22. März: Am Weltwassertag öffentliches Bewusstsein für die Ressource Wasser
schaffen
Wien (bmnt) - Wasser ist unsere kostbarste Ressource und eine der größten Herausforderungen des
21. Jahrhunderts. Selbst in einem wasserreichen Land wie Österreich müssen wir mit höchster Sorgfalt
darauf achten, dass die Gewässerqualität erhalten und Wasserlebensräume laufend verbessert werden.
„Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Es ist unverzichtbar für Wirtschaft, Landwirtschaft, natürlich
auch Tourismus und Energie und es ist Lebensraum für Fauna und Flora. Die nachhaltige Sicherung dieser wertvollen
Ressource zählt zu den zentralen Aufgaben des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus. Nur
der verantwortungsbewusste Umgang damit sichert auch für unsere Kinder eine hohe Wasserqualität und erhält
die Gewässer als Lebensadern für die Regionen. Es ist deshalb wichtig, dass wir unser Wasser schützen
und schätzen“, stellt Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger anlässlich des heurigen Weltwassertages
fest.
Österreich gehört zu den wasserreichsten Regionen der Welt. In Summe beträgt das Wasservorkommen
in Österreich rund 122 km³. Diese Wassermenge entspricht einem Aquarium von 30 x 30 km Grundfläche,
etwas mehr als 2 x die Fläche Wiens, und einer Höhe entsprechend dem Stephansdom (ca. 136 m). Von der
jährlich verfügbaren Wassermenge werden 3 Prozent tatsächlich genutzt, knapp zwei Drittel entfallen
dabei auf Industrie, knapp ein Drittel wird in den Haushalten genutzt und rund 5 Prozent gehen in die Landwirtschaft.
Österreich ist in der glücklichen Lage, 100 Prozent seines Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser beziehen
zu können. Es wird in der Regel durch die natürliche Filtration des Bodens gereinigt. An rund 2.000 Messstellen
wird die Qualität des Grundwassers laufend kontrolliert. Die Grundwasserqualität ist österreichweit
überwiegend sehr gut. Die österreichische Trinkwasserwirtschaft hat national und international einen
hervorragenden Ruf. Die Basis dafür wurde durch eine seit Generationen etablierte, nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung
gelegt.
„Die flächendeckende Versorgung mit Trinkwasser höchster Qualität ist keine Selbstverständlichkeit
und bedarf großen Know-hows von Seiten der Wasserversorger. Der umfassende Schutz der Grundwasserressourcen
und Wasserversorgungsanlagen genießt oberste Priorität“, so ÖVGW-Vizepräsident und Sprecher
des Wasserfachs Franz Dinhobl. Um zukunftsfit zu bleiben, müssen die in den letzten Jahrzehnten von den heimischen
Wasserversorgern geschaffenen Werte und Infrastrukturen ständig weiterentwickelt werden. Jährlich fließen
etwa 250 Millionen Euro in den Bau, die Erneuerung und Instandhaltung der Wasserversorgungsanlagen, wie die neuen
Branchendaten darlegen.
Ab 1. April 2018 steht auch eine neue Online-Einreichplattform für Förderungsanträge in der Trinkwasserversorgung
und Abwasserentsorgung zur Verfügung. Damit wird ein weiterer wesentlicher Schritt zur Digitalisierung und
Vereinfachung der Förderungsabwicklung in der Wasserwirtschaft geschaffen.
Um die Bevölkerung für unsere Wasserressourcen zu sensibilisieren und zu einem sorgsamen Umgang anzuregen,
bietet das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus die Jugendplattform Generation Blue und die
Plattform Wasseraktiv für die interessierte Öffentlichkeit an. Ein spezielles Projekt zur Wasserbewusstseinsbildung
hat Pascal Röser (Stand-up Paddler, SUP) gestartet: „Auf meiner SUP-Tour von München ans Schwarze Meer
habe ich mit eigenen Augen erlebt, dass die Donau an vielen Stellen in Österreich schon aufwändig renaturiert
worden ist. Die Natur bekommt hier ihren dringend benötigten Lebensraum zurück. Aber es bleibt für
die Zukunft eine Menge zu tun – in ganz Europa und auf der ganzen Welt. Mit meiner Initiative möchte ich auch
auf die immer weiter steigende Verbreitung von Plastik in unseren Flüssen aufmerksam machen. Es ist höchste
Zeit, dass sich hier etwas ändert“, erklärt Pascal Rösler, Stand-Up-Paddler und Gründer von
Pure Water for Generations e.V.
Der Weltwassertag soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf die kritischen Wasserthemen unserer Zeit lenken.
Er wurde anlässlich der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro ins Leben gerufen
und findet seitdem jedes Jahr am 22. März statt. Das Motto des diesjährigen Weltwassertages lautet „Wasser
und Natur“. An diesem Tag beginnt auch die Internationale Aktionsdekade „Wasser für nachhaltige Entwicklung“.
|