Wien Alsergrund bekommt erste Bezirkschefin
 mit Migrationshintergrund

 

erstellt am
22. 03. 18
13:00 MEZ

Wien (rk) - Die 33-jährige Saya Ahmad soll am 25. Juni in der Sitzung der Bezirksvertretung Alsergrund zur neuen Bezirksvorsteherin gewählt werden. Der 9. Bezirk bekommt eine neue Chefin, weil die amtierende Vorsteherin Martina Malyar ihr Amt nach 15 Jahren zurücklegt. Am 21. März hat der Alsergrunder SPÖ-Gemeinderat Siegi Lindenmayr die designierte Bezirksvorsteherin und ihre Pläne für den 9. Bezirk bei einem Mediengespräch vorgestellt. Ahmad wolle „eine Bezirksvorsteherin für alle sein“ und „das Profil des Alsergrunds als sozialer Vorzeigebezirk Wiens“ schärfen. Die erste Bezirksvorsteherin mit Migrationshintergrund – ihre Eltern flüchteten 1991 mit ihr aus dem Irak nach Österreich - will das Sozialbudget des Bezirks weiter aufstocken und Sozialberatungstage im Amtshaus etablieren. Mit Grätzel-Touren und Sprechstunden zu den Themen Verkehrs- oder Integrationspolitik – aber auch über Soziale Medien – möchte Ahmad die Bezirkspolitik näher an die Bürgerin und den Bürger bringen.

Einen weiteren Schwerpunkt werde Ahmad auf das Thema leistbares Wohnen legen. Es dürften nicht nur „Luxusprojekte“ im Bezirk gebaut werden, es brauche auch ein Angebote für weniger Vermögende – zum Beispiel auch beim Projekt „Althangrund“. Der Bezirk hatte sich zuletzt gegen ein dort geplantes Hochhaus ausgesprochen, woraufhin das Widmungsverfahren gestoppt wurde. Ob Sozialwohnungen eine Voraussetzung für ein Okay des Bezirks zum Projekt seien, ließ Ahmad offen.

 

 

 

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