LH Kaiser: Zustimmung ist Anerkennung der Arbeit der Koalition – Weitere Themen u.a. Evaluierung
der FH Kärnten, Sportbericht 2017 und Generalvergleich im Zusammenhang mit SK Austria Kärnten – Auch
LR Benger zu FH-Evaluierung
Klagenfurt (lpd) - Wenn es nach Landeshauptmann Peter Kaiser geht, könnte Kärnten schon ab 12.
April eine neue Regierung haben. An diesem Tag soll nämlich die konstituierende Sitzung des Landtages stattfinden.
Dazwischen bestehe genügend Zeit für Sondierungs- und Koalitionsgespräche, meinte Kaiser. Bei Bedarf
könnte nach Ostern, konkret am Mittwoch, 4. April, noch eine Regierungssitzung in der aktuellen Besetzung
abgehalten werden. Im Pressefoyer ging Kaiser am 13. März auf den sehr positiv ausgefallenen vorläufigen
Rechnungsabschluss 2017, die Evaluierung der Fachhochschule (FH) Kärnten, den Sportbericht 2017 sowie den
Generalvergleich im Zusammenhang mit dem Konkurs des SK Austria Kärnten ein.
Den einstimmigen Beschluss zum vorläufigen Rechnungsabschluss 2017 wertete der Landeshauptmann als „Anerkennung
der Arbeit der Koalition“, insbesondere, da er eine Steigerung des BIP – wie es Kaiser formulierte, der „Leistung
aller Kärntnerinnen und Kärntner“ – von fast einer Milliarde Euro gegenüber 2016 aufweist.
Zur FH-Evaluierung durch den „3s research laboratory-Forschungsverein“ äußerte sich Kaiser als Bildungsreferent
positiv, die darin geäußerten Empfehlungen und Kritikpunkte werde man in der nächsten Leistungs-
und Finanzierungsvereinbarung berücksichtigen. „Die FH ist in fast allen Bereichen auf einem guten Weg, aber
insbesondere der Bereich der Technik ist ausbaufähig“, merkte er an. Die Studierendenzahlen an der FH Kärnten
sind laut Kaiser in den letzten fünf Jahren insgesamt um 10,9 Prozent gestiegen. An der mit Kärnten vergleichbaren
FH Salzburg seien es 17,8 Prozent gewesen. Im Technikbereich betrage das Kärntner Plus 3,1 Prozent, Salzburg
habe um fast das Zehnfache zugelegt. Kaiser geht es hier um einen stärkeren Fokus auf die MINT-Fächer
und Arbeitsplatzrelevanz. Aus der Evaluierung sei ebenfalls hervorgegangen, dass es bis zum Bakkalaureat eine einheimische
Dominanz bei den Studierenden gebe. Bei den Masterstudien betrage dann der Internationalisierungsgrad ein Drittel.
An der Alpen-Adria-Universität seien es im Vergleich dazu 16 Prozent. Eine äußerst positive Quotenzahl
ist für Kaiser diese: 76 Prozent der FH-Absolventen setzen ihren Weg in Kärntner Betrieben fort. Wie
der Bericht zudem zeige, verfüge der oft diskutierte Standort Feldkirchen über eine nahezu 100-prozentige
Auslastung.
Auch Wirtschaftslandesrat Christian Benger äußerte sich zum FH-Evaluierungsbericht. „Nicht die Zahl
oder gar eine Standort-Reduktion unserer FH ist das Thema, sondern ein dem Arbeitsmarkt entsprechendes Studienangebot
ist entscheidend. Wir müssen ausbilden, was gebraucht wird und wir müssen den ausbilden, der gebraucht
wird“, betonte er. Die Evaluierung zeige deutlich den Handlungsbedarf für eine neue vertragliche Regelung.
„Das Studienangebot muss in enger Abstimmung mit der Wirtschaft entwickelt werden und die Kooperation mit Unternehmen
muss intensiviert werden“, erklärte Benger. Die Ausbildung in Richtung MINT-Fächer sei keine Frage des
Ob, sondern nur mehr eine Frage, ab wann die technische Ausbildung in Kärnten angeboten werde. Denn dies sei
die zentrale Aussage der Evaluierung – mehr technisches Ausbildungsangebot für Kärnten.
Kurz ging Kaiser als zuständiger Referent auf den Sportbericht 2017 ein, der Erfolge im Breiten- und Spitzensport,
beim Sportstättenbau und bei Sportveranstaltungen abbilde. Erleichtert zeigte sich der Sportreferent darüber,
dass eine „Uraltlast“ in Bezug auf den Konkurs von FC Kärnten und SK Austria Kelag Kärnten vom Tisch
ist. Im Zuge eines Generalvergleichs gehen vom Land Kärnten je 150.000 Euro in die Masseverwaltung der beiden
Vereine. Dieser Weg bedeute für das Land Kärnten eine Ersparnis von 275.000 Euro.
Als Feuerwehrreferent richtete der Landeshauptmann seinen Dank an die über 300 beim Villacher Großbrand
im Einsatz stehenden Kräfte von 32 Feuerwehren aus. Dem verletzten Feuerwehrmann wünschte er gute Genesung.
Zudem dankte er den Medien für die Information und Warnung der betroffenen Bevölkerung.
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