Wien (statistik austria) - Die österreichischen Haushalte sparten im Jahr 2017 laut Statistik Austria 6,4%
ihres verfügbaren Einkommens. Damit sank die Sparquote der privaten Haushalte nach einem Anstieg im Jahr 2016
(7,9%) wieder auf das verhältnismäßig niedrige Niveau der Vorjahre (2013: 7,1%, 2014: 6,8%; 2015:
6,9%), wie die vierteljährlichen Berechnungen zu den volkswirtschaftlichen Sektorkonten zeigen.
Sparen ist im Wesentlichen jener Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht für den Konsum verwendet
wird. Von diesen beiden Elementen zeigte der bis zum Vorjahr stagnierende private Konsum 2017 nicht nur nominell
(+3,5%), sondern auch real (+1,4%) wieder einen deutlichen Anstieg. Auch das verfügbare Einkommen stieg nominell
um 1,7%.
Verfügbares Einkommen österreichischer Haushalte steigt
Insgesamt betrug das verfügbare Einkommen des Sektors "Private Haushalte und private Organisationen ohne
Erwerbszweck" im Jahr 2017 204,4 Mrd. Euro (2016: 200,9 Mrd. Euro). Betrachtet man die wichtigsten Einkommenskategorien,
stieg das Arbeitnehmerentgelt nominell um 3,4%, die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um
0,8%. Die üblicherweise etwas volatileren Kategorien Selbständigeneinkommen, Betriebsüberschuss
und Vermögenseinkommen zeigten in Summe einen leichten Anstieg (0,6%). Der Anstieg der Sozialbeiträge
(+3,6%) hielt sich im üblichen Rahmen, die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen stiegen
im Vergleich zum Vorjahr um 4,0%.
Erweitert man das herkömmliche Einkommenskonzept um staatliche Sachleistungen, die einzelnen Personen zugutekommen
– wie etwa Bildungs- und Gesundheitsleistungen – stellt sich die Situation ähnlich dar: Das so definierte
"verfügbare Einkommen nach dem Verbrauchskonzept" betrug 250 Mrd. Euro und stieg gegenüber
2016 um 1,9%.
Sparquote liegt leicht über dem Niveau des Euroraums
Die Sparquote der österreichischen Haushalte sank im Jahr 2017 auf 6,4% des verfügbaren Einkommens. Für
europäische Vergleiche müssen jedoch Daten für das Jahr 2016 herangezogen werden (aktuelle Quartalswerte
für die EU und den Euroraum veröffentlicht Eurostat das nächste Mal am 26. April 2018). 2016 belief
sich die Sparquote Österreichs auf 7,9%, jene der EU lag mit 4,7% deutlich darunter und jene des Euroraums
betrug 5,4%. Zwischen 2005 und 2010 war die österreichische Sparquote wesentlich deutlicher über dem
europäischen Durchschnitt gelegen; seither übertrifft sie – mit Ausnahme des letzten Jahres – nur mehr
leicht das Niveau des gesamten Euroraums.
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