Sobotka und Lessing trauern um
 Kuratoriumsmitglied Johannes Schwantner

 

erstellt am
13. 03. 18
13:00 MEZ

Seine Leistungen für die Vermittlung der Geschichte an den Gedenkstätten waren beispielgebend
Wien (pk) - Mit großer Trauer und Betroffenheit haben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Hannah M. Lessing, vom plötzlichen Tod des langjährigen Kuratoriumsmitglieds und engagierten antifaschistischen Kämpfers Professor Johannes Schwantner erfahren.

"Johannes Schwantner hat im Laufe seiner langjährigen Tätigkeit für den Nationalfonds Hervorragendes geleistet. Nicht zuletzt seine Leistungen für die Vermittlung von Geschichte an Jugendliche direkt an den Stätten des Holocaust waren beispielgebend", betonte Nationalratspräsident Sobotka.

"Sein Engagement und seine laute Stimme für die antifaschistische Jugendarbeit waren vorbildlich. Sowohl bei der Arbeit mit den Gedenkdienern, die als ‚kleine Botschafter‘ Österreichs ihren Zivildienst geleistet haben, als auch in der Erinnerungsarbeit hat sich Schwantner bleibende Verdienste erworben", so Generalsekretärin Lessing.

Schwantner war Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen, seit 2010 Mitglied des Gesellschaftlichen Beirats zur Neugestaltung der österreichischen Länderausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und seit 2013 Mitglied des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. In diesen Funktionen war Schwantner stets ein wichtiger Ansprechpartner für den Nationalfonds.

Zuletzt hatte sich Schwantner in der Kuratoriumssitzung am 2. März 2018 für ein Projekt zur Ausbildung von Guides in der neuen österreichischen Länderausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz eingesetzt.

Johannes Schwantner wurde 1948 geboren und war ab 1993 Vorsitzender des Vereins "Niemals vergessen", der als Trägerorganisation eines Zivilersatzdienstes im Ausland zahlreiche junge Österreicher als Gedenkdiener an KZ-Gedenkstätten in Deutschland und Polen entsendet hat. Seit 1991 organisierte er regelmäßig Gedenkfahrten für Jugendliche an die KZ-Gedenkstätten in Polen.

Nationalratspräsident Sobotka und Generalsekretärin Lessing möchten hiermit der Familie und den Freunden des Verstorbenen ihre Anteilnahme und ihr Beileid ausdrücken.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.nationalfonds.org
https://www.parlament.gv.at

 

 

 

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