Arbeitstreffen der Regierungen im Wissenschafts- und Weiterbildungszentrum Schloss Hofen in
Lochau – auch Verkehrsthemen auf der Tagesordnung
St. Gallen/Lochau/Bregenz (vlk) - Vorarlberg und St.Gallen haben ihren Willen bekräftigt, das Rhesi-Projekt
rasch umsetzen zu wollen. Das haben die Mitglieder beider Regierungen am 20. März bei ihrem alljährlichen
Arbeitstreffen im Wissenschafts- und Weiterbildungszentrum Schloss Hofen in Lochau festgehalten. Neben Rhesi standen
Verkehrsfragen im Mittelpunkt des gemeinsamen Informations- und Gedankenaustausches.
Die Regierungen von Vorarlberg und St.Gallen sind sich einig, dass das Hochwasserschutzprojekt Rhesi (Rhein-Erholung-Sicherheit)
eine große Bedeutung für die Region hat, informierte der Landeshauptmann nach dem Treffen. "Es
sind sich beide Seiten darüber im Klaren, welche enormen Schäden dem Alpenrheintal im Hochwasserfall
drohen", so Wallner. Daher würden Vorarlberg und St.Gallen gegen die Hochwasserbedrohung vereint an einem
Strang ziehen. Der Landeshauptmann brachte die Regierungskollegen aus St.Gallen mit Regierungspräsident Fredy
Fässler an der Spitze bezüglich Rhesi-Entwicklung in Vorarlberg auf den neuesten Stand. Sowohl das Land
Vorarlberg als auch der Kanton St.Gallen bekennen sich ausdrücklich zum Projekt und bemühen sich intensiv
um eine rasche Umsetzung.
Gegenseitige Information in Sachen Verkehr
Neben Rhesi sind beim Arbeitstreffen im Bereich Verkehr eine Reihe von Projekten angesprochen worden. Thema war
unter anderem die Verbesserung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs zwischen St.Gallen und Vorarlberg. Um
die technischen Unterschiede zwischen den beiden Bahnnetzen wettzumachen, ist der Einsatz von mehrsystemfähigen
Rollfahrzeugen geplant. Um eine klare Positionierung der Regionen ging es beim grenzüberschreitenden Projekt
FL.A.CH, das einen S-Bahnbetrieb auf der Strecke Feldkirch – Buchs vorsieht. Erörtert wurde auch die Situation
der unterschiedlichen ÖPNV-Tarifstrukturen. Weitere Tagesordnungspunkte in Sachen Verkehr waren die geplante
Verbindung der Schweizer Rheintalautobahn mit der Vorarlberger Rheintalautobahn (Nachfolgelösung S 18 Bodensee
Schnellstraße) und die Netzstrategie für das mittlere Rheintal Raum Diepoldsau, Hohenems, Altach, Mäder,
Kriessern (DHAMK). Ebenso gesprochen wurde über das Agglomerationsprogramm Rheintal sowie über Fragen
im Bereich Zollabfertigung und Zollbestimmungen.
Intensive Beziehungen, partnerschaftliche Zusammenarbeit
"Wie mit all seinen anderen Nachbarn unterhält Vorarlberg auch mit dem Schweizer Kanton St.Gallen traditionell
sehr enge Kontakte. Die intensiven und freundschaftlichen Beziehungen beruhen auf Wertschätzung, Vertrauen
und gegenseitigem Verständnis", verdeutlichte der Landeshauptmann nach dem Treffen. Am diesjährigen
Arbeitsgespräch nahm die Gesamtregierung des Kantons St.Gallen teil, angeführt von Regierungspräsident
Fredy Fässler. Die Vorarlberger Landesregierung war durch Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter
Karlheinz Rüdisser, die Landesrätinnen Barbara Schöbi-Fink und Katharina Wiesflecker und die Landesräte
Erich Schwärzler, Christian Bernhard und Johannes Rauch komplett vertreten.
|