Erfolgsprojekt „Offene Bühne Burgenland“ tourt zum fünften Mal durchs Land
Eisenstadt (blms) - Bereits zum fünften Mal bietet die „Offene Bühne Burgenland“ im heurigen Jahr
burgenländischen Künstlern Gelegenheit, ihr kreatives Schaffen zu präsentieren. Ob Kabarett, Musik,
Literatur, Zauberei, Jonglage oder Schauspiel – alle Genres der Kleinkunst sind willkommen, das Konzept ist weltweit
einzigartig: Mit Kurzauftritten an wechselnden Orten am Land bieten die Künstler dem Publikum kurzweilige
Unterhaltung „hautnah“ in ungezwungener Atmosphäre. Ziel ist es, die burgenländische Kleinkunstszene
zu fördern, die Künstler zu vernetzen und Raum für Kleinkunst abseits des Mainstreams zu bieten.
Kulturlandesrat Hans Peter Doskozil und Initiator Harald Pomper präsentierten am 23. März das diesjährige
Programm.
In Metropolen wie Berlin, Tokio oder Wien ist das Konzept der „Open Stages“ seit längerem etabliert, die Veranstaltungen
finden dort jedoch immer an fixen Orten statt. Was für das Burgenland aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte
und vergleichsweise großen Distanzen nicht umsetzbar wäre, hat Pomper speziell auf das Burgenland zugeschnitten
und zum Konzept einer wandernden offenen Bühne gemacht. „Die ‚Offene Bühne Burgenland‘ hat sich zu einem
beispielhaften Erfolgskonzept entwickelt. Damit wird eine Plattform an verschiedenen Örtlichkeiten, verteilt
über das Burgenland, geschaffen, wo neben arrivierten auch jüngeren Künstlern die Möglichkeit
geboten wird, sich – vielleicht auch erstmals öffentlich – zu präsentieren. Die Idee der mobilen offenen
Bühne an mehreren Standorten, damit auch die Verbindung zu den Menschen in der Region zu suchen, ist ein tolles
Konzept und weltweit einzigartig“, sagte Doskozil.
Pomper ortet aktuell eine Krise in der Kleinkunstszene, die nicht zuletzt auf das breite online verfügbare
und stetig wachsende Angebot zurückzuführen sei. Veranstalter setzten lieber auf große, zugkräftige
Namen, für junge und unbekannte Künstler böten sich kaum Möglichkeiten, ins Rampenlicht zu
treten. „Genau dafür gibt es die ‚Offene Bühne Burgenland‘. Für arrivierte Künstler, die einmal
in kleinem Rahmen etwas Neues ausprobieren möchten, für junge Künstler, die die ersten Schritte
wagen. Jeder, der zum Thema Kleinkunst passt, kann sich anmelden – wir hatten bereits Literaten, Schauspieler,
Jongleure, Kabarettisten, auch Chöre und Clowns“. Jeder bekommt zweimal 10 Minuten Auftrittszeit, die Acts
sind bunt gemischt. Überwiegend wird burgenländischen Künstlern die Möglichkeit zum Auftritt
geboten, es performen aber auch immer wieder Gäste aus anderen Bundesländern, wie bereits aus Deutschland,
Italien und der Schweiz. „In der Kulturszene ist die Vernetzung, ist der Austausch wichtig“, so Pomper, der auch
betont: „Wir wollen ein kleiner, feiner Ort abseits des Mainstreams sein“.
Auftakt der diesjährigen „Offene Bühne Burgenland“ ist am Freitag, 6. April in der Schuhmühle Schattendorf,
wo die Kabarettpreisträgerin Claudia Sadlo und die Malerin und Sängerin Cleo Ruiz auftreten werden, letztere
wird auch ihre Bilder präsentieren. Mattersburgs Altbürgermeister Franz Geissler wird mit satirischen
Texten und geschriebenen Karikaturen zu hören sein, und Literaturpreisträger Michael Hess wird satirisch-kabarettistische
Texte zu Gehör bringen und sich dabei selbst mit der Ukulele begleiten. Fortgesetzt wird am Samstag, 5. Mai,
im Freilichtmuseum Gerersdorf und am Freitag, 25. Mai, im Café Maskaron in Eisenstadt. Im Sommer wandert
die Offene Bühne weiter gen Süden, wo am Freitag, 3. August, im Tamdhu in Oberwart und am Samstag, 4.
August beim KUKULA in Lackenbach Station gemacht wird. Den Abschluss macht die Offene Bühne schließlich
am Freitag, 19. Oktober, im Kastell Stegersbach und am Samstag, 20. Oktober im Pongratzhaus in Eisenstadt.
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