Berthold: Im "Wahllokal" wird informiert / Spannende Podiumsdiskussion / Kurzumfrage
unter Jungwählern
Salzburg (lk) -Zirka 390.000 Salzburgerinnen und Salzburger sind bei der Landtagswahl wahlberechtigt. Rund
24.500 von ihnen machen zum ersten Mal ihr Kreuzerl, sie sind am 22. April mindestens 16 Jahre alt. Im "Wahllokal"
können die jungen Leute sich informieren und orientieren. Die Veranstaltungsreihe von "akzente Salzburg"
machte am 21. März in Bergheim Station. Landesrätin Martina Berthold diskutierte mit anderen Vertretern
aus der Politik angeregt mit den Jugendlichen. "Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel Interesse junge
Wählerinnen und Wähler haben. Von Politikfrust spüre ich in den Diskussionen nichts. Mit unseren
Foren wie 'Wahllokal' geben wir den Jugendlichen eine Bühne für ihre persönlichen Anliegen. In Salzburg
müssen wir auf die Stimme der jungen Generation hören", so Berthold.
Politik ist lässig. Politik ist sexy. Politik ist spannend. Politik ist Leben. Der viel zitierten Verdrossenheit
sozusagen ein Schnippchen schlagen, das ist das Ziel der Veranstaltungsreihe "Wahllokal". Am Mittwoch
in Bergheim ging es dabei heiß her, Wahlen und Politik, das bewegt eben doch. "Unser Ziel ist es, das
Urteilsvermögen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu stärken, ihr Interesse an Prozessen zu wecken und
sie zur Mitgestaltung der eigenen Lebenswelt zu motivieren", so Rainer Schramayr von "akzente salzburg"
und er fügt hinzu: "Wir wollen den jungen Leuten zeigen, dass ihre Stimme zählt, gefragt ist, gehört
wird."
Junge Wählerinnen und Wähler werden weniger
Die Erstwählerinnen und -wähler werden am 22. April bei der Landtagswahl tatsächlich ein gewichtiges
Wort mitreden können, obwohl sie statistisch gesehen weniger werden. Nicht aus Politikfrust, sondern aus demografischen
Gründen. Peter Kurz von der Salzburger Landesstatistik weiß dazu mehr: "Rund 24.500 dürfen
erstmals abstimmen, weil sie am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind. Die Zahl der Wahlberechtigten ist seit 2013
zirka gleich geblieben, allerdings verschiebt sich die Altersstruktur. Die 16- bis 20-Jährigen, sie repräsentieren
die Erstwähler, sind um 3.000 Personen, also um 10,8 Prozent weniger geworden. Hingegen steigt die Zahl der
Wähler, die älter als 50 sind." Auch der Altersdurchschnitt steigt. Vor fünf Jahren lag dieser
bei 49,2 Jahren, heuer bei 50,4 Jahren.
Spannende Podiumsdiskussion mit den Jugendlichen
Spannende Fragen hatten die Teilnehmer von "Wahllokal" am Mittwoch für die Vertreter aus der Politik
am Podium. Neben Landesrätin Martina Berthold (Grüne), stellten sich FSG-Landesvorsitzender Gerald Forcher
(SPÖ), Faistenaus Vizebürgermeister Andreas Teufl (FPÖ) und Simon Heilig-Hofbauer (Grüne) der
Diskussion. ÖVP und FPS haben sich aufgrund der Landtagssitzung entschuldigt. 180321_70 (mel/fw)
Und das sagen die jungen Wähler
Leoni Paccagnel (15): "Heuer darf ich noch nicht wählen, aber bei der nächsten Gelegenheit gehe
ich sicher hin. Ich will mitentscheiden, was in Zukunft passiert."
Juliana Meingast (16): "Ich gehe am 22. April zum ersten Mal wählen und habe mich auch schon entschieden,
wem ich meine Stimme gebe. Ich sehe es so: Wenn ich nicht wähle, darf ich mich nachher auch nicht über
die Ergebnisse aufregen."
Lorenz Lindbichler (16): "Die Landtagswahl ist die zweite, bei der ich teilnehmen darf, auch bei der Nationalratswahl
war ich dabei. Sie war zwar nicht so spannend, weil die Umfragen vorher relativ eindeutig waren, aber das ist ja
nicht so wichtig."
Alexander Botha (15): "Ich freue mich schon, wenn ich das erste Mal mitabstimmen darf. Und ja, ich bin sicher,
dass Politik ganz konkret mein alltägliches Leben beeinflusst."
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