|
||
"Flugsimulator" ins Gehirn begeistert Neurochirurgen |
|
erstellt am |
Operationssimulator des Kepler Universitätsklinikums Linz verbessert die Qualität
der neurochorurgischen Ausbildung und die Patientensicherheit Nicht nur Piloten müssen ihr "Arbeitswerkzeug" punktgenau platzieren, auch in der Neurochirurgie
entscheidet Präzision über Leben oder Tod. Das Trainieren der benötigten Skills sollte in beiden
Fällen aber möglichst ohne Risiko erfolgen. Für Neurochirurginnen und -chirurgen wurde daher jetzt
ein leistungsfähiger Simulator an der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Kepler Universitätsklinikum
Linz entwickelt und von Profis getestet. Doch die Innovation der Simulation an der Universitätsklinik für Neurochirurgie geht noch deutlich
weiter: Es können die tatsächlich im OP verwendeten Instrumenten eingesetzt und so eine bis dato unerreichte
Realitätsnähe erzielt werden. Aber auch das ist noch nicht alles, denn der Simulator verfügt sogar
über Echtzeit-Technologie. Dies bedeutet, dass die Begegnung zwischen dem OP-Instrument und der Gefäßwand
ohne Verzögerung berechnet wird - und so den exakten Zeitabläufen einer echten OP entspricht. Dazu Prof.
Gruber: "Dies erlaubt, dass die Chirurginnen und -chirurgen unter realitätsnahen Bedingungen lernen können.
Nur so können sie entscheidende Fertigkeiten wie Auge-Hand-Koordination, Tiefenwahrnehmung und taktile Unterscheidungsfähigkeit
schulen und perfektionieren." Das Software-System für die virtuellen Aneurysmen-OPs wird seit dem Jahr 2012 von der Universitätsklinik
für Neurochirurgie gemeinsam mit der RISC Software GmbH Hagenberg und dem Institut für Neuroradiologie
am Kepler Universitätsklinikum entwickelt. Die Herausforderung für die Partner ist vor allem das Erzielen
einer möglichst großen Realitätsnähe bei gleichzeitig möglichst kleinem Rechenaufwand.
Denn zum einen ist ein anspruchsvolles mathematisches Modell für die Darstellung des Gefäßwandverhaltens
notwendig, zum anderen sollen die Berechnungen aber in Echtzeit erfolgen und es damit ermöglichen, einen realistischen
OP-Verlauf darzustellen. Durch die Verwendung spezieller Methoden und Algorithmen sowie geschickter Aufteilung
verfügbarer Prozessorleistungen gelang es dem Team, die verschiedenen Anforderungen zu meistern. Originalpublikation: Virtual Cerebral Aneurysm Clipping with Real-Time Haptic Force Feedback in Neurosurgical Education. M. Gmeiner, J. Dirnberger, W. Fenz, M. Gollwitzer, G. Wurm, J. Trenkler, A. Gruber. World Neurosurg. 2018 Jan 11, pii: S1878-8750(18)30082-2. doi: 10.1016/j.wneu.2018.01.042. |
||
|
|
|
Allgemeine Informationen: |
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at |
||
|
|
|