundeskanzler Kurz an, dass die Bundesregierung im kommenden Ministerrat
die Errichtung einer namentlichen Gedenkstätte für jüdische Opfer der Shoah aus Österreich
an einem zentralen Ort in Wien unterstützen wird. Damit solle eine individuelle, namentliche Erinnerung an
die über 66 000 ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich ermöglicht werden.
Die Idee und das Konzept für einen solchen Erinnerungsort stammen vom österreichischen Holocaustüberlebenden
Kurt Tutter, der sich seit vielen Jahren für das Projekt engagiert. Bei einem Gespräch zwischen Bundeskanzler
Kurz, Kurt Tutter und Anton Pelinka wurden die konkreten Pläne des Projekts "Erinnerungsmauer" erläutert.
"Wir als Bundesregierung haben uns entschlossen, die Errichtung eines solchen Erinnerungsortes zu unterstützen,
um so einen persönlichen Ort des Gedenkens zu schaffen", so Sebastian Kurz.
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