Staatsbesuch von Bundespräsident und Bundeskanzler wird von Delegation mit rund 180 österreichischen
Unternehmensvertretern begleitet
Peking/Wien (pwk/awo) - Anlässlich des Staatsbesuchs des Bundespräsidenten und einer Regierungsdelegation
mit dem Bundeskanzler an der Spitze in China findet die größte je entsandte Wirtschaftsmission der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) statt: Mit rund 180 Firmenvertretern – darunter das „Who is who“ der österreichischen
Wirtschaft – bricht WKÖ-Präsident Christoph Leitl am 6. April in das Land der Mitte auf, das mit einem
bilateralen Handelsvolumen von rund 12,2 Milliarden Euro nicht nur Österreichs wichtigster Handelspartner
in Asien ist, sondern nach den USA auch der zweitwichtigste Markt in Übersee.
„Regelmäßige Kontakte auf höchstem Niveau sind für die Beziehungen zwischen Ländern sehr
wichtig. Das gilt – nicht zuletzt wegen der ständig an Bedeutung gewinnenden wirtschaftlichen Beziehungen
– ganz besonders für China“, betont Leitl. „Wir sind bemüht, für unsere Unternehmen Rahmenbedingungen
zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, in China erfolgreiche Geschäfte zu machen.“
Am Programm stehen zahlreiche Termine in Peking und Chengdu mit höchsten chinesischen Vertretern aus Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. „Wir erwarten konkrete Ergebnisse, wobei die Bandbreite sehr groß ist“, so Leitl.
Die Unterzeichnung eines Abkommens zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Wintersport ist beispielsweise ebenso
geplant wie eine engere Kooperation mit der chinesischen Wirtschaftskammer CCPIT in Bezug auf die Neue Seidenstraße.
Zudem sollen die Weichen so gestellt werden, dass China seinen Markt für österreichisches Schweinefleisch
öffnet. Unterschriftsreif ist etwa auch ein Innovationsabkommen mit der bekannten Luft- und Raumfahrtuniversität
Beihang Investment. Und durch die Eröffnung eines AußenwirtschaftsCenter in Chengdu soll die Servicequalität
für österreichische Betriebe noch besser und umfangreicher möglich sein.
Leitl: „China ist ein Riesenmarkt, der österreichischen Unternehmen phantastische Chancen bietet. Das Potenzial
ist erst zum Teil ausgeschöpft. Diese Reise der Superlative ist ein Beitrag, um gemeinsam mit Spitzenvertretern
der österreichischen Politik die Tür für die heimischen Betriebe noch weiter aufzumachen.“
Die österreichischen Exporte nach China stiegen im Vorjahr um 11,6 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro und
wuchsen damit so kräftig wie seit drei Jahren nicht mehr. Gleichzeitig stiegen die Importe um 6,6 Prozent
auf 8,5 Milliarden Euro. Das Interesse heimischer Unternehmen am chinesischen Markt ist weiter steigend. Das zeigt
sich nicht nur am großen Interesse an der jetzigen Wirtschaftsmission, sondern bestätigt auch der Business
Confidence Survey 2017 des AußenwirtschaftsCenter Peking der WKÖ. Demnach erwarten mehr als 93 Prozent
der befragten Unternehmen für die kommenden beiden Jahre eine positive Entwicklung ihrer Branche (2016: 82,5
Prozent). Beinahe jedes zweite befragte Unternehmen plant in den kommenden beiden Jahren neue Investitionen in
China.
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