Außen- und Integrationsministerin besucht Wertekurs und präsentiert Schwerpunkte
der Integrationsarbeit.
Wien (bmeia) - Außen- und Integrationsministerin Karin Kneissl besuchte am 3. April einen Werte- und
Orientierungskurs im Integrationszentrum Wien des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und sprach
mit den teilnehmenden Asylberechtigten aus Syrien und dem Irak über Werte wie Rechtstaatlichkeit und die Gleichberechtigung
der Geschlechter. Karin Kneissl betonte: „Es ist unabdingbar, dass wir die grundlegenden Werte und Regeln des Zusammenlebens
in unserem Land klar kommunizieren. Ich freue mich, wie engagiert diese wichtige Aufgabe hier in der Praxis umgesetzt
wird.“
Im anschließenden Pressegespräch zog Karin Kneissl Zwischenbilanz über das 2017 in Kraft getretene
Integrationsgesetz: „Mit dem Integrationsgesetz setzen wir die Devise ‚Fordern und Fördern‘ in der Praxis
der Integrationsarbeit um“, denn, so Karin Kneissl: „Die Migrationskrise der vergangenen Jahre darf nicht zur Integrationskrise
werden.“ Die Integrationsministerin betonte zudem die Notwendigkeit, möglichst rasch Deutsch zu lernen und
einen Beitrag für ein positives Zusammenleben in Österreich abseits von Religionszugehörigkeiten
zu leisten.
Karin Kneissl kündigte an, die Förderung der Integration von Frauen noch weiter intensivieren zu wollen.
Bereits Anfang März hatte sie Maßnahmen im In- und Ausland gegen Genitalverstümmelung bei Frauen
und Mädchen präsentiert. Als weiteren Schwerpunkt für die Integrationsarbeit kündigte Integrationsministerin
Karin Kneissl an, gegen das Entstehen von Parallelgesellschaften sowie gegen radikale Tendenzen des poltischen
Islams vorzugehen. Außerdem soll das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass die Vermittlung der
österreichischen Kultur und Identität ein wichtiger Schlüssel zur Integration ist: „Gelungene Integration
geht über das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration am Arbeitsmarkt hinaus. Es geht auch um eine
Verbundenheit mit dem Land, in dem wir leben und um die Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben. Gelungene
Integration verlangt daher immer auch nach persönlichem Engagement und Eigenverantwortung.“
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