Kärntens Vorläufiger Rechnungsabschluss 2017
 einstimmig beschlossen

 

erstellt am
14. 03. 18
13:00 MEZ

LH Kaiser: Zustimmung ist Anerkennung der Arbeit der Koalition – Weitere Themen u.a. Evaluierung der FH Kärnten, Sportbericht 2017 und Generalvergleich im Zusammenhang mit SK Austria Kärnten – Auch LR Benger zu FH-Evaluierung
Klagenfurt (lpd) - Wenn es nach Landeshauptmann Peter Kaiser geht, könnte Kärnten schon ab 12. April eine neue Regierung haben. An diesem Tag soll nämlich die konstituierende Sitzung des Landtages stattfinden. Dazwischen bestehe genügend Zeit für Sondierungs- und Koalitionsgespräche, meinte Kaiser. Bei Bedarf könnte nach Ostern, konkret am Mittwoch, 4. April, noch eine Regierungssitzung in der aktuellen Besetzung abgehalten werden. Im Pressefoyer ging Kaiser am 13. März auf den sehr positiv ausgefallenen vorläufigen Rechnungsabschluss 2017, die Evaluierung der Fachhochschule (FH) Kärnten, den Sportbericht 2017 sowie den Generalvergleich im Zusammenhang mit dem Konkurs des SK Austria Kärnten ein.

Den einstimmigen Beschluss zum vorläufigen Rechnungsabschluss 2017 wertete der Landeshauptmann als „Anerkennung der Arbeit der Koalition“, insbesondere, da er eine Steigerung des BIP – wie es Kaiser formulierte, der „Leistung aller Kärntnerinnen und Kärntner“ – von fast einer Milliarde Euro gegenüber 2016 aufweist.

Zur FH-Evaluierung durch den „3s research laboratory-Forschungsverein“ äußerte sich Kaiser als Bildungsreferent positiv, die darin geäußerten Empfehlungen und Kritikpunkte werde man in der nächsten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung berücksichtigen. „Die FH ist in fast allen Bereichen auf einem guten Weg, aber insbesondere der Bereich der Technik ist ausbaufähig“, merkte er an. Die Studierendenzahlen an der FH Kärnten sind laut Kaiser in den letzten fünf Jahren insgesamt um 10,9 Prozent gestiegen. An der mit Kärnten vergleichbaren FH Salzburg seien es 17,8 Prozent gewesen. Im Technikbereich betrage das Kärntner Plus 3,1 Prozent, Salzburg habe um fast das Zehnfache zugelegt. Kaiser geht es hier um einen stärkeren Fokus auf die MINT-Fächer und Arbeitsplatzrelevanz. Aus der Evaluierung sei ebenfalls hervorgegangen, dass es bis zum Bakkalaureat eine einheimische Dominanz bei den Studierenden gebe. Bei den Masterstudien betrage dann der Internationalisierungsgrad ein Drittel. An der Alpen-Adria-Universität seien es im Vergleich dazu 16 Prozent. Eine äußerst positive Quotenzahl ist für Kaiser diese: 76 Prozent der FH-Absolventen setzen ihren Weg in Kärntner Betrieben fort. Wie der Bericht zudem zeige, verfüge der oft diskutierte Standort Feldkirchen über eine nahezu 100-prozentige Auslastung.

Auch Wirtschaftslandesrat Christian Benger äußerte sich zum FH-Evaluierungsbericht. „Nicht die Zahl oder gar eine Standort-Reduktion unserer FH ist das Thema, sondern ein dem Arbeitsmarkt entsprechendes Studienangebot ist entscheidend. Wir müssen ausbilden, was gebraucht wird und wir müssen den ausbilden, der gebraucht wird“, betonte er. Die Evaluierung zeige deutlich den Handlungsbedarf für eine neue vertragliche Regelung. „Das Studienangebot muss in enger Abstimmung mit der Wirtschaft entwickelt werden und die Kooperation mit Unternehmen muss intensiviert werden“, erklärte Benger. Die Ausbildung in Richtung MINT-Fächer sei keine Frage des Ob, sondern nur mehr eine Frage, ab wann die technische Ausbildung in Kärnten angeboten werde. Denn dies sei die zentrale Aussage der Evaluierung – mehr technisches Ausbildungsangebot für Kärnten.

Kurz ging Kaiser als zuständiger Referent auf den Sportbericht 2017 ein, der Erfolge im Breiten- und Spitzensport, beim Sportstättenbau und bei Sportveranstaltungen abbilde. Erleichtert zeigte sich der Sportreferent darüber, dass eine „Uraltlast“ in Bezug auf den Konkurs von FC Kärnten und SK Austria Kelag Kärnten vom Tisch ist. Im Zuge eines Generalvergleichs gehen vom Land Kärnten je 150.000 Euro in die Masseverwaltung der beiden Vereine. Dieser Weg bedeute für das Land Kärnten eine Ersparnis von 275.000 Euro.

Als Feuerwehrreferent richtete der Landeshauptmann seinen Dank an die über 300 beim Villacher Großbrand im Einsatz stehenden Kräfte von 32 Feuerwehren aus. Dem verletzten Feuerwehrmann wünschte er gute Genesung. Zudem dankte er den Medien für die Information und Warnung der betroffenen Bevölkerung.

 

 

 

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