Am Hauptbahnhof Wien übergaben Bundesminister Norbert Hofer, ÖBB CEO Andreas Matthä
und SCHIG mbh Geschäftsführer Ulrich Puz die Urkunde
Wien (öbb) - Nach wie vor zählt Lokführerin oder Lokführer zu den Traumberufen, doch
die Ausbildung ist hart. Umso mehr freut es, dass am 22. März bereits die 6.000ste EU-Fahrerlaubnis im Rahmen
einer kleinen Feier am Hauptbahnhof Wien an den 21-jährigen Andreas Kasper überreicht wurde.
Andreas Matthä, ÖBB Vorstandsvorsitzender, betont: „Die Ausbildung der Lokführerinnen und Lokführer
erfolgt in Österreich nach sehr hohen Standards. Das ist wichtig, um unseren Kundinnen und Kunden eine sichere
Zugfahrt in Österreich und Europa zu ermöglichen. Denn Lokführerinnen und Lokführer tragen
sehr hohe Verantwortung, darauf bereiten wir sie entsprechend vor“.
Derzeit bilden die ÖBB jährlich über 200 Lokführerinnen und Lokführer aus. Die intensive
und umfangreiche Schulung dauert insgesamt fast 40 Wochen.
Auf der Schiene gelten EU-weite Regeln für die Führerscheinausbildung. Seit 2012 gibt es eine einheitliche
Grundausbildung für Lokführerinnen und Lokführer in der EU. Damit wird nicht nur sichergestellt,
dass alle die gleichen Qualifikationen erfüllen, sondern das vereinfacht auch wesentlich den grenzüberschreitenden
Bahnverkehr.
„Das ständig steigende Bedürfnis nach Mobilität steigert das Verkehrsaufkommen – auch auf der Schiene.
In Zukunft werden deshalb immer mehr Lokführerinnen und Lokführer aus dem Ausland unsere Infrastruktur
nutzen. Wir müssen noch stärker auf die internationale Ausbildung eingehen, und zum Beispiel ein einheitliches
Kommunikationssystem, wie es im Flugverkehr schon seit Jahren gebräuchlich ist, etablieren. Österreich
könnte mit der Einführung einer Austrian Rail Acadamy, die eine einheitliche und sicherheitsrelevante
Ausbildung über die Landes- und EU-Grenzen hinaus gewährleisten könnte, eine Vorbildfunktion für
den europäischen Raum einnehmen“, so Bundesminister Hofer.
Seit 1. November 2011 ist die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH für die Ausstellung, Erneuerung
und Änderung der Fahrerlaubnis sowie für die Führung des Fahrerlaubnis-Registers zuständig.
SCHIG mbH Geschäftsführer Ulrich Puz erklärt: „Die Kartenanträge haben in den letzten Jahren
sehr stark zugenommen. Dieser Trend wird sich fortsetzen, da Lokführerinnen und Lokführer, die am europäischen
TEN-Netz, also den großen Bahnkorridoren unterwegs sind, künftig die EU-Fahrerlaubnis zwingend benötigen.“
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