Landwirtschaft beweist zum Nutzen für Betrieb und Umwelt Sachkundigkeit im Pflanzenschutz
Linz (lk) - Ein an die jeweilige Situation angepasster und mit Sachverstand angewendeter Pflanzenschutz
ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Pflanzenbau und die hohe Lebensmittelqualität in Österreich.
Der Sachkundeausweis Pflanzenschutz stellt sicher, dass berufsmäßige Anwenderinnen und Anwender kompetent
und durch die Weiterbildungen auch immer am letzten Stand des Wissens sind. Nun wurde in Oberösterreich der
20.000ste Sachkundeausweis ausgestellt. Diese nachgewiesene Sachkundigkeit im Pflanzenschutz ist seit 2013 verpflichtend.
„Der Pflanzenschutz ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, der die oberösterreichischen Landwirtinnen
und Landwirte bestens ausgebildet nachkommen. Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind rechtlich
strikt geregelt, die Anwenderinnen und Anwender müssen sachkundig sein und sich regelmäßig weiterbilden.
Alle Geräte zur Ausbringung werden regelmäßig überprüft und jede Anwendung ist zu dokumentieren.
Die heimische Landwirtschaft ist kontrolliert und transparent, was man vom Einsatz im Hausgarten leider nicht behaupten
kann. In diesem Zusammenhang darf man auch nicht vergessen, dass der Pflanzenschutz in der Landwirtschaft kein
Selbstzweck ist und unsere Bäuerinnen und Bauern schon aufgrund der monetären Belastung Pflanzenschutzmittel
zielgerichtet einsetzen. Unsere Landwirtschaft erzeugt hochwertige Lebensmittel, für die vom Markt geforderte
Qualität ist sachgerechter Pflanzenschutz unabdingbar“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Ein Großteil der in Oberösterreich ausgestellten Ausweise wird aufgrund der Laufzeit von sechs Jahren
Ende 2019 auslaufen. Damit die Landwirtschaftskammer den Ausweis um weitere sechs Jahre verlängern kann, ist
der Nachweis einer Weiterbildung im Ausmaß von fünf Stunden erforderlich. „Seitens der Landwirtschaftskammer
werden im Herbst 2018 alle Betroffenen schriftlich über die verpflichtende Weiterbildung informiert. Ich möchte
aber bereits jetzt dazu aufrufen, die zahlreichen Kurs-Angebote des Ländlichen Fortbildungsinstitutes zu nutzen
und die erforderlichen Stunden möglichst früh zu absolvieren“, ruft ÖR Ing. Franz Reisecker, Präsident
der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, auf.
Neben den Kursen vor Ort, die in allen Teilen Oberösterreich stattfinden, gibt es seit Ende 2017 auch die
Möglichkeit, die Weiterbildungsstunden online von zu Hause aus zu absolvieren. Nach der Anmeldung ist der
Kurs für ein Jahr freigeschaltet und die Absolvierung der einzelnen Module ist zeitlich völlig freigestellt.
„Mit dem Onlinekurs hat das Ländliche Fortbildungsinstitut sein Angebot sehr kundenfreundlich und zielführend
erweitert. Die wichtigen Inhalte in den Bereichen Schadursachen, Pflanzenschutzmittelkunde, Ausbringungstechnik
und integrierter Pflanzenschutz können nun auch bequem von zu Hause aus abgerufen werden“, erläutert
Präsident Reisecker.
Mit der Weiterbildungspflicht möchte der Gesetzgeber sicherstellen, dass alle Anwenderinnen und Anwender von
Pflanzenschutzmitteln Kenntnis über die von ihnen verwendeten Substanzen und Wirkstoffe haben. Gerade in diesem
Bereich steht die Landwirtschaft ja auch unter genauer Beobachtung seitens der Bevölkerung. „Weiterbildung
ist die Basis für eine erfolgreiche Betriebsführung. Dies gilt insbesondere auch für den Bereich
Pflanzenschutz“, fasst Präsident Reisecker zusammen..
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