Bewohner und Wirtschaft sind nun am Zug – Knapp 2.000 Anrainerinnen und Anrainer können
unter vier Varianten ihren Favoriten auswählen
Linz (stadt) - Die Aufwertung der Urfahraner Hauptstraße wird auf politischer Ebene schon seit Jahren
diskutiert, aber ohne wirklich die Bewohner des betroffenen Gebiets einzubinden. Stadtrat Hein (FPÖ) und FO
Lorenz Potocnik (NEOS) haben diesen Ball im Sommer 2017 wieder aufgenommen und den Bürgerbeteiligungsprozess
„Lebenraum Hauptstraße“ gestartet. „Ziel dieses Prozesses war es, die Bedürfnisse von Wirtschaft und
Bewohnern auszuarbeiten“, erklärt Hein: „Wichtig war mir vor allem, dass hier keine parteipolitischen Interessen
in den Vordergrund gestellt wurden, daher hat an den Bürgerbeteiligungsverfahren (Workshops) die Politik nicht
teilgenommen! Die Bedürfnisse der Anrainerinnen und Anrainer standen ausschließlich im Vordergrund!“
Nachdem die Bedürfnisse, die teilweise sehr stark auseinander klafften, nicht in einem Plan darstellbar waren,
wurden vier mögliche Varianten in Form eines Kartenspiels zur Gestaltung der Urfahraner Hauptstraße
ausgearbeitet. Dabei wurde in allen vier Varianten die Urfahraner Hauptstraße in acht Abschnitte unterteilt.
Mit dem Kartenspiel kann man diese Abschnitte in spielerischer Weise vergleichen und entscheiden. Die knapp 2.000
Anrainerinnen und Anrainer sind nun am Zug, ihre Wunschvariante, die zur weiteren Bearbeitung verfolgt werden soll,
zu wählen. Zur Wahl stehen, neben einer Verkehrslösung „Light“ und einer Begegnungszone auch die Option
„es soll so bleiben wie es ist“, oder eine Fußgängerzone, nachdem auch Anrainerinnen und Anrainer diese
Wünsche geäußert haben. Das Kartenspiel wird diese Woche an die Anrainerinnen und Anrainer und
Wirtschaftstreibenden per Post zugestellt. Außerdem werden entlang der acht Abschnitte in der Hauptstraße
Plakate mit den jeweiligen Gestaltungsoptionen aufgestellt. So wird die Hauptstraße zur Ausstellungstraße
für das Projekt „Lebensraum Hauptstraße“. Bis 15. Mai 2018 ist Zeit zum Abstimmen.
Hein erklärt aber auch, dass bewusst auf die Einbindung des Hinsenkampplatzes verzichtet worden sei. Ein Umbau
sei aus Kostengründen erst langfristig möglich. Wir können aber mit unserem Projekt jetzt schon
eine Verbesserung und Aufwertung der Hauptstraße erreichen, die stabil genug ist, sich in einen umgebauten
Hinsenkampplatz zu integrieren. „Bevor aber entschieden wird, in welche Richtung die Reise gehen soll, muss darauf
hingewiesen werden, dass eine Begegnungszone, die bereits von Interessensvertretern gewünscht wurde, nur dann
einen Sinn macht, wenn auch der Verkehr in der Hauptstraße reduziert wird. Gelingen kann dieses Unterfangen
mit dem Ausbau der Reindlstraße, die als Bypass für die Hauptstraße dient, der noch diesen Sommer
erfolgen soll“, berichtet Hein abschließend.
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