Salzburgs Jahr der großen Kulturprojekte

 

erstellt am
28. 03. 18
13:00 MEZ

Schellhorn präsentiert letzten Kunst- und Kulturbericht dieser Legislaturperiode / Bilanz der vergangenen fünf Jahre fällt positiv aus
Salzburg (lk) - Neue Bauprojekte, personelle Weichenstellungen, ein Kultur- entwicklungsplan und viele neue Akzente: 2017 war das Jahr der großen Projekte. "Der aktuelle Kunst- und Kulturbericht zeigt auf, dass wir in den vergangenen Monaten mit vereinten Kräften viel erreicht haben: Wir konnten Grenzen aufheben, Kooperationen ermöglichen, Strukturen verbessern, zu Partizipation und Diskursen anregen und außerdem wichtige Bauprojekte beginnen oder fertigstellen", so Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn, der über 2017 Bilanz zog.

Der Kunst- und Kulturbericht macht die Arbeit des Ressorts des Landes Salzburg für alle sichtbar. Er zeigt Schwerpunktthemen auf, stellt die jährlichen Preisträgerinnen und Preisträger sowie Stipendien des Landes Salzburg gesammelt vor und gibt Überblick über Neuerungen, die in allen Sparten im Jahr 2017 stattgefunden haben. Fest steht: Es hat sich viel bewegt.

Weichenstellung Kulturentwicklungsplan
"Im Jahr 2017 haben wir in mehrfacher Hinsicht wesentliche Weichenstellungen für die künstlerische und kulturelle Zukunft in unserem Bundeslandes getroffen: Mit dem Kulturentwicklungsplan, mit dem wir unsere Ziele und den künftigen Weg festgelegt haben, mit personellen Weichenstellungen in unseren großen Kulturbetrieben sowie mit der Fertigstellung baulicher Infrastruktur, die den Anforderungen für ein gutes Arbeiten in der Kunst und Kultur Rechnung trägt", so Eva Veichtlbauer, Leiterin der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft.

Frischer Wind und neue Gesichter
Österreichweit einzigartig war die Durchführung der Wahl des Landeskulturbeirates nach einem neuen, im Förderungsgesetz verankerten Modus. Mit Ingrid Weydemann als Vorsitzende und Tomas Friedmann als Stellvertreter stehen weiterhin Kulturprofis an der Spitze des Gremiums. Der Kulturentwicklungsplan wurde nach einem offenen und stark partizipativen Arbeitsprozess fertiggestellt. Das Landestheater erhielt mit Bernhard Utz einen neuen kaufmännischen Direktor, der Vertrag mit Intendant Carl Philip von Maldeghem gilt nun bis 2024. Im Freilichtmuseum Großgmain startete Michael Weese als neuer Direktor. Für die Leitung des Museum der Moderne wurde Thorsten Sadowsky ausgewählt, der im September 2018 seine Tätigkeit aufnimmt. Gleich drei Bauprojekte sind nach langer Vorlaufzeit fertig: das Haus der Volkskulturen, das neue Probenhaus des Landestheaters in Aigen und das Kunstdepot des Museums der Moderne im Guggental in Koppl.

36 Millionen Euro für die Kultur
2017 wurden sieben Jahresstipendien an Künstlerinnen und Künstler vergeben, der Förderfokus lag dabei auf den künstlerischen Prozessen und weniger auf Ergebnissen. Erstmals wurde 2017 der Große Kunstpreis des Landes Salzburg für Darstellende Kunst verliehen. Der höchst dotierte Kunstpreis des Landes mit 15.000 Euro ging an die Salzburger Choreographin Editta Braun. Darüber hinaus wurden auch Preise für elektronische Musik, Volkskultur, Literatur, Film, Malerei, Kulturvermittlung in Schulen und kulturelle Bildung vergeben. Insgesamt wurden 2017 rund 130.000 Euro für Preise und Stipendien aufgewendet. Das von Landesrat Schellhorn verwaltete Kulturbudget inklusive Osterfestspiele, Sommerakademie und Fonds Kunst am Bau betrug für das Jahr 2017 rund 36 Millionen Euro.

An der kulturellen Zukunft haben viele mitgearbeitet
Schellhorn betonte: "Kulturpolitik muss sich bewegen, mit der Zeit und mit den Menschen gehen, sich weiterentwickeln. Sie darf sich nie mit dem Ist-Zustand zufrieden geben. Dieser Fortschritt gelingt am besten, wenn Kulturschaffende, Interessierte und Politik zusammenarbeiten, um gemeinsam zu verändern." Schellhorn nannte als Vorzeigebeispiel die Erstellung des Kulturentwicklungsplans. Mehr als 600 Salzburgerinnen und Salzburger, zahlreiche Dachverbände und Interessensvertretungen und viele Kunst- und Kultureinrichtungen aus allen Bezirken haben sich eingebracht. Einen derart starken partizipativen Prozess hat es noch nie gegeben. Auch einen Kulturentwicklungsplan gab es für das Land Salzburg bislang noch nie.

Fünf Kulturjahre - eine Bilanz
"Wenn ich das Regierungsprogramm heute in den Händen halte, bin ich stolz, dass alle kulturpolitischen Vorhaben umgesetzt werden konnten- insbesondere die Stärkung und der Ausbau der Kultur in den ländlichen Regionen. Der Kulturentwicklungsplan und der Inhalt des neuen Kunst- und Kulturberichtes sind für mich sichtbare Beweise dafür, dass in Salzburg ein konstruktives Klima herrscht zwischen der Politik und den kulturellen Einrichtungen. Für diese Zusammenarbeit möchte ich mich sowohl bei allen Kulturschaffenden Salzburgs, als auch bei den Vertreterinnen und Vertretern von Kulturinstitutionen, bei den Kultur-Referaten sowie bei den unzähligen Kulturinteressierten bedanken", so Schellhorn.

Der 101 Seiten umfassende Kunst- und Kulturbericht 2017 liegt druckfrisch auf und ist unter http://www.salzburg.gv.at/kunstbericht2017.pdf abzurufen.

 

 

 

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