ÖAW stellt Weichen für Zukunft des IMBA

 

erstellt am
30. 03. 18
13:00 MEZ

Josef Penninger führt in Wien sein Labor weiter. ÖAW wird Nachfolger/in des IMBA-Direktors mit internationaler Ausschreibung suchen.
Wien (öaw) - Wie die kanadische Regierung am heutigen 29. März in Ottawa auch offiziell bekannt gab, wird Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), ab 1. Dezember 2018 die Leitung des Life Sciences Institute (LSI) der University of British Columbia in Vancouver übernehmen. Seine Berufung erfolgt im Rahmen des Regierungsprogramms „Canada 150 Research Chairs“.

ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und Josef Penninger sehen in der Berufung nach Kanada auch eine Chance für Österreich und setzen nun ein gemeinsames Zeichen zur Stärkung und weiteren Internationalisierung des heimischen Forschungsstandorts. Sie vereinbarten, dass Josef Penninger neben seiner neuen Position am LSI auch am IMBA weiter ein Labor mit einer Forschungsgruppe führen und damit Österreich eng verbunden bleiben wird. Dadurch sollen die Fortsetzung von Penningers wissenschaftlicher Arbeit in Wien ermöglicht und zugleich der Transfer von Wissen und Know-how zwischen Kanada und Österreich intensiviert werden. Die Suche nach einem neuen Direktor bzw. einer neuen Direktorin des IMBA als Nachfolge Penningers startet die ÖAW im Sommer 2018 mit einer internationalen Ausschreibung.

Win-Win-Situation für heimischen Forschungsstandort
„Josef Penninger hat sich auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung weltweit große Anerkennung erworben. Er hat es erreicht, das IMBA in kurzer Zeit zu einer internationalen Top-Adresse in den Life Sciences zu machen“, betont Anton Zeilinger. „Ich freue mich, dass Josef Penninger Österreich weiter verbunden bleiben wird und es uns gemeinsam gelungen ist, die Fortsetzung seiner Forschungsarbeit am IMBA zu ermöglichen. Das ist ein Gewinn für alle Seiten: Wir halten die besten Köpfe für die heimische Grundlagenforschung und stärken zugleich die internationale Vernetzung des Forschungsstandorts Österreich“, so Zeilinger weiter.

Zeilinger und Penninger, der auch Mitglied der ÖAW ist, sind überzeugt, dass durch die Fortführung der Zusammenarbeit das IMBA seinen Platz in der globalen Spitzenforschung zusätzlich festigen kann und die internationale Sichtbarkeit der heimischen Grundlagenforschung nachhaltig erhöht wird.

Josef Penninger freut sich sehr darüber, das IMBA auch nach der Übernahme seiner neuen Aufgabe in Vancouver auf seinem erfolgreichen Weg weiter begleiten zu können. Durch sein verbleibendes Labor am IMBA und seine neue Führungsposition am Life Sciences Institute werde eine Win-Win-Situation für die Life Sciences Communities in Österreich und Kanada geschaffen, die auch der heimischen Forschung neue Chancen eröffnet und das international hohe Ansehen des IMBA stärkt.

16 Jahre erfolgreiche Forschung am IMBA
Das IMBA hat in den vergangenen 16 Jahren seines Bestehens die österreichische Wissenschaftslandschaft in den Life Sciences nachhaltig mitgestaltet. Dies machen nicht zuletzt drei Wittgenstein-Preise des FWF, die höchsten Auszeichnungen für Forscher/innen in Österreich, deutlich: 2014 für IMBA-Gründungsdirektor Josef Penninger, 2008 für Jürgen Knoblich und 2003 für Barry Dickson. Die aktuell rund 200 Mitarbeiter/innen und 12 Forschungsgruppen des IMBA konnten bereits 12 hochdotierte Grants des Europäischen Forschungsrats ERC einwerben und über 900 Publikationen, etwa in hochrangigen Journals wie „Science“, „Nature“ und „Cell“, veröffentlichen. Angesiedelt am Campus des Vienna Biocenter ist das IMBA inzwischen ein bedeutender Player in der biomedizinischen Forschung in Österreich und darüber hinaus.

Suche nach Nachfolger/in startet im Sommer
Für die Neubesetzung der Position an der Spitze des IMBA wird die ÖAW in einem nächsten Schritt eine exzellente Nachfolgerin bzw. einen exzellenten Nachfolger suchen. Dafür wird noch im Sommer 2018 ein mehrstufiger Suchprozess mit weltweiter Ausschreibung nach internationalen Standards eingeleitet.

„Österreich ist ein sehr attraktiver Forschungsstandort in den Life Sciences“, betont Anton Zeilinger. „Gerade im wichtigen Feld der Stammzellforschung genießt das IMBA mittlerweile Weltruf. Ich bin daher äußerst zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, herausragende Forscher/innen für die Leitung des IMBA nach Wien einzuladen. Unsere Botschaft an Bewerber/innen ist klar: Wenn Sie spannende Ideen in der Grundlagenforschung umsetzen wollen, ist das IMBA der ideale Ort dafür“, so der ÖAW-Präsident.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.oeaw.ac.at

 

 

 

 

 

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