LH Mikl-Leitner: „Leistungsschau unserer Kulturschaffenden und eine Plattform für unsere
Künstlerinnen und Künstler“
St. Pölten (nlk) - Von 5. Mai bis 5. August findet heuer das Viertelfestival Niederösterreich
unter dem Motto „Narrnkastl schaun“ im Waldviertel statt. Aus 173 Einreichungen wurden 68 Projekte, davon 17 Schulprojekte
und fünf Musikschulprojekte mit 190 Einzelveranstaltungen ausgewählt. Insgesamt gibt es 61 Veranstaltungsorte.
Das Programm präsentierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Festivalleiter Stephan Gartner am 21.
März in Wien.
„Ein ganz wichtiger Leitsatz in unserer Kulturpolitik lautet, dass Kunst und Kultur für jede und jeden Einzelnen
spürbar und fühlbar sein muss“, führte Landeshauptfrau Mikl-Leitner aus, dass es dazu Leuchtturmprojekte
brauche. Das seien die Kunstmeile Krems, Grafenegg und die vielen regionalen Initiativen, die in Niederösterreich
einen hohen Stellenwert hätten. Durch die Regionalkultur bringe man Lebensräume zum Erwachen, und dadurch
würden diese noch liebens- und lebenswerter werden, hielt die Landeshauptfrau fest, dass die niederösterreichischen
Landsleute sagen: „Kultur ist eine Bereicherung meines Lebens und schafft mehr an Lebensqualität.“
Kunst und Kultur seien „ein Spiegel der Gesellschaft“ und würden die Möglichkeit geben, über den
eigenen Tellerrand zu schauen und Visionen zu entwickeln, so Mikl-Leitner. „Ein ganz wichtiger und zentraler Motor
unserer Regionalkultur ist das Viertelfestival“, betonte die Landeshauptfrau, dass dieses eine Erfolgsgeschichte
sei. Jedes Jahr finde das Festival in einem anderen Viertel statt. Das Besondere sei, dass es nicht an einem zentralen
Ort zu einem Termin stattfinde, sondern über einen Zeitraum an verschiedenen Orten, damit könne man „eine
Reise durch Niederösterreich“ machen. Das Viertelfestival sei „ein ganz wichtiger Partner für die Kulturschaffenden“
und gebe gesellschaftliche Impulse. Insgesamt würden heuer wieder rund 2.500 Ehrenamtliche mit dabei sein,
betonte Mikl-Leitner, dass beim Viertelfestival Ehrenamtliche mit Profis arbeiten und das „unglaublich spannend
für alle Beteiligten“ sei.
Das diesjährige Viertelfestival findet im Waldviertel statt und motiviere die Menschen „aus dem Alltag auszusteigen
und ins Narrnkastl zu schaun“, führte die Landeshauptfrau aus, dass man in einer Welt lebe, in der sich unglaublich
viel verändere und wo es gut tue, „für einige Stunden auszusteigen, ins Narrnkastl zu schaun und sich
inspirieren zu lassen“. Mikl-Leitner bedankte sich „bei allen, die ihre Kreativität in die Entwicklung der
Projekte gelegt haben“.
Das Viertelfestival suche „eine enge und gute Kooperation mit der Jugend“, hielt Mikl-Leitner fest, dass insgesamt
500 Schülerinnen und Schüler mit dabei seien. Zum ersten Mal gebe es heuer auch eine Kooperation mit
dem Musikschulwesen, betonte die Landeshauptfrau, dass man damit zeige, „was Musikschule kann und was unsere jungen
Talente können“. Zudem sagte Mikl-Leitner, dass es gelte, mit dem Viertelfestival im Waldviertel die grenzüberschreitenden
Aktivitäten zu stärken.
„Das Viertelfestival ist eine Leistungsschau unserer Kulturschaffenden und eine Plattform für unsere Künstlerinnen
und Künstler“, betonte die Landeshauptfrau, dass das Festival einzigartig weit über Österreich hinaus
sei und man damit Kunst und Kultur in allen Ecken des Landes spürbar mache.
„Tagträumen, entschleunigen. Sich eine Auszeit nehmen von Leistungsdruck und Erfolgszwang. Der Blick ins Narrnkastl
eröffnet andere Zugänge zur Wirklichkeit und Spielräume für Kreativität“, führte
Festivalleiter Gartner aus, dass das Festivalmotto auf Intuition, Kreativität und Inspiration als grundlegende
Elemente jedes künstlerischen Schaffens verweise. Es fordere dazu auf, Neues zu denken und eine Umsetzung
zu wagen, das Narrnkastl stehe symbolisch für Freiräume und Utopien.
„Es gibt in Österreich und darüber hinaus kein vergleichbares Festival“, betonte Gartner, dass das Viertelfestival
„aus der Region für die Region“ komme. „Originelle Ideen haben bei uns Vorrang gegenüber großen
Produktionsbudgets“, sagte Gartner, dass das Viertelfestival „ein Festival der Kleinen“ sei. Besonders stolz sei
man auf die vielen Ehrenamtlichen. Das Viertelfestival sei kein Sparten-, sondern ein Mehrspartenfestival – hier
dürfe experimentiert werden. Ihre Projekte einreichen könnten Einzelkünstler, Gemeinden, Kulturvereine
und Musikschulen. „Wir suchen die besten Ideen“, so der Festivalleiter.
„60 Jahre Musikschulmanagement Niederösterreich war der Anlass, erstmals eine Kooperation mit den Musikschulen
einzugehen“, hob Garnter beispielhaft das Projekt „Die Teufelsmauer“ mit Waldviertler Mythen und Klängen von
Musikschülern aus der Wachau (Dürnstein und Spitz) hervor und gab weiters einen Einblick in die Bandbreite
der großartigen Projekte.
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