|
||
Akutordinationen flächendeckend |
|
erstellt am |
LR Doskozil: „Akutordinationen entlasten Spitalsambulanzen und sind für die Bevölkerung
wichtiges Zusatzangebot in den Tagesrandzeiten“ Im Herbst 2016 als Pilotprojekt im Krankenhaus Oberwart gestartet, hat sich die Akutordination schnell zum Erfolgsmodell entwickelt. 2.100 Patienten wurden im Vorjahr gezählt, zwei Drittel von ihnen konnten nach der Untersuchung wieder nach Hause entlassen oder an einen Haus- oder Facharzt weiterverwiesen werden. Der Telefonarzt, der von 22 bis 7 Uhr erreichbar ist, wurde im Schnitt nur jede 2. Nacht gerufen, die Spitalsambulanzen werden vermehrt in den Tagesrandzeiten aufgesucht. Das Konzept ist damit voll aufgegangen. „Die Akutordination soll das Spital entlasten und die Wartezeit für die Patienten verkürzen. Zudem führt die Kooperation zu einer stärkeren Vernetzung zwischen dem niedergelassenen und dem stationären Bereich“, so Robert Maurer, MSc, MBA, Gesamtleiter KH der Barmherzigen Brüder. Die Akutordinationen sind in den Krankenhäusern Eisenstadt, Oberpullendorf, Kittsee und Güssing eingerichtet; in Mattersburg und Jennersdorf jeweils in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes. Während der Öffnungszeiten von Montag bis Freitag jeweils von 17 bis 22 Uhr steht ein praktischer Arzt zur Verfügung. Im Bezirk Neusiedl ist die Akutordination mit einem stationären Arzt im KH Kittsee besetzt, zusätzlich ist während der Akutordinationszeiten in der Unfallambulanz in Frauenkirchen ein Visitenarzt anwesend. Geplant ist, dass während eines Hausbesuchs des diensthabenden Arztes einer Akutordination im Roten Kreuz künftig ein Sanitäter anwesend sein soll. „Die Nachtdienste zu optimieren und beste flächendeckende Versorgung wie bisher aufrechtzuerhalten, war uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Dr. Michael Schriefl, Vizepräsident der burgenländischen Ärztekammer. „Die Sanitäterinnen und Sanitäter können in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten in den Rot Kreuz-Bezirksstellen in Mattersburg und Jennersdorf gewährleisten“, betont Präsidentin Friederike Pirringer vom Roten Kreuz Burgenland, das als Partner seine Räumlichkeiten in der Bezirksstelle und ein Auto sowie zwei Sanitäter für den Betrieb zur Verfügung stellt. Für Doskozil ist die Akutordination ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Er sieht die Spitalsfinanzierung als „immer größere Herausforderung. Wenn wir das System in der bisherigen Form fortführen, haben wir bis 2021 einen zusätzlichen Finanzbedarf von insgesamt mehr als 200 Mio. Euro“. Man müsse daher das System nachhaltig gestalten, um die Finanzierbarkeit bei gleichzeitiger Beibehaltung des hohen Niveaus der medizinischen Versorgung zu gewährleisten. Es sei im Hinblick darauf zu definieren, wie das Leistungsspektrum eines Krankenhauses beschaffen sein müsse. „Wir müssen die Angebote sinnvoll verteilen, es wird nicht das ganze Leistungsportfolio in einem kleinen Krankenhaus angeboten werden können“. Und es müssten auch Einnahmen lukriert werden, etwa durch Leistungen von Labors. „Wir wollen Schließungen vermeiden und im Burgenland auch weiterhin eine Gesundheits-Modellregion sein." |
||
|
|
|
Allgemeine Informationen: |
|
|
|
|
|
|
||
|
|
|
Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at |
||
|
|
|