Missio-Nationaldirektor: "Wir haben einen Missionspapst"
Rom/Wien (missio) - Papst Franziskus ist für Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner der „Papst
der Weltmission“. Er gehe werbend auf die Menschen zu und lebe selbst eine missionarische Haltung vor.
Der „Papst der Weltmission“ hat in seinem Pontifikat eine „Mentalität des Hinausgehens“ entwickelt und vermittelt
diesen „inneren missionarischen Impetus“ durch starke Gesten des Alltags: Das hob Missio-Nationaldirektor zum fünften
Jahrestag des Pontifikats von Papst Franziskus hervor: „Wir haben mit Franziskus einen echten Missionspapst, der
wirklich bei den Menschen sein will.“ Das ganze Tun und Schreiben des Papstes drückt für Wallner den
Wunsch aus, „mit der Kirche aufzubrechen“ und ein „neues missionarisches Bewusstsein“ zu schaffen.
Für den Missio-Nationaldirektor zeigt sich im aktuellen Pontifikat ein „wesentlicher Imperativ“, der die fünfjährige
Amtszeit von Papst Franziskus geprägt hat: „Der Papst lädt uns Christen ein, neu auf die Menschen zuzugehen:
Geht hinaus in alle Welt!“ Franziskus sei ein „Missionspapst“, der die Kirche und den katholischen Glauben in die
„Welt von heute“ bringen will, betont Wallner. Dabei scheue sich der Papst nicht, auch selbst zu den Armen zu gehen
und Menschen am Rand durch „eindrucksvolle Gesten“ ein Stück weiter in die Gesellschaft zu holen, so der Nationaldirektor
der Päpstlichen Missionswerke in Österreich.
Neue Wege als Stellvertreter Petri
Im Pontifikat von Franziskus sieht Pater Karl Wallner ein „neues Paradigma des apostolischen Amts“, das sich nicht
in Kategorien wie liberal oder konservativ stecken lasse. Die bisherige Amtszeit des Papstes ist für den Missio-Nationaldirektor
eine Anfrage an die europäische Kirche, ob sie sich weiterhin „in theologischen Problemen und pastoralen Strategiespielen“
bewegen will. Die Alternative, die Franziskus vorlebt, ist ein Neuaufbruch, wie Wallner sagt: „Papst Franziskus
lädt uns ein, mit den Menschen zu sein, ihre Nöte zu erkennen und konkret zu handeln: Genau das meint
er mit Mission.“
Aus seinen bisherigen Erfahrungen in Afrika, Asien und Lateinamerika ist für den Missio-Nationaldirektor der
Missionsbegriff des Papstes klar: „Ob in Haiti, Tansania oder Sri Lanka: Ich habe überall Christinnen und
Christen erlebt, die für ihren Glauben brennen und ein echtes Bedürfnis haben, diesen Glauben mit anderen
zu teilen.“ Das sei auch die Einladung an jeden Gläubigen in Europa, so Wallner.
Mission: „Wesensmerkmal“ der Kirche
Ein „Gefühl der Erhabenheit über andere Religionen“ konnte Pater Karl Wallner in diesem Missionsverständnis
nicht ausmachen: „Mir ist Kritik an der missionarischen Haltung der Kirche unverständlich: Der Papst will
natürlich, dass wir auf Menschen werbend zugehen, aber immer aus einer Haltung der Hingabe und Liebe zu den
Menschen.“ Mission sei ein „essentieller Bestandteil“ des christlichen Glaubens und seit der Zeit Jesu ein „Wesensmerkmal“
der katholischen Kirche, so der Missio-Nationaldirektor.
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