Sebastian Isepp im Museum in Nötsch

 

erstellt am
09. 04. 18
13:00 MEZ

LH Kaiser und LR Benger eröffneten gemeinsam die Ausstellung anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums – Werke sind bis 28. Oktober zu sehen
Nötsch/Klagenfurt (lpd) - Das Leben und die Werke von Sebastian Isepp sind heuer im Museum in Nötsch zu sehen. Von einem beeindruckten Landeshauptmann Peter Kaiser und einem begeisterten LR Christian Benger wurde die Ausstellung anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Museums am 8. April im Gailtal eröffnet.

Jahr für Jahr sei in Nötsch Großartiges und Einmaliges zu sehen, so Kaiser. Er dankte allen die diesen Ort und dieses Museum zu einem Bezugs- und Fixpunkt weit über die Grenzen Österreichs machen, und sagte auch weiterhin die Unterstützung des Landes zu. „Ich möchte aber auch die Möglichkeit nutzen, mich bei meinem Kollegen Christian Benger für alles zu bedanken, was er als Kulturreferent geschafft hat“, betonte Kaiser und bat ihn zur gemeinsamen Eröffnung.

Mit großer Freude begehe er diese Eröffnung als letzten Akt in der Funktion des Kulturreferenten des Landes, betonte Benger und bezeichnete Nötsch als einen Ort mit besonderer Strahlkraft. „Es gibt wenig Orte in Kärnten wo so deutlich wird, wie genial Regionales sein kann“, so Benger. Er dankte allen, die im Museum arbeiten und sich ehrenamtlich einbringen, allen voran der Grand Dame der Kärntner Museumslandschaft, Hermine Wiegele.

Sebastian Isepp wurde 1884 in Nötsch im Gailtal geboren und ist somit der älteste unter den Malern des Nötscher Kreises. Obwohl er selbst nur eine relativ kurze Zeit in Nötsch verbrachte und kaum mehr als ein Jahrzehnt als eigenschöpferischer Maler tätig war, bereicherte er den Nötscher Kreis nachhaltig. Die markanten Landschaftsformen des Gailtales, die charakteristische Vegetation und das spezifische Licht in dieser Region gehörten zu seinen bevorzugten Darstellungssujets. Mit der Wiedergabe einsamer Bachufer, knorriger Bäume, bizarrer Felsformationen, unwirtlicher Geröllfelder oder des Waldinneren erzielte er außerordentliche künstlerische Resultate. Ein besonderes Spezifikum des Malers waren allerdings seine Winterlandschaften, mit denen er schon bei seinen Zeitgenossen Aufsehen erregte, und die ihm den Spitznamen „Schneeisepp“ einbrachten. Schließlich begann Isepp 1926 hauptberuflich als Restaurator am Kunsthistorischen Museum in Wien zu arbeiten. Auch nach seiner Emigration 1938 konnte er diese Tätigkeit in London erfolgreich fortsetzen und erlangte durch den Einsatz innovativer Restauriertechniken besondere Anerkennung.

Das Museum des Nötscher Kreises wurde am 16. Mai 1998 eröffnet. Die vier Maler, deren Leben und Werken es gewidmet ist, gestalteten Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrer sehr individuellen Malerei die österreichische Kunst entscheidend mit. Der Nötscher Kreis war eine lose Gruppierung von befreundeten Malern, die in dieser Region geboren wurden oder von auswärts nach Nötsch gezogen sind. Das Museum ist im Geburtshaus Franz Wiegeles untergebracht. In seinen Ausstellungen zeigt es einen repräsentativen Querschnitt durch das Œuvre der Künstler und bietet anhand von zeitgenössischen Fotografien und Autografen einen Einblick in deren persönliche Lebensumstände.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.noetscherkreis.at

 

 

 

 

 

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