Schatz und Schutz - Vom Keuschheitsgürtel
bis zum Sargschlüssel

 

erstellt am
05. 04. 18
13:00 MEZ

Jahresausstellung auf Burg Forchtenstein 2018 mit außergewöhnlichen Exponaten der Schell Collection
Forchtenstein (esterhazy) - Wer einen Schatz besitzt, möchte diesen auch beschützen. Das eine bedingt hier das andere. Große Mühe muss aufgewandt werden um einen Schatz sein Eigen zu nennen. Viele stellen sich unter einem Schatz etwas Kostbares vor. Zum Beispiel ein Objekt aus Gold, mit Diamanten bestückt, oder ein beachtliches Barvermögen. Und doch kann ein Schatz auch etwas Immaterielles sein, wie zum Beispiel die Ehre. Scheint diese heute kaum noch schützenswert, wurden ihretwegen vor Jahrhunderten noch Duelle und Kriege entfacht.

Im Märchen war ein Schatz fast immer in einer fest verschlossenen Truhe oder Kiste verborgen. Es oblag einem Helden, diese Truhe zu finden, was mit dem Bestehen vieler Abenteuer verbunden war. Waren alle Aufgaben erfüllt, konnte die Truhe geborgen werden, um schließlich den letzten Akt zu vollführen: das komplizierte Öffnen dieser Truhe. Auch hier konnte noch allerlei schiefgehen: Das „Zauberwort“ war vergessen worden, die Gier übermannte den Helden oder boshafte Geister versuchten ein letztes Mal das Gute zu verhindern.

Der Alltag der einfachen Leute, aber auch der reichen Bürger und des Adels, sah nicht viel anders als im Märchen aus. Egal, welchen Schatz jemand angehäuft hatte oder welcher Reichtum jemanden zugefallen war – neidische Mitmenschen, neugierige Dienstboten, böse Verwandtschaft sie alle versuchten ein Stück vom Schatz zu erhaschen. Und hier kamen die Schlosser auf den Plan. Schon früh versuchten sie, die Schlösser der Auftraggeber durch verschiedene zusätzliche Verschlüsse noch sicherer zu machen. Neben dem eisernen Material, das kaum aufzubrechen war, kam der Zeitverlust für das Suchen des Schlüsselloches hinzu.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://esterhazy.at/de/burgforchtenstein/index.do

 

 

 

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