…eine Kurswoche des Lernens und der Begegnungen
Ossiach (blasmusik) - Die Carinthische Musikakademie Stift Ossiach in Kärnten war von 25. bis 29. März
2018 Begegnungsstätte des "Österreichischen Blasmusikforums 2018". Ganz im Sinne von "Stillstand
bedeutet Rückschritt" hat sich das Konzept der facettenreichen Fortbildungsveranstaltung weiterentwickelt.
Über 90 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich konnten von der Bandbreite des
Kursangebotes profitieren. Getreu dem Leitgedanken "zurück zu den Wurzeln" spannte sich ein roter
Faden durch das Blasmusikforum. Musikalische Begegnungen, Brass Band- und Orchesterarbeit auf professioneller Ebene,
aktiver Austausch und die Entstehung neuer Denkansätze ließen die Carinthische Musikakademie als das
Zentrum der Blasmusikszene erstrahlen.
Das "Österreichische Blasmusikforum" umfasst ein vielseitiges Fortbildungsangebot, das sich besonders
an Dirigentinnen und Dirigenten, Dirigierschüler, Musiker, Registerführer und Interessierte richtet,
die in die umfangreiche Materie des Dirigierschaffens eintauchen wollen. Der Österreichische Blasmusikverband
forciert durch diese Fortbildungsveranstaltung besonders die Weiterentwicklung unseres Blasmusikwesens im musikalischen
Kontext. Über 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich fanden sich in der Karwoche in der
Carinthischen Musikakademie Stift Ossiach zusammen, um von lehrreichen Vorträgen, praxisnaher Orchester- und
Brass Band-Arbeit und vom musikalischen und grenzenübergreifenden Austausch zu profitieren.
Dirigenten-Werkstatt
Die Dirigenten-Werkstatt umfasste die Schwerpunkte "Meisterkurs", "Praxiskurs" und die
"Workshops". Namhafte nationale und internationale Dirigenten werden jährlich als Hauptdozenten
für den Meister- sowie den Praxiskurs verpflichtet. Dieses Jahr konnte Bundeskapellmeister-Stv. Mag. Thomas
Ludescher als künstlerisch-musikalischer Hauptdozent des "Österreichischen Blasmusikforums"
gewonnen werden. Thomas Ludescher zählt zu den renommiertesten Dirigenten der Blasorchesterszene Österreichs.
Als künstlerisch-musikalischer Leiter stand er den neun Dirigentinnen und Dirigenten aus den verschiedensten
Bundesländern mit seinen fundierten Erfahrungswerten zur Seite. Aktiv gearbeitet wurde mit dem Praxisorchester
sowie mit der 3BA Concert Band. Neben der Erarbeitung eines anspruchsvollen Konzertprogrammes und erfrischenden
Tipps und Tricks für die Arbeit mit einem Blasorchester, wurde besonderes Augenmerk auf die Basics rund um
das Dirigierschaffen gelegt. Ganz nach dem Motto "zurück zu den Wurzeln" wurden Querverbindungen
zwischen der Arbeit mit einer Brass Band und der musikalischen Funktionen eines Blasorchesters praxisnah hergestellt
und vermittelt.
Die aktiven Dirigentinnen und Dirigenten
Name Musikverein Bundesland
Andreas Waldner Stadtmusikkapelle Amras Tirol
Gernot Mang Musikverein
Kobenz Steiermark
Max Lidauer Trachtenkapelle
Fornach Oberösterreich
Melanie Melmer Trachtenkapelle Gantschier Vorarlberg
Christoph Eckl Marktmusik Timelkam Oberösterreich
Helmut Mühlberger Musikverein Haidershofen Niederösterreich
Johannes Neuhold Musikverein Anger Steiermark
Robert Saul Musikverein
Stammersdorf Wien
Martin Pfeffer MV Altenstadt und
HM Tisis Tosters Vorarlberg
Weiterer Schwerpunkt der "Dirigenten-Werkstatt" waren die sogenannten "Workshops". Bundesjugendreferent-Stv.
Mag. Andreas Schaffer führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Kurswoche durch die Facetten
der Dirigiertechnik, Lothar Uth und Bernd Geser standen mit Tipps und Tricks rund um das tiefe Blech im Blasorchester
für die Kursteilnehmer zur Verfügung. Als besonderer Schwerpunkt stand dieses Jahr die Klarinette in
all ihren Facetten im Fokus. Joachim Celoud referierte über das Holzblasinstrument und teilte seine Erfahrungswerte
in Theorie und Praxis mit dem Auditorium. Neben den Kursteilnehmern wirkten Musiker der Militärmusik Kärnten
und Oberösterreich beim Schwerpunkt Klarinette musikalisch mit.
Komponisten-Werkstatt
Der Niederländer Ed de Boer ist Komponist, Musikpädagoge, Dirigent und Pianist und konnte bereits
zum zweiten Mal für die "Komponisten-Werkstatt" gewonnen werden. Insgesamt sieben Komponisten arbeiteten
die Kurswoche lang mit Ed de Boer. Im Zuge des Abschlusskonzertes wurde ein Werk aus der Komponisten-Werkstatt
aufgeführt.
Blasmusik NEU denken
Unter dem Slogan "Blasmusik NEU denken" werden jedes Jahr renommierte Vortragende zum Blasmusikforum
eingeladen, um neue Zugänge zur (Blas)musik zu öffnen und um anregende Denkanstöße zu liefern.
Der österreichische Komponist, Dirigent und Musikproduzent Christian Kolonovits ist international tätig
und konnte für das Forum "Blasmusik NEU denken" gewonnen werden. Neben seinen inspirierenden Inputs
probte er mit der 3BA Concert Band und stellte spannende Verbindungen der Musikstile her. "Ich bin sehr beeindruckt
von der Qualität der Diskussion und der Ansichten zur Musik, die im Zuge von ‚Blasmusik NEU denken' aufkamen.
Blasmusik NEU denken ist ein Symposium auf höchstem Niveau", erzählt Kolonovits begeistert.
Inspiriert und begeistert von der Kurswoche erzählt ÖBV-Präsident Horst Baumgartner: "Das
‚Österreichische Blasmusikforum 2018' ähnelte sinngemäß der Uraufführung einer Komposition
für mich und steht für ein Werk, das sich aus vielen Klangfarben, wie den Teilnehmern, ausgezeichneten
Dozenten, einem ausgeklügelten Stundenplan, der professionellen Infrastruktur und vielen weiteren Akzenten,
die zum Gelingen der Fortbildungsveranstaltung beigetragen haben, zusammensetzt. Impuls dieser Kurswoche stellen
das Zukunftsdenken des Blasmusikwesens und die Herausforderung, die Tradition von gestern auf heutigen Stand zu
bringen und gut zu meistern, dar. Blasmusik ist mehr als eine Kulturgattung - sie vermittelt Lebensgefühl
und hat den Teilnehmern im Zuge des Blasmusikforums Motivation und Aufbruchstimmung für die nachhaltige Arbeit
in ihren Musikkapellen mit auf dem Weg gegeben."
Dynamisch-kunstvolles Abschlusskonzert
Besonderes Highlight der Fortbildungsveranstaltung war das Abschlusskonzert, das am Donnerstag, dem 29. März
2018 im Alban Berg Saal der Carinthischen Musikakademie Stift Ossiach über die Bühne ging. Im Rahmen
dieses Konzertes wurde dem Publikum ein facettenreiches Spektrum an kunstvoller Blasorchester- und Brass Band-Literatur
präsentiert.
"Das fachlich hohe Niveau sowie das Engagement und Interesse der Teilnehmer haben besonders zur Weiterentwicklung
des ‚Österreichischen Blasmusikforums' in Ossiach beigetragen", freut sich Bundeskapellmeister Prof.
Walter Rescheneder über den Verlauf der Kurswoche.
Der Österreichische Blasmusikverband bedankt sich bei allen Mitwirkenden, die zum Gelingen der Fortbildungsveranstaltung
beigetragen haben und blickt dem "Österreichischen Blasmusikforum 2019" freudig entgegen.
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