Laibach/Wien (bmeia) - Am 20. März reiste Außenministerin Karin Kneissl nach Laibach. Der Tag startete
mit einem Treffen mit der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien. Außenministerin Karin Kneissl erinnerte
an die langjährige Forderung Österreichs nach Anerkennung der deutschsprachigen Volksgruppe als eine
autochthone Minderheit in der slowenischen Verfassung. „Die Lage der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien
ist für Österreich und seine neue Regierung von größter Wichtigkeit. Die Wahrung der Rechte
von Personen, die einer Minderheit angehören, zählt zu den Grundwerten der EU“, betonte die Außenministerin,
die in der Vergangenheit als Slowenien-Korrespondentin tätig war und in Laibach unterrichtete.
Die Außenministerin besuchte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der österreichischen Botschaft, des
Kulturforums und des AußenwirtschaftsCenters. Bei einem Arbeitsgespräch im slowenischen Außenministerium
mit ihrem Amtskollegen, Karl Viktor Erjavec, wurde unter anderem über die bilateralen Beziehungen, die Wirtschaftsbeziehungen,
Volksgruppenfragen, den österreichischen EU-Ratsvorsitz 2018, Migration und über Südosteuropa gesprochen.
„Unsere bilateralen Beziehungen sind dicht und intensiv – ganz besonders die grenzüberschreitende Kooperation
mit Kärnten und der Steiermark. Daher können unter Freunden auch schwierige Themen in sehr offener Weise
angesprochen werden wie zum Beispiel die Lage der Volksgruppen oder Grenzkontrollen“, betonte Außenministerin
Karin Kneissl bei der anschließenden Pressekonferenz. Zum Thema der österreichischen Grenzkontrollen
betonte die Außenministerin, dass die die umfassende Reform des Asyl- und Migrationswesens ein wesentliches
Thema bei der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft sein wird. „Mir ist als jemand, der die österreichisch-slowenische
Grenze vor und nach Schengen oftmals überquerte, sehr wohl bewusst, was das für jemanden, der täglich
pendelt, bedeutet. Unser Ansatz ist, diese Kontrollen so angemessen und so verhältnismäßig wie
nur möglich zu machen. Es ist in unser aller Anliegen, hier auf EU-Ebene die Außengrenzen entsprechend
zu schützen“, so Karin Kneissl.
Nach dem Treffen mit dem slowenischen Staatspräsidenten, Borut Pahor, ging es für die Außenministerin
weiter zur Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SAZU) wo sie von Präsident Tadej Bajd,
Vizepräsident Peter Štih und Dr. Oto Luthar, Direktor des Forschungszentrums der Akademie der Wissenschaften,
begrüßt wurde. Abschließend hielt Außenministerin Karin Kneissl einen Vortrag über
die „Rückkehr der Geographie“.
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