Geplantes COMET-Zentrum soll angewandte Blockchain-Forschung gemeinsam mit Unternehmenspartnern
durchführen
Wien (handelsverband) - Wenige Wochen nach der Einrichtung eines wissenschaftlichen Beirats im Handelsverband
wird bereits das erste Forschungsprojekt bekanntgeben: Als assoziierter Partner des Austrian Blockchain Centers
(ABC) wird ab 2019 angewandte Forschung mit interessierten Partnern aus der Privatwirtschaft und Unterstützung
der FFG durchgeführt.
One-Stop-Shop für heimische Blockchain-Forschung
"Wir wollen einen Schulterschluss zwischen Forschung und Handel, der auch gelebt wird. Die neue Basistechnologie
Blockchain bietet den Handelsunternehmen eine Menge neuer Optionen wie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit
entlang der Lieferkette oder händlerübergreifende Kundenbindungsprogramme auf digitaler Basis. Der Handel
wird sich aber auch der Herausforderung von neuen, dezentral organisierten Mitbewerbern stellen müssen",
so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
"Der Handelsverband hat diese neuen Entwicklungen frühzeitig erkannt und bringt sich als assoziiertes
Mitglied in das Austrian Blockchain Center ein. In diesem neuen Forschungsschwerpunkt beschäftigen sich Forscherinnen
und Forscher der Universität Wien, TU Wien, WU Wien, RIAT (Research Institute for Future Cryptoeconomics)
und SBA Research interdisziplinär mit Forschungsfragen, die von Firmenpartnern eingebracht werden", erklärt
Prof. Alfred Taudes, Initiator des Austrian Blockchain Centers und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des
Handelsverbandes.
Ziel des ABC ist es, künftig als österreichischer One-Stop-Shop für Forschungs- und Entwicklungsprojekte
auf dem Gebiet der Blockchain und verwandter Technologien zu fungieren. Die Erforschung und Entwicklung neuer Anwendungsmöglichkeiten
der Blockchain im Bereich Handel, Fintech, Logistik, Energie oder auch in der öffentlichen Verwaltung ist
entscheidend, um den Wirtschaftsstandort Österreich zukunftsfit zu gestalten.
Handel braucht Forschung
"Gerade vor dem Hintergrund der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr
2018 bietet die Blockchain-Technologie eine große Chance für unser Land, zur Gruppe der Innovation Leader
aufzuschließen", ist Will überzeugt.
"Die Blockchain hat das Potential, die Struktur der Wirtschaft fundamental zu verändern. Sie automatisiert
Funktionen, die klassischerweise einem Intermediär vorbehalten sind, und erlaubt die sichere Peer-to-Peer
Abwicklung von Transaktionen, ohne Vertrauen zwischen Akteuren vorauszusetzen", so Taudes.
Bearbeitet werden diese Fragestellungen in Projekten, die von der Praxis und den akademischen Partnern gemeinsam
durchgeführt werden. Diese sollen in Entwürfen für neue Geschäftsmodelle, Prototypen und Praxistests
münden.
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