450 Anfängerstudienplätze ab Herbst - FH Entwicklungsplan wird aktualisiert
Salzburg/Wien (bmwfw) - Anlässlich des Forschungsforums der Fachhochschulkonferenz in Salzburg hob
Wissenschaftsminister Heinz Faßmann am 5. April einmal mehr die große Bedeutung des Fachhochschul-Sektors
hervor: „Ich bin stolz und froh über den Erfolgsweg der Fachhochschulen. Seit Beginn der ersten zehn FH-Studiengänge
für knapp 700 Studierende im Jahr 1994 hat sich das akademische Angebot kontinuierlich weiterentwickelt. Mittlerweile
zählen wir 450 Studiengänge und mehr als 50.000 Studierende. Mit knapp 14.000 erfolgreichen Studienabschlüssen
pro Jahr stellt der FH-Sektor rund 25 Prozent aller Studienabschlüsse. Und der Ausbau geht diesen Herbst mit
den bereits zugeschlagenen Studiengängen weiter: mit 450 Anfängerstudienplätzen mit spezieller Ausrichtung
auf die Berufsfelder Industrie 4.0, Produkt- & Prozessgestaltung, IT-Sicherheit und IT-Datenanalyse.“
Absolventen von Fachhochschulen haben kaum Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Lediglich 2,4 Prozent der FH-Abgänger
waren im Jahr 2015 ohne Job. Sie brauchen laut Statistik Austria im Schnitt auch nur zwei Monate, um einen Job
zu finden und erzielen ein überdurchschnittlich hohes Einstiegsgehalt. Der enge Praxisbezug und oft auch verpflichtende
Praktika ebnen den Weg in die Erwerbstätigkeit.
Erhöhte Fördersätze für 2019 sichergestellt
„Es ist uns gelungen, die unangenehme, aber drohende Absenkung der Fördersätze zu vermeiden. Trotz
der strengen Sparvorgaben des BMF konnten wir die bestehenden Vereinbarungen hinsichtlich der Höhe der Fördersatze
auch 2019 beibehalten“, so Faßmann weiter.
Das Wissenschaftsressort bereitet derzeit die Aktualisierung des bestehenden FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplans
vor. Faßmann: „Der Plan wird die Anregungen des Regierungsübereinkommens aufgreifen, die angestrebte
Expansion der Studienplätze numerisch fixieren und mit dem BMF sowie mit der FHK abstimmen.“
Auch im Bereich der Kooperationen mit den Universitäten möchte Faßmann weitere Schritte setzen:
„Grundsätzlich soll das Promotionsrecht bei den Universitäten bleiben, aber Kooperationen zwischen Universitäten
und FH sollen vertieft werden. Wo spezifisch sinnvoll, ist eine Anreizfinanzierung im Rahmen der Leistungsvereinbarungen
mit den Universitäten vorstellbar. Sowohl im Diskussionsprozess ‘Zukunft Hochschule‘ als auch in der Hochschulkonferenz
wurde dieses Thema bereits behandelt.“
Zwtl.: Förderprogramme für nachhaltige Steigerung der Forschungskompetenz
Anwendungsorientierte F&E ist in den letzten Jahren verstärkt Teil des Selbstverständnisses und der
strategischen Ausrichtung der FH-Einrichtungen geworden. „Mit den verfügbaren Förderprogrammen soll ein
bedachtes und nachhaltiges Wachstum an Forschungskompetenz bzw. der Forschungskapazität in den Fachhochschulen
unterstützt werden. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) hat in seinen Empfehlungen
zur Weiterentwicklung des FH-Sektors vorgeschlagen, das Fördervolumen für den Ausbau an kompetitiv vergebenen
Mitteln spezifischer Förderinstrumente, signifikant zu erhöhen. Ich werde mich daher dahingehend einsetzen“,
so Faßmann.
„Die beiden Institutionen – FH und Universität - ergänzen einander hervorragend. Sie sprechen ein unterschiedliches
studentisches Klientel mit unterschiedlichen Zielvorstellungen an. Und sie haben, ohne große strategische
Vorgaben meines Hauses, eine forschungsbezogene Arbeitsteilung erreicht. Der tertiäre Sektor benötigt
diese Art der Differenzierung, die eine Logik beinhaltet und die nicht verwischt werden soll“, so der Minister
abschließend.
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