#mission2030 ist Grundstein für das Erreichen der Klimaziele bis 2030 und Einladung an
alle, daran mitzuarbeiten.
Wien (bmnt) - "Wir legen heute etwas vor, das vielen Bundesregierungen vor uns nicht gelungen ist.
Die Klima- und Energiestrategie ist ein Bekenntnis der Österreichischen Bundesregierung zu den Zielen des
Pariser Abkommens und den EU Zielen bis 2030", so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger am 3.
Aprilbei der Präsentation der "#mission2030" Klima- und Energiestrategie am Gelände der Wirtschaftsuniversität
Wien.
Auch wenn Österreich im internationalen Vergleich gut aufgestellt und reich an natürlichen Energieressourcen
ist, hat die Summe an Einzelmaßnahmen bisher nicht zum Ziel geführt. Es braucht mehr, um die Klima-
und Energieziele bis 2030 zu erreichen. Diese Strategie wurde jetzt erarbeitet. Sie beinhaltet einen Weg für
eine saubere und sichere Energiewende - Maßnahmen, unser Klima bestmöglich zu schützen und die
Energieversorgung in Österreich sicherzustellen. "Eine Strategie mit Hausverstand, die Klimaschutz und
Wirtschaft nicht ausspielt, sondern zusammenbringt", so Köstinger.
Beste Energie ist die, die gar nicht erst gebraucht wird
Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sind kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch. Aktiver Klimaschutz wird
auch die Wirtschaft und Innovation stimulieren. Das bedeutet konkret, dass Österreich die Energieeffizienz
steigern muss. "Wir werden daher eine Offensive für thermische Sanierungen starten. Dort ist viel zu
holen, denn Raumwärme zählt einerseits zu den größten Verursachern von Emissionen und ist
andererseits der Bereich, wo Reduktion des Energieaufwands mit einfachen Maßnahmen möglich ist."
Für die Energie, die tatsächlich gebraucht wird, wird noch stärker als bisher auf erneuerbare Energie
gesetzt. Ein wichtiger Schritt ist das "100.000 Dächer Programm" für Photovoltaik-Anlagen,
das rasch in Umsetzung gehen wird. "Jedes Haus soll ein kleines Kraftwerk werden. Es muss möglich sein,
dass jeder Häuslbauer den Strom, den er braucht, selbst herstellen kann", so Köstinger. Sonnenstrom
wird nicht immer in dem Moment gebraucht, in dem er erzeugt wird. Deshalb muss Strom gespeichert werden – dezentral
und in vielen kleinen Einheiten. Ziel ist es, 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern zu gewinnen.
"Beim Gesamtenergiebedarf wollen wir den Anteil erneuerbarer Träger von derzeit 35 Prozent auf 45 bis
50 Prozent anheben", so Köstinger.
Schrittweiser Ausstieg aus Ölheizungen
Ab 2020 sollen im Neubau keine neuen Ölheizungs-Anlagen mehr installiert werden. Ab 2025 beginnt der schrittweise
Ausstieg aus den bestehenden 700.000 Anlagen, zuerst bei den allerältesten und schmutzigsten Anlagen. So können
bei einer Umstellung der Ölheizungen auf Heizungssysteme auf Basis erneuerbarer Energie bis 2030 gut 2 Mio.
Tonnen CO2 gegenüber dem heutigen Stand eingespart werden. "Dieser Ausstieg wird Schritt für Schritt
erfolgen, und zwar auf sozial verträgliche Art und Weise", stellt Köstinger klar.
Klimaschutz muss ein Anliegen aller sein, nicht nur der Regierung
Die Klima- und Energiestrategie soll Grundlage für das Handeln der Österreichischen Bundesregierung in
den nächsten Jahren sein. Sie soll aber nicht als abgeschlossener Maßnahmen-Katalog verstanden werden,
sondern als Prozess, an dem jeder mitarbeiten soll. Unter http://www.mission2030.bmnt.gv.at
kann die Klima- und Energiestrategie heruntergeladen werden. "Auf ihr bauen wir die notwendigen Maßnahmen
auf, die wir ab nun gemeinsam erarbeiten und diskutieren. Wir laden alle Österreicherinnen und Österreicher
dazu ein, daran mitzuarbeiten und Ideen einzubringen. Klimaschutz wird nur dann gelingen, wenn er nicht nur ein
Regierungsprojekt ist. Es muss ein Anliegen aller Menschen sein. Auf diesem Grundsatz baut diese Strategie auf",
so Köstinger abschließend.
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