Frauenreferentin LHStv.in Beate Prettner und Frauenbeauftragte Michaela Slamanig kürten
Vorbild-Frauen mit der Femme 2018: Appell, couragiert für Gleichstellung zu kämpfen und hartnäckig
zu bleiben - „Femme für das Lebenswerk“ ging an Karin Achatz
Klagenfurt (lpd) - „Und die FEMME geht an…“ hieß es am Abend des 6. April wieder im Konzerthaus Klagenfurt:
Zum sechsten Mal wurden Frauen in drei Kategorien für ihre Leistungen im Bereich der Frauen-Gesellschaftspolitik
ausgezeichnet – für „Besondere Leistungen“, für die „Kärntnerin des Jahres“ und für das „Lebenswerk“.
„Die nominierten und ausgezeichneten Frauen sind wichtige Vorbilder. Sie gehen mutig ihren Weg, stehen ihre Frau
auch in männerdominierten Bereichen, überzeugen mit Tatkraft, Kreativität und Leidenschaft“, zollte
LHStv.in Beate Prettner der versammelten „Frauenpower“ Anerkennung.
Zur „Kärntnerin des Jahres“ wurde Romy Kirchauer gekürt: Die 21-jährige Klagenfurterin hat als Eishockey-Trainerin
bei der U8 der Vienna Capitals in einer typischen Männerdomäne Fuß gefasst. Kirchauer wurde aus
zehn „Kärntnerinnen des Tages“, über die die Kleine Zeitung im Vorjahr berichtet hatte, per Online-Voting
zur diesjährigen Preisträgerin gewählt. Antonia Gössinger, Chefredakteurin der Kleinen Zeitung
und Laudatorin, überreichte der zielstrebigen Studentin und Trainerin den „Kärntnerin des Jahres“-Preis.
Für „Besondere Leistungen“ ausgezeichnet wurde Elisabeth Sagerschnig: Die Initiatorin des Vereins FamiliJa
– Familienforum Mölltal setzt sich seit 20 Jahren aktiv für Frauen ein und ist ehrenamtlich in der Hospizbewegung
Kärnten tätig. „Elisabeth Sagerschnig hat nicht nur viel Mitgefühl, sie ist eine ‚Macherin‘, vor
allem eine Mutmacherin“, beschrieb Michaela Slamanig die Ausgezeichnete.
Die Auszeichnung für das „Lebenswerk“ ging an Karin Achatz. Die österreichische Politikerin blickt auf
eine lange Karriere zurück, die von Kampfgeist für sozial Schwache und für ihr Engagement für
die Rechte der Frauen geprägt war. Auch in ihrem unruhigen Ruhestand war und ist Achatz aktiv im Einsatz für
„mehr Gerechtigkeit“. „Als erste Landtagspräsidentin Kärntens im Jahre 1989, als erste Landesrätin
in der Kärntner Regierung 1990 und als erste Frauenreferentin Kärntens ist sie in vielerlei Hinsicht
eine Pionierin“, betonte Laudatorin Beate Prettner. „Von der Courage, der Tatkraft und der Dialogfähigkeit
einer Karin Achatz können wir uns alle eine Stück abschneiden“, meinte die Frauenreferentin.
Als ein weiteres Highlight des Abends zeigte sich der Auftritt der Poetry-Slammerin und Rapperin Mieze Medusa.
Sie nahm sich dem Thema des Abends an, „100 Jahre Frauenwahlrecht“ und begeisterte die Besucherinnen und Besucher
mit ihren Poetry Slams. Wie Prettner erklärte, würde uns gerade das Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“
vor Augen führen, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern keine Selbstverständlichkeit sei:
„Jahrzehnte-, ja jahrhundertelang haben couragierte Frauen für das Wahlrecht gestritten. Es ist nicht vom
Himmel gefallen. Es war das Resultat eines langen, zähen und mutigen Kampfes“, so Prettner. „Gleichstellung
müsste eigentlich für jeden Menschen eine Selbstverständlichkeit sein: Doch sowohl die Geschichte
als auch die Realität lehren uns, dass dem nicht so ist. Auch heute noch müssen sich Frauen gemeinsam
mit vernunftbegabten Männern für die Gleichstellung stark machen! Wir müssen lästig und hartnäckig
bleiben!“, appellierte die Frauenreferentin.
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