Die Seefestspiele Mörbisch und Peter Edelmann präsentieren im Sommer 2018 Gräfin
Mariza in einer spektakulären Inszenierung auf der weltweit größten Operettenbühne
Eisenstadt/Mörbisch (seefestspiele) - „Die Entscheidung die Mariza zu spielen war nicht schwer. Gehört
dieses Werk doch zu den meist gespielten und beliebtesten Operetten der goldenen Operettenära. In der Gräfin
Mariza ist jede Nummer ein musikalischer Hit und das Milieu, die ungarische Puszta, passt wie kaum eine andere
Operette nach Mörbisch“, schwärmt Peter Edelmann über Emmerich Kálmáns Operettenklassiker.
Peter Edelmann, international erfolgreicher Sänger und seit September Künstlerischer Leiter der Seefestspiele
Mörbisch, fasziniert die Seebühne seit seinem ersten Auftritt 1993 als Danilo (Die lustige Witwe). Der
damalige Intendant Harald Serafin holte ihn für zwei weitere Produktionen - Die Fledermaus (1996) und Der
Zigeunerbaron (2000) - an den Neusiedler See. Als Künstlerischer Direktor, der sich - auch international gesehen
- gerne als „Botschafter“ für das Genre Operette engagiert, empfindet er es als große Ehre, seine ganze
Erfahrung und Wissen in die Planung der kommenden Produktionen einfließen zu lassen. „Ich liebe dieses Genre
über alles! Das wird auch für unsere Besucher bei den Vorstellungen spürbar sein. Wir möchten
unser Publikum vor allem eines: unterhalten, verführen, interessieren, besingen und belustigen“, freut sich
Peter Edelmann auf seine erste Mörbisch-Saison.
Inszenierung: Mörbisch geigt auf!
„Höre ich Zigeunergeigen, wird es mir ums Herz so eigen, wachen alle Wünsche auf“, singt Gräfin
Mariza in ihrem Auftrittslied und bringt so die Sehnsucht zum Ausdruck, einmal das Glück der Liebe kennenzulernen.
„In keinem anderen Stück steht die Geige so im Mittelpunkt wie in Emmerich Kálmáns mitreißender
Operette Gräfin Mariza. Mit feurigen Csárdás-Rhythmen und melancholischen Zigeunerklängen
verbindet dieses Instrument das weite Feld zwischen Lachen und Weinen und beschert uns ein Wechselbad der Gefühle“,
so Regisseur Karl Absenger über das Stück.
„In der Neuinszenierung des Stückes für die Seebühne Mörbisch wird die Geige daher nicht nur
akustisch, sondern auch optisch im Mittelpunkt stehen. Eine überdimensionale Geige bildet die Kulisse für
die bewegende Liebesgeschichte zwischen der Gräfin Mariza und ihrem vermeintlichen Verwalter, dem Grafen Tassilo.
Wir werden die Gräfin Mariza so anlegen, dass wir ausverkaufte Vorstellungen haben: hervorragenden DarstellerInnen,
eine großartiges Ballett, traumhafte Kostüme und eine spektakuläres Bühnenbild“, gewährt
Absenger, der bereits zum vierten Mal Regie in Mörbisch führt, Einblicke in die heurige Produktion.
„Die Aufgabe war ein Bühnenbild zu schaffen, das den See zur Geltung bringt, in die Landschaft passt und natürlich
dem Stück gerecht wird. So suchten wir nach einem poetischen Stimmungsbild mit hoher Symbolkraft und sehr
schnell war die Idee einer Geige als Bühnenbild geboren. Um der riesigen Seebühne gerecht zu werden ist
daraus nichts Geringeres als die größte Geige der Welt geworden: 45m lang und 12m hoch. Durch ein ausgeklügeltes
mechanisches System lässt sich das Bühnenbild aufbrechen und verwandelt sich so in die verschiedenen
Schauplätze, die das Stück benötigt“, lässt Manfred Waba, bekannt für seine fantastischen
Bühnenbilder, hinter die Kulissen des Entstehungsprozesses dieses imposanten Bühnenbildes blicken.
„Besonders das Aufeinandertreffen zweier Welten, einmal der ungarischen Folklore und zum Zweiten der dekadenten
Städter machen den besonderen Reiz der Kostümausstattung aus. Federn, Boas, Seide, Pelz, Pailletten und
edelste Perlstickereien auf der einen und Plissee, Rüschen, Bänder, bestickte Westen und Mieder in wunderschönen
Farbkombinationen auf der anderen Seite. Echte Highlights werden natürlich die Kostüme der Gräfin
Mariza - feinst aus Seide, Strass, Tüll und Federn gearbeitet. Daneben opulent, die Gräfin Božena im
schrägen Texaslook. Und dann die besonderen Auftritte des Balletts. Von LED-Kostümen und großen
Revueauftritten bis hin zur Folklore bilden die Auftritte einen reizvollen Bilderbogen“, macht Kostümbildnerin
Karin Fritz Lust auf den Besuch in Mörbisch.
„Es ist sehr wichtig für mich, dass die Choreografie mit der Aussage und der Seele des Stückes zusammen
atmet: die Energie und Leidenschaft, das Spiel, die Vielseitigkeit, Lebenslust und Glück, Reichtum an Stilen,
Weiblichkeit und Männlichkeit muss sich in den Tänzen widerspiegeln. Ich arbeite für das Publikum
und deshalb muss die Choreografie über die Unterhaltung hinaus auch Freude bereiten. Und hoffentlich manchmal
auch die Herzen des Publikums berühren“, so Choreografin Johanna Bodor.
„Emmerich Kálmán ist ein als ernsthafter Musiker sehr unterschätzter Komponist, dem man gerne
nachsagt, die leichte Muse kitschig darzustellen. Die Wahrheit ist aber, dass seine Partituren wahre kompositorische
Meisterwerke sind, die sich ganz nebenbei auch noch weltweit als Gassenhauer ins Kollektiv einprägen. Er schafft
es, volkstümliche Musik in ein symphonisches Korsett zu bringen und es manchmal auch zu sprengen. Durch ihn
ist Zigeunermusik auf die Bühnen der Welt gekommen und hat Weltstatus erreicht. In der Folge wurde seine Musik
verkitscht, verzerrt und ins volkstümliche verdreht. Das gilt es wieder gut zu machen und zu berichtigen“,
sieht der Musikalische Leiter Guido Mancusi die große Herausforderung für ihn und das Orchester der
Seefestspiele Mörbisch.
Besetzung
In dieser Inszenierung sind zu sehen: Vida Mikneviciute und Julia Koci als Gräfin Mariza, Horst Lamnek
als Fürst Populescu, Andreas Sauerzapf und Christoph Filler als Baron Kolomán Zsupán, Alexander
Geller und Roman Payer als Graf Tassilo, Katerina von Bennigsen und Rinnat Moriah als Lisa, Julian Looman als Karl
Stefan Liebenberg, Melanie Holliday als Fürstin Božena, Franz Suhrada als Penižek, Peter Horak als Tschekko,
Mila Janevska als Manja und Verena Te Best als Ilka von Dambössy.
Inhalt
Die ebenso reiche wie schöne Gräfin Mariza kann sich ihrer Verehrer und Mitgiftjäger kaum erwehren.
Deshalb erfindet sie einen Verlobten, nur leider gibt es tatsächlich einen Baron mit diesem Namen, der zu
Marizas Entsetzen nicht abgeneigt ist, sie zu heiraten. Und das just in dem Moment, wo sie auf ihrem Landgut den
neuen Verwalter Tassilo kennen gelernt hat, der ihr - Standesunterschied hin oder her - viel besser gefällt
als alle Verehrer zuvor.
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