Positive Bilanz zum Festivalfinale
Wien (brut) - Am 24. März feierte das imagetanz Festival von brut sein großes Finale. Das diesjährige
Programm präsentierte an drei Wochen im März Neues aus Choreografie und Performance und zeigte neben
fünf Premieren lokaler Künstler*innen und zwei internationalen Gastspielen auch ein Outreach-Programm,
in dem die Künstler*innen des Festivals zu Studiovisits, Workshops und Partys einluden. Mit insgesamt 31 Einzelveranstaltungen,
die aufgrund der Generalsanierung des Künstlerhauses an 7 verschiedenen Spielstätten in Wien stattfanden,
wurde eine Auslastung von 90 Prozent erreicht. brut sagt danke an die vielen Besucher*innen sowie an die Presse
für die ausführliche Begleitung und Berichterstattung!
Auch dieses Jahr gab es bei imagetanz, der „wichtigen Plattform für Nachwuchs- choreografie“ (ZIB) wieder
reichlich Gelegenheit, neue Arbeiten aus Choreografie und Performance zu entdecken. Es war „ein Reigen an spannenden
Performances und ausgefeilten Choreografien zu erleben (FAQ Magazin). „Wer neue Impulse sucht, ist bei imagetanz
2018 genau richtig“ (Ö1).
Das erste Highlight des Festivals war die Eröffnung mit der neuen Arbeit des britischen Duos Lone Twin, einem
„ebenso nachdenklichen wie spaßigen Zeugnis des Älterwerdens“ (APA) „in höchster Virtuosität
umgesetzt“ (Der Standard) und bei imagetanz erstmals im deutschsprachigen Raum zu sehen. Ebenfalls am Eröffnungswochenende
luden Magdalena Chowaniec & Valerie Oberleithner zu einer Therapie-Performance zum Thema Internetsucht, in
der sie „Strategien suchen, wie der Körper auf eine digitale Welt reagieren kann“ (Die Presse). „Im Allgemeinen
gehört die Kunst sich selbst, aber diesmal hat sie gezeigt, dass sie auch etwas bewirken kann“ (Tanzschrift).
Außerdem richteten Florentina Holzinger, Orinta van der Zee und Btissame Amadour mit freundlicher Unterstützung
von Hysteria und Shift einen Kampfworkshop für alle außer Männer aus. Ein weiterer Höhepunkt
des Festivals war das neue Stück von Hungry Sharks, „eine wunderbar poetische, eindringlich narrative Reise
zu eigener Identität, religiösen Spannungsfeldern und selbstbestimmtem Frausein“ (Kronen Zeitung) bei
der „das Vokabular des Urban Dance in einem riskanten Prozess durch die Grammatik des Bühnentanzes läuft.
Das Ergebnis ist überzeugend“ (Der Standard). Auch die zweite Hälfte von imagetanz wartete mit Uraufführungen
lokaler Künstler*innen auf. Neben dem neuen Stück der Choreografin Sara Lanner, das „das Publikum begeisterte“
(Kronen Zeitung) standen außerdem eine Performanceparty mit dem Kollektiv Nesterval, drei Tanzworkshops in
der Brunnenpassage sowie drei Studiovisits unter dem Label „Handle with care“ auf dem Programm. Zudem feierte die
neue Arbeit der Künstlerin Mirjam Sögner Premiere, in der sie über „unser ambivalentes Verhältnis
rund um technische Geräte und ihre Strahlungen philosophiert“ (Kurier). Zum Festivalfinale zeigte Eva-Maria
Schaller das Stück Vestris 4.0, das damit experimentiert „in den Körper eingeschriebene Ausdrucksformen
zu dekonstruieren und neu zusammenzubauen“ (Falter). Den krönenden Abschluss machte im Anschluss die „gut
gelaunte Disco-Goldglitzer-Nummer“ Dance To Dance To, die der norwegische Choreograf Ludvig Daae als „Variante
2017 beim großen Abendessen der Nobelpreisträger vorführen“ durfte (Falter) und die bei imagetanz
erstmals im deutschsprachigen Raum zu sehen war.
Im kommenden Jahr 2019 feiert das Festival übrigens sein 30-jähriges Bestehen. Denn schon „seit 1989
beweist imagetanz, dass ein Bruch mit Traditionen auch immer die Verkörperung von etwas gänzlich Neuem
bedeutet“ (The Gap).
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