Erfahrungen und Herausforderungen – Fachtagung an der Sigmund-Freund-Privatuniversität
in Wien
Wien (bmbwf) - Zum österreichischen Hochschulraum gehörende Studierende gibt es auch in China,
in Kuwait und im Baltikum, aber auch in Slowenien, Italien, Frankreich und Deutschland. Sie studieren an ausländischen
Durchführungsstandorten österreichischer Privatuniversitäten und Fachhochschulen, die von der Agentur
für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria akkreditiert worden sind. Die dortigen Studierenden
sind damit nach gängigem Hochschulrecht auch automatisch Angehörige der Österreichischen Hochschülerinnen-
und Hochschülerschaft.
Den sich daraus ergebenden Aspekten widmet sich die Fachtagung „Ausländische Durchführungsstandorte
österreichischer Hochschulinstitutionen: Cui bono? Erste Erfahrungen“ an der Sigmund-Freud- Privatuniversität
Wien am 6. April 2018, gemeinsam veranstaltet mit der Österreichischen Privatuniversitätenkonferenz ÖPUK,
der AQ Austria, der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft, dem Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Ombudsstelle für Studierende. Erkenntnisinteressen
der Tagung liegen bei den Überlegungen, Studien im Ausland anzubieten und bei den sich daraus ergebende Herausforderungen.
Beispiele bereits umgesetzter Projekte werden erörtert und die rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen
behandelt.
Nach insgesamt sieben Fachreferaten von Experten im Studien- und Organisationsrecht sowie zur Akkreditierung und
von Akteuren aus Hochschulinstitutionen wird nach einem Grundsatzreferat von Renee Schroeder zum Thema „Menschen
– Ideen – Geld: Gedankenskizzen zur Internationalisierung“ eine Podiumsdiskussion zu Chancen, Konflikten und Herausforderungen
ausländischer Standorte die Tagung zusammenfassen.
Nach Sektionschef Elmar Pichl stellen ausländische Standorte österreichischer Hochschulinstitutionen
„einen wichtigen Beitrag zum Bildungsexport unseres Landes dar.“ „Doch tragen sie dabei“, so Pichl, „auch eine
besondere Verantwortung für die Reputation des österreichischen Hochschulsystems“. Für Achim Hopbach
von der AQ Austria liegen die hauptsächlichen Herausforderungen ausländischer Studienstandorte darin,
„dass an in anderen Kulturkreisen gelegenen Institutionen die gleiche Qualität in der Durchführung des
Studienbetriebes sichergestellt wird“. Hochschulombudsmann Josef Leidenfrost sieht verlässliche Informationen
und gleiche Konditionen über Aufnahme und Zulassung für Studien in Österreich und im Ausland sowie
die Wahrung von Studierendenrechten als wichtige Elemente eines möglichst synchronen Studierendenalltags.
ÖPUK-Präsident Karl Wöber hält für seine Institution und angesichts der großen internationalen
Nachfrage nach Tourismusstudien fest, „dass in Kooperation mit lokalen Investoren und strategischen Partnern in
China und in Dubai Studien der MODUL-Universität im Ausland angeboten werden. Die MODUL University Vienna
legt damit Grundlagen für die Intensivierung internationaler Wirtschaftsbeziehungen und gewinnt internationale
Bekanntheit.” Für Alfred Pritz, Rektor der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, erfordert die Etablierung
von ausländischen Niederlassungen „langfristige Planung, sorgfältige Umsetzung und die Bereitschaft,
ein hohes Maß an Bürokratie basierend auf nationalen, gesetzlichen und kulturellen Gegebenheiten in
Kauf zu nehmen“. Der Gewinn daraus seien alle Vorteile von Internationalität sowie ein erhöhter Output
an Forschung, so Pritz.
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