Neues Format für die salzburg:film:edition
 von Stadt und Land

 

erstellt am
06. 04. 18
13:00 MEZ

Werkschau des Salzburger Filmschaffens jetzt als Video on Demand
Salzburg (stadt) - In den Jahren 2011 bis 2016 haben die Kulturabteilungen von Stadt und Land Salzburg die von ihnen geförderten Filme jährlich auf einer DVD unter dem Titel salzburg:film:edition versammelt und überregional verbreitet. Weil sich die technischen Möglichkeiten im Film- und Medienbereich mittlerweile rasant verändert haben, geht diese – österreichweit einmalige – Förderaktion nun neue Wege: Ab April 2018 wird die Werkschau des freien Salzburger Filmschaffens als Video on Demand auf der neuen Plattform salzburg-filmedition präsentiert.

Die technische und redaktionelle Betreuung des Projekts wurde im Zuge dieser Umstellung gänzlich an FS1 (Community TV Salzburg Gemeinnützige GmbH) übertragen, die als operativer Partner der Förderstellen von Stadt und Land bereits seit 2014 die technische Umsetzung der DVD über hatte.

Die Zielsetzung des Projekts bleibt unverändert: Die digitale Version der Filmedition soll weiterhin die Wahrnehmung und Akzeptanz des freien filmischen Schaffens in Salzburg und darüber hinaus fördern, soll lokales Publikum und überregionale Vertreter*innen der Filmbranche mit den spannenden lokalen Produktionen bekannt machen. Streams zu den Filmen und Online-Informationen zu den Filmemacher*innen bieten eine hochwertige Werkschau geförderter Filme aus Salzburg.

Kulturressortchef Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Gerade im Filmbereich erleben wir in den letzten Jahren enorme technische Veränderungen. Die Formate DVD und Blu-Ray werden zunehmend von digitalen Angeboten, sprich Video on Demand, abgelöst. Dieser Entwicklung tragen wir jetzt auch mit der technischen Modernisierung der Salzburger Filmedition Rechnung. Denn unser Ziel ist der bestmögliche Einsatz von Subventionen zur effektiven Förderung der vitalen jungen Filmszene in Salzburg. Jedes Jahr bekommen Produktionen aus Salzburg große Beachtung und internationale Auszeichnungen – darauf können wir stolz sein und das können wir nicht zuletzt als Bestätigung für die Schwerpunkte unserer Förderpolitik sehen.“

Dies betont auch Heinrich Schellhorn, Landesrat für Kultur und Soziales: „Das Land Salzburg ist mit der Kunstfilmförderung und der kontinuierlichen Stärkung der Nachwuchskünstler*innen sowie der etablierten Filmemacher*innen auf dem richtigen Weg. Das sieht man auch immer wieder anhand der vielen Preise, die diese Filme national und international bekommen. Salzburger Produktionen sind gerade in letzter Zeit auf Filmfestivals wie der Diagonale oder der Berlinale stark präsent. Mit der neuen Online-Plattform salzburg-filmedition.at bekommen Interessierte einen guten Einblick in die von Stadt und Land Salzburg geförderten Filme. Künftig möchten wir den Filmstandort Salzburg noch stärker ausbauen.“

Online-Plattform löst DVD ab
In sechs Ausgaben der salzburg:film:edition (2011 bis 2016) auf DVD wurden bisher insgesamt 122 von Stadt und/oder Land Salzburg geförderte Filme einem interessierten Publikum zur Verfügung gestellt. Diesmal sind es neue Produktionen, die ab 2017 realisiert wurden, und jetzt neu und zeitgemäß als Video on Demand nach Außen präsentiert werden.
Die Filme bzw. Trailer auf www.salzburg-filmedition.at sind mit Hintergrundinformationen zu den Produktionen selbst, über ihre Schöpfer*innen, sowie weiterführenden Links und Verknüpfungen zu Social Media Plattformen verbunden. Die Plattform fungiert als weltweit verfügbare Präsentationsform, und zugleich als wachsendes Archiv für gefördertes Filmschaffen „made in Salzburg“.

Die Konzeption und Programmierung der Website wurde von FS1 in Zusammenarbeit mit den Filmreferentinnen von Stadt und Land Salzburg durchgeführt. Die technische, inhaltliche und redaktionelle Weiterbetreuung der Plattform wurde an FS1 übertragen; Stadt und Land stellen dafür je 4.000 Euro jährlich als zweckgebundene Projektförderung zur Verfügung. Die Kosten gegenüber der DVD-Produktion mit jeweils ca. 6.000 Euro je Gebietskörperschaft reduzieren sich also nach Bedeckung der einmalig anfallenden Herstellungskosten für die Plattform, durch die Umstellung um jährlich rund 4.000 Euro.

Wichtiger und kompetenter Internet-Partner des Projekts ist der Salzburger IT-Dienstleister Conova als Host der Plattform. Das bedeutet, dass sämtliche Daten und Filme auf Servern in Salzburg gespeichert werden und entsprechend europäischen Standards geschützt sind. Die Salzburg Filmedition ist somit zu 100 Prozent eine Salzburger Plattform für Filme im Web - und somit unabhängig von kommerziellen Strukturen internationaler Videoplattformen.

Film- und Medienförderung Stadt Salzburg
Im Kulturbudget der Stadt Salzburg wurde der Ansatz für die Förderung im Film- und Medienbereich in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht, von rund 315.000 Euro im Jahr 2011 auf aktuell rund 500.000 Euro. Mit Jahresförderungen werden aus diesem Finanzrahmen lokale film- und medienkulturelle Einrichtungen unterstützt (Salzburger Filmkulturzentrum DAS KINO, IMb, Studio West, offscreen, Juvinale Filmfestival, subnet, Radiofabrik, FS1).Für den Bereich der freien Filmförderung stehen daraus ca. 140.000 Euro zur Verfügung.

Vergeben werden Entwicklungsförderungen für Filmprojekte oder Zuschüsse zu Drehbuchentwicklung, Postproduktion und Verwertung. Die Herstellung/Produktion von Filmen wird aufgrund der Größenordnung, in der sich Filmrealisierungen generell finanziell bewegen, üblicherweise nicht gefördert.

Angesichts der zahlreichen Projekt- und Drehbuchentwicklungen, die von der Abteilung Kultur, Bildung und Wissen unterstützt werden, konnte jedoch in den vergangenen Jahren im Rahmen des Filmbudgets eine Sonderdotierung für die Herstellungsförderung von Filmen definiert werden. Ziel dieser Sonderförderung ist die Unterstützung jener, von der Stadt bereits geförderten Projekt- und Drehbuchentwicklungen, die aufgrund fehlender Mittel für die Herstellung noch nicht ausfinanziert sind und noch nicht begonnen wurden.

Ein Schwerpunkt der Filmförderung durch die Stadt Salzburg liegt im Bereich der Nachwuchsförderung. Dadurch soll der Einstieg in das professionelle Filmschaffen erleichtert werden. Die Stadt Salzburg fördert daher einerseits studentische Abschlussarbeiten einer Film- und Medienausbildung mit besonderer künstlerischer Qualität. Andererseits werden seit 2017 Arbeitsstipendien für die Phase der Projektfindung und –entwicklung in einem sehr frühen Stadium, da diese Projekte meist die Kriterien für eine Projektentwicklungsförderung noch nicht erfüllen. Durch die Vergabe der Arbeitsstipendien sollen junge Filmschaffende in dieser kritischen Phase unterstützt werden, um eine Idee zu einem filmischen Grundkonzept entwickeln zu können, um dieses für weitere Förderschritte vorzubereiten.

Die Anzahl der zu vergebenden Stipendien richtet sich nach den jährlich verfügbaren budgetären Mitteln, ist jedoch mit maximal fünf Stipendien jährlich begrenzt.

Förderung für Film und filmkulturelle Einrichtungen Land Salzburg
460.000 Euro stehen dem Land Salzburg im Jahr 2018 zur Förderung von Filmprojekten und filmkulturellen Einrichtungen sowie für Stipendien zur Verfügung.

Über Jahresförderungen werden filmkulturelle Einrichtungen gefördert, die sich auf breiter Basis mit Filmkultur und Filmschaffen auseinandersetzen und dies auf vielfältige Weise präsentieren. Unterstützt werden auch Einrichtungen und Festivals zur Vernetzung von Filmschaffenden, zur filmkulturellen Bildung sowie zur Vermarktung von Salzburger Kunstfilmen.

Die Filmkunstförderung des Landes als Projektförderung soll auf zwei Ebenen zur Stärkung des künstlerischen Filmstandortes Salzburg sowie zur verstärkten künstlerischen, kreativen, innovativen, kritischen, filmischen Darstellung insbesondere auch lokaler und regionaler Themen beitragen:

  • Durch die Förderung von Filmprojekten von Nachwuchskünstler*innen soll diesen der Einstieg in das professionelle Filmschaffen erleichtert und sie sollen in ihrer künstlerischen Entwicklung unterstützen werden.
  • Arriviertere Filmschaffende sollen in ihrer künstlerischen Weiterentwicklung gefördert werden.

Für die Filmkunstförderung stehen jährlich rund 200.000 Euro zur Verfügung, der Fokus ist auf die Herstellung gerichtet, in Ausnahmefällen werden aber auch Projektentwicklungen oder die Verwertung gefördert. Die Verwertungsförderung soll Künstlerinnen und Künstler unterstützen, ihre Werke – wenn sie bereits auf Festivals udgl. auf gute Resonanz stoßen - einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Einmal jährlich vergibt das Land Salzburg ein Jahresstipendium für den Bereich Film, das mit 10.000 Euro dotiert ist. Das Stipendium soll dem Künstler/der Künstlerin im Stipendienjahr einen Freiraum zur künstlerischen (Weiter-)Entwicklung geben. Das Stipendium erhielten bereits erfolgreiche Künstler*innen wie beispielsweise Antoinette Zwirchmayr, Adrian Goiginger, Bernhard Braunstein oder Lukas Rinner.

Erfolgreiche Salzburger Filmschaffende
Dass das Konzept der kontinuierlichen Investition in den Nachwuchs und die weitere Unterstützung sich etablierender Filmemacher*innen durch Stadt und Land Salzburg Früchte trägt, beweisen die nationalen und internationalen Erfolge der heimischen Filmemacher*innen der letzten Jahre.

Auszugsweise seien genannt…
Adrian Goiginger „Die beste aller Welten“ (2017); Antoinette Zwirchmayr Trilogie „What I Remember“ (2017); Bernhard Braunstein „Atelier de Conversation“ (2017);
Bernhard Wenger „Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin“ (2018); Lukas Rinner „Parabellum“ (2015), „Die Liebhaberin“ (2017); Ivette Löcker „Was uns bindet“ (2017); Günter Schwaiger „Martas Koffer“ (2013)

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.salzburg-filmedition.at

 

 

 

 

 

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