LHStv.in Schaunig, LR Benger: Ein Erfolgsmodell der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
wird auf innovative Weise und mit viel Engagement weiterentwickelt
Klagenfurt (lpd) - Die vorrangigen Ziele des UNESCO Global Geopark Karawanken sind der Erhalt und die Förderung
der geologischen und natürlichen Besonderheiten sowie die Bewahrung des kulturellen Erbes der Region. Darüber
hinaus soll für die Themen des Parks Bewusstsein geschaffen werden, z. B. über spezielle Bildungsmaßnahmen
in den Schulen des Geopark-Gebietes, durch Stärkung der lokalen Wirtschaft und mittels touristischer Aktivitäten,
die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Entwicklung der gesamten Region im Sinne einer nachhaltigen Regionalpolitik
festigen. Knapp 200 Teilnehmende aus ganz Europa versammelten sich diese Woche in Bleiburg um im Rahmen des 41.
Coordination Comittee Meetings der europäischen Geoparks zukünftige Strategien und Ideen zum Thema: nachhaltiger
Tourismus – regionale Identitäten in bilateralen Regionen zu diskutieren und zu entwickeln. Das weltweit 127
Mitglieder umfassende Geoparknetzwerk findet sich zweimal jährlich zu solchen Koordinationstreffen zusammen.
Die ARGE Geopark Karawanken, 2012 ins Leben gerufen, ist eines der jüngsten Mitglieder des weltweiten Netzwerkes.
Auf Grund seiner bilateralen Ausrichtung (der Geopark liegt am Gebiet von insgesamt 14 Gemeinden, neun in Kärnten
und fünf in Slowenien)und des gewählten Tagungsthemas, ist er aber aus nachvollziehbaren Gründen
als Gastgeber prädestiniert.
„Der Geopark Karawanken ist zweifellos ein Vorzeigebeispiel grenzüberschreitender europäischer Zusammenarbeit“,
bemerkte Gemeindereferentin LHStv.in Schaunig bei der am 22. März abgehaltenen Pressekonferenz zum Abschluss
der Sitzungstage. Der Geopark, der aus der ARGE Petzenland hervorging, war stets um eine gemeinsame Linie bemüht,
um eine nachhaltige Entwicklung touristischer Angebote voranzutreiben.
„Dieses Projekt wird den Gästetrends gerecht. Die Urlauber wollen das Land, die Natur erleben und Kärnten
wartet zudem mit der Besonderheit der Grenznähe zum Alpen-Adria-Raum auf. Aber auch die Kärntnerinnen
und Kärntner profitieren vom Geopark in ihrer Freizeit“, hielt Tourismuslandesrat Christian Benger fest. Mit
dem EU-Projekt werde die Vernetzung gelebt und kann dadurch eine ganze Region gestärkt werden.
Exemplarisch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist etwa das Projekt „EUfutuR“, das 2016 zur
Steigerung der gemeinsamen Sprach, - Kultur- und Naturidentität des Gebietes gestartet wurde. Über Festivals,
Kultur- und Sportveranstaltungen wird einerseits der internationale Bekanntheitsgrad des Geoparks gefördert
werden, andererseits sollen über die Stärkung der Sprachkompetenz und diverser Lernangebote, die Bürgerinnen
und Bürger der Region zu einem aktiven Umgang mit ihrem Lebensraum animiert werden. Eine ähnliche Ausrichtung
hat das Projekt „Geoparkforscherkids“, bei dem Kindern und Jugendlichen Freude an der Bewegung in der Natur und
Wissen um die Region vermittelt wird.
Das wichtigste Vorhaben der nächsten Zukunft des Geoparks ist die Umwandlung der Organisationsstruktur von
der Arbeitsgemeinschaft in den Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ Geopark Karawanken).
Der EVTZ ist ein Instrument der Europäischen Union, das die Zusammenarbeit auf gemeinschaftlicher Ebene fördern
soll. Ziel ist es, die grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Kooperation seiner Mitglieder
zu erleichtern und zu fördern.
„Der Geopark ist von Beginn an eine österreichisch-slowenische Modellregion in puncto bilateraler Gemeindekooperation.
Mit der Intention, einen EVTZ zu gründen, würde der Geopark neue Maßstäbe in der europäischen
Regional- und Tourismusentwicklung setzen und somit auch ganz Kärnten in das europäische Rampenlicht
setzen“, erläuterte Schaunig und weiter: „Das Land Kärnten ist seit Bestehen des Geoparks ein strategischer
Partner dieser Entwicklung und bietet auch weiterhin die bestmögliche Unterstützung an, um diese Erfolgsgeschichte
fortzuführen und weiterzuentwickeln.“
Zusätzlich zur geplanten Einreichung eines EVTZ stehen einige neue Projekte kurz vor der Umsetzung. Dazu zählen
die Professionalisierung des Wanderangebotes, die Stärkung der Ausflugsziele und die Erarbeitung eines innovativen
touristischen Ansatzes, namens Naturspielraum.
„Der Geopark Krawanken ist eine Erfolgsgeschichte der Kooperation und der Zusammenarbeit. Durch Engagement und
Einsatz ist es gelungen, eine einzigartige Region über Ländergrenzen hinweg zu präsentieren und
zu entwickeln“, betonte Schaunig. Über vier Jahreszeiten hinweg lädt der Geopark Karawanken Junge und
jung Gebliebene, Familien und Abenteurer zu einem unvergesslichen Natur- und Kulturerlebnis ein. „Dies wäre
nie möglich geworden ohne die Bereitschaft und die Freude der daran beteiligten Länder, Gemeinden, Vereine
und Menschen. Mein herzliches Dankeschön für diesen vorausschauenden bilateralen Schulterschluss, der
nicht nur in die Zukunft schaut, sondern auch sorgsam mit der eigenen Identität und Vergangenheit umgeht“,
so Schaunig.
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