Johanna Mikl-Leitner, Stephan Pernkopf und Martin Eichtinger: Offene Kassenstelle im Sprengel
Gresten ab April besetzt
St. Pölten (nlk) - Ab April übernehmen zwei Ärzte aus den NÖ Kliniken die offene Kassenstelle
in Gresten (eine von zwei Planstellen war unbesetzt) bis seitens der Sozialversicherung eine Besetzung mit einem
niedergelassenen Arzt erfolgen kann. Dr. Maria Hofmann-Schreil aus dem Landesklinikum Scheibbs und Dr. Michael
Schmied aus dem Landesklinikum Korneuburg werden in der Ordination von Dr. Syrus Nikou jeweils Montags bzw. Mittwochs
die rund 4.500 Patienten im Sprengel Gresten für bis zu einem Jahr mitbetreuen. Die Ordination ist damit an
fünf Tagen pro Woche geöffnet. Hausbesuche werden dadurch ebenso erleichtert.
„Bei Gesundheitsfragen ist der Hausarzt der zentrale Ansprechpartner in Wohnortnähe, der die Menschen medizinisch
betreut und begleitet. Wir haben in Niederösterreich dafür eine wirklich ausgezeichnete Versorgung mit
Hausärzten. Und mit der Initiative Landarzt Niederösterreich sichern wir diese auch für die Zukunft
ab. Damit können unsere Landsleute weiterhin auf die beste Gesundheitsversorgung in allen Regionen Niederösterreichs
zählen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Derzeit gibt es 770 Kassenverträge für Ärzte im niedergelassenen Bereich. Aktuell sind acht dieser
Stellen nicht besetzt. Das Land Niederösterreich setzt mit der Initiative Landarzt Niederösterreich mehrere
Maßnahmen, damit es auch zukünftig genügend Hausärzte in den Regionen gibt.
„Wir springen bei Bedarf mit unseren Ärzten aus den NÖ Kliniken in ganz Niederösterreich ein und
sichern die Versorgung in den Gemeinden, unterstützen mit der Aktion „NÖ studiert Medizin“ junge Menschen
bei Vorbereitungskursen und Medizin-Aufnahmetests und stocken die Studienplätze für Humanmedizin an der
Karl Landsteiner-Privatuniversität auf“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
„Mit Einstiegs-Prämien von bis zu 50.000 Euro für die Modernisierung der Ordination möchten wir
Ärzte motivieren, eine Kassenstelle im Rahmen der Initiative Landarzt NÖ zu übernehmen. Zudem soll
eine moderne Lehrpraxis-Ausbildung zukünftig helfen, Jungärzte für das Berufsbild des Hausarztes
zu gewinnen“, so der für den NÖGUS zuständige Landesrat Martin Eichtinger.
Für die Sicherstellung der Versorgung mit niedergelassenen Ärzten ist die Sozialversicherung gemeinsam
mit der Ärztekammer zuständig. Gelingt es der Sozialversicherung nicht eine Stelle nachzubesetzen, unterstützt
das Land Niederösterreich freiwillig und sichert mit der „Initiative Landarzt“ als Überbrückungslösung
die wohnortnahe Versorgung der Bürger. Nicht besetzbare Landarzt-Praxen mit Kassenstellen werden durch Allgemein-Mediziner
der NÖ Landeskliniken-Holding betreut, bis seitens der Sozialversicherungsträger eine Besetzung mit einem
niedergelassen Arzt erfolgen kann. Voraussetzung dafür ist, dass trotz mindestens 10 Ausschreibungen durch
die Sozialversicherung länger als 1 Jahr kein Landarzt gefunden wird. Die Ausschreibung der Stelle durch die
Sozialversicherung läuft währenddessen unverändert weiter. Die Initiative Landarzt Niederösterreich
ist auf ein Jahr begrenzt und endet mit einer Evaluierung.
|