Das Janoska Ensemble als neue Artists-In-Residence im Schloss Esterházy in Eisenstadt
Eisenstadt (esterhazy) - Konzerte und Meisterkurse zwischen Südkorea, Japan, den USA und Europa: Die
vier Musiker des Janoska Ensembles sind seit ihrer Debüt CD „Janoska Style“ (2016) gefragter denn je. Ab sofort
dürfen sie sich jetzt auch „Artists-In-Residence“ im Schloss Esterházy nennen. Eine ehrenvolle Position,
die ihnen für die kommenden zwei Jahre verliehen wurde. Diese „Residenz“ wird nicht zur Sesshaftigkeit des
Ensembles an einem einzigen Standort führen, aber die Präsenz in Eisenstadt weiter steigern. Immerhin
ist das Janoska Ensemble seit gut zehn Jahren durch regelmäßige Auftritte dem Schloss Esterházy
verbunden.
Bis Ende 2019 werden die Künstler mehrere Konzerte zu unterschiedlichen musikalischen Themen gestalten. Ein
Höhepunkt dabei wird die Uraufführung eines „Residenz-Auftragswerks“ von František Janoska sein. Zusammen
mit der Haydn Philharmonie, die selbst das Residenzorchester im Schloss Esterházy ist, wird das Janoska
Ensemble im Schloss Esterházy erstmals die „Esterházy Rhapsody“ präsentieren.
Diese Rhapsodie unterstreicht auch die weit in die Vergangenheit reichende Verbindung zwischen den Familien Esterházy
und Janoska. Die Esterházy-Linie führt zurück ins slowakische Galanta und es ist belegt, dass
der Ur-Ur-Ur-Großvater der aus Bratislava stammenden Janoska-Brüder im dortigen Esterházy-Schloss
im 18. Jahrhundert als Primas und Hofmusiker mit seinem Ensemble aufspielte. „Wir fühlen uns im schönen
Burgenland und im Schloss Esterházy auch deshalb besonders zuhause“, sagt Pianist František Janoska. „Die
gesamte Kulturlandschaft hier und speziell das Schloss Esterházy sind ein sehr inspirierender Ort. Hier
haben wir durch unsere Musik bereits viele Freunde gewonnen!“
Die Passion des Violine spielenden Janoska-Urahns aus Galanta hat sich bis heute erhalten: František, Ondrej, und
Roman Janoska stehen als die sechste Musikergeneration ihrer Familie auf der Bühne. Mit der neu belebten Verbindung
zu Esterházy und Eisenstadt erfährt ein historischer Bezug somit eine Renaissance. Eine alte Tradition
wieder aufleben lässt auch Julius Darvas, Janoska-Cousin und Kontrabassist des Ensembles: „Zur Zeit Haydns
war in der Klassik die Kunst der Improvisation eine Selbstverständlichkeit- Das ist heute im klassischen Fach
leider gänzlich verlorengegangen, aber wir bringen das jetzt ganz stark zurück. In dem uns eigenen ,Janoska
Style‘ improvisieren wir auch klassische Themen. Deshalb gleicht keines unserer Konzerte dem anderen.“
Auch für den künstlerischen Leiter von classic.Esterhazy, Andreas Richter, ist die engere Zusammenarbeit
mit dem Janoska Ensemble eine Bereicherung für das Konzertprogramm im Schloss Esterházy: „Die Janoskas
verkörpern eine originelle Mischung aus Tradition und zeitgemäßer Interpretation – immer mit Bezug
auf die musikalische Wurzeln des Pannonischen Raumes. Besonders freut es mich, dass im Rahmen der Residenz ein
neues Werk entstehen wird, in welchem die historischen Verbindungen stark zum Ausdruck kommen sollen.“
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