Josef Penninger führt in Wien sein Labor weiter. ÖAW wird Nachfolger/in des IMBA-Direktors
mit internationaler Ausschreibung suchen.
Wien (öaw) - Wie die kanadische Regierung am heutigen 29. März in Ottawa auch offiziell bekannt
gab, wird Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW), ab 1. Dezember 2018 die Leitung des Life Sciences Institute (LSI) der University
of British Columbia in Vancouver übernehmen. Seine Berufung erfolgt im Rahmen des Regierungsprogramms „Canada
150 Research Chairs“.
ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und Josef Penninger sehen in der Berufung nach Kanada auch eine Chance
für Österreich und setzen nun ein gemeinsames Zeichen zur Stärkung und weiteren Internationalisierung
des heimischen Forschungsstandorts. Sie vereinbarten, dass Josef Penninger neben seiner neuen Position am LSI auch
am IMBA weiter ein Labor mit einer Forschungsgruppe führen und damit Österreich eng verbunden bleiben
wird. Dadurch sollen die Fortsetzung von Penningers wissenschaftlicher Arbeit in Wien ermöglicht und zugleich
der Transfer von Wissen und Know-how zwischen Kanada und Österreich intensiviert werden. Die Suche nach einem
neuen Direktor bzw. einer neuen Direktorin des IMBA als Nachfolge Penningers startet die ÖAW im Sommer 2018
mit einer internationalen Ausschreibung.
Win-Win-Situation für heimischen Forschungsstandort
„Josef Penninger hat sich auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung weltweit große Anerkennung erworben.
Er hat es erreicht, das IMBA in kurzer Zeit zu einer internationalen Top-Adresse in den Life Sciences zu machen“,
betont Anton Zeilinger. „Ich freue mich, dass Josef Penninger Österreich weiter verbunden bleiben wird und
es uns gemeinsam gelungen ist, die Fortsetzung seiner Forschungsarbeit am IMBA zu ermöglichen. Das ist ein
Gewinn für alle Seiten: Wir halten die besten Köpfe für die heimische Grundlagenforschung und stärken
zugleich die internationale Vernetzung des Forschungsstandorts Österreich“, so Zeilinger weiter.
Zeilinger und Penninger, der auch Mitglied der ÖAW ist, sind überzeugt, dass durch die Fortführung
der Zusammenarbeit das IMBA seinen Platz in der globalen Spitzenforschung zusätzlich festigen kann und die
internationale Sichtbarkeit der heimischen Grundlagenforschung nachhaltig erhöht wird.
Josef Penninger freut sich sehr darüber, das IMBA auch nach der Übernahme seiner neuen Aufgabe in Vancouver
auf seinem erfolgreichen Weg weiter begleiten zu können. Durch sein verbleibendes Labor am IMBA und seine
neue Führungsposition am Life Sciences Institute werde eine Win-Win-Situation für die Life Sciences Communities
in Österreich und Kanada geschaffen, die auch der heimischen Forschung neue Chancen eröffnet und das
international hohe Ansehen des IMBA stärkt.
16 Jahre erfolgreiche Forschung am IMBA
Das IMBA hat in den vergangenen 16 Jahren seines Bestehens die österreichische Wissenschaftslandschaft
in den Life Sciences nachhaltig mitgestaltet. Dies machen nicht zuletzt drei Wittgenstein-Preise des FWF, die höchsten
Auszeichnungen für Forscher/innen in Österreich, deutlich: 2014 für IMBA-Gründungsdirektor
Josef Penninger, 2008 für Jürgen Knoblich und 2003 für Barry Dickson. Die aktuell rund 200 Mitarbeiter/innen
und 12 Forschungsgruppen des IMBA konnten bereits 12 hochdotierte Grants des Europäischen Forschungsrats ERC
einwerben und über 900 Publikationen, etwa in hochrangigen Journals wie „Science“, „Nature“ und „Cell“, veröffentlichen.
Angesiedelt am Campus des Vienna Biocenter ist das IMBA inzwischen ein bedeutender Player in der biomedizinischen
Forschung in Österreich und darüber hinaus.
Suche nach Nachfolger/in startet im Sommer
Für die Neubesetzung der Position an der Spitze des IMBA wird die ÖAW in einem nächsten Schritt
eine exzellente Nachfolgerin bzw. einen exzellenten Nachfolger suchen. Dafür wird noch im Sommer 2018 ein
mehrstufiger Suchprozess mit weltweiter Ausschreibung nach internationalen Standards eingeleitet.
„Österreich ist ein sehr attraktiver Forschungsstandort in den Life Sciences“, betont Anton Zeilinger. „Gerade
im wichtigen Feld der Stammzellforschung genießt das IMBA mittlerweile Weltruf. Ich bin daher äußerst
zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, herausragende Forscher/innen für die Leitung des IMBA nach Wien
einzuladen. Unsere Botschaft an Bewerber/innen ist klar: Wenn Sie spannende Ideen in der Grundlagenforschung umsetzen
wollen, ist das IMBA der ideale Ort dafür“, so der ÖAW-Präsident.
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