Verkehrsminister Norbert Hofer: „Der Schlüssel zur Mobilitätswende sind digitale
Infrastrukturen sowie innovative Kommunikationstechnologien wie etwa 5G-Dienste.“
Wien (bmvit) - Anlässlich der Eröffnung der Transport Research Arena 2018 (TRA 2018), Europas
größter Verkehrsforschungskonferenz, die heuer unter dem Motto „A Digital Era for Transport“ und diese
Woche in Wien stattfindet, nahm Verkehrsminister Norbert Hofer sowie Veranstalter und Sponsoren am 16. April zu
den Hauptthemen „Digitalisierung“ und „Dekarbonisierung“ Stellung.
Verkehrsminister Norbert Hofer: „In Anbetracht der Herausforderungen denen wir bei der zukunftsfähigen Gestaltung
unserer Mobilität gegenüberstehen, bedeutet Digital Era vor allem eines: Transformation und Veränderung
durch Digitalisierung und Dekarbonisierung als bestimmende Megathemen für die Mobilität der Zukunft.
Für eine Energie- und Mobilitätswende heißt es neue Technologien und Trends bestmöglich aufzugreifen,
um auch künftig Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.“
Hofer weiter: „Physische und neue digitale Elemente, die perfekt ineinandergreifen, werden unser Verkehrssystem
besser, sicherer und zuverlässiger machen. Der Schlüssel dazu sind innovative Kommunikations- und Mobilfunktechnologien.
Bis 2023 sollen 5G-Dienste auf den Hauptverkehrsverbindungen nutzbar sein, Ende 2025 soll das Ziel einer nahezu
flächendeckenden Verfügbarkeit von 5G verwirklicht werden. International wollen wir bei den Digitalisierungs-Ländern
vorne mit dabei sein.“
Die TRA 2018 wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gemeinsam mit dem AIT Austrian
Institute of Technology und der AustriaTech, mit der Europäischen Kommission und den europäischen Technologieplattformen
ausgerichtet. Dr. Christian Chimani, Programme Chair der TRA 2018 und Leiter des Centers for Low-Emission Transport
am AIT Austrian Institute of Technology: “Die AIT Experten entwickeln wegweisende Lösungen für emissionsarmen
Verkehr und nutzen modernste, digitale Technologien um die Mobilität der Menschen, den Güterverkehr und
die zugrunde liegende Infrastruktur zu optimieren. Nicht zuletzt aufgrund dieser umfassenden Expertise wurde das
AIT mit der Ausarbeitung des Programms für die TRA 2018 beauftragt. Von der Grundlagenforschung bis zur Marktumsetzung
bündelt die Konferenz in zwölf Themenbereichen ein einzigartiges Forschungs- und Diskussionsprogramm.
In über 90 Sessions mit renommierten Experten aus der ganzen Welt bietet sich in den nächsten Tagen reichlich
Gelegenheit, Informationen über aktuelle Forschungsergebnisse auszutauschen und neue Entwicklungen über
alle Verkehrsmodi – vom Fußgänger bis zur Aeronautik – hinweg zu diskutieren. Im Einklang mit dem
Konferenzthema wird ein starker Fokus auf die Digitalisierung und Dekarbonisierung im Verkehr gelegt, einschließlich
Big-Data-Anwendungen, intelligentes Transportmanagement sowie intelligente urbane Mobilität und Logistik.“
Die Sponsoren der TRA 2018 sind ASFINAG, AVL, BMW, HEREmobility, ITS Vienna Region, Kapsch, MAN, ÖBB, Plasser
& Theurer, Siemens, Voest Alpine und Volkswagen. „Ein wettbewerbsfähiges Verkehrsangebot für Güter
und Personen ist entscheidend, um Versorgungssicherheit für Industrie und Gesellschaft sicherzustellen“, hielt
Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) fest. Wesentliche Eckpunkte für die Mobilität
der Zukunft seien daher neben der Antriebsfrage auch Mobilitätsmanagement und Kostenwahrheit. „Die Frage sollte
nicht lauten, welche Antriebsform die richtige, sondern welche für welchen Zweck am besten geeignet ist“,
plädierte Kapsch für einen technologieoffenen Ansatz. „Gleichzeitig brauchen wir ein effizientes und
vernetztes Mobilitätsmanagement, um anhand der Analyse verkehrs- u. infrastrukturbezogener Daten leere Kilometer
und damit Kosten und Emissionen einzusparen. Die Kostenaufteilung sollte verursachergerecht erfolgen, mit dem Fokus
auf Verbrauch anstatt von Motorleistung – etwa in Form einer kilometerabhängigen Nutzungsgebühr“, so
der IV-Präsident, der sich zugunsten standortrelevanter Infrastrukturen auch für eine Rahmenkompetenz
des Bundes bei der Raumordnung sowie für einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung aussprach.
„Die Bahnen sind Vorreiter der Automatisierung und Digitalisierung. Züge fahren bereits heute in weiten Bereichen
automatisiert. Autonomes Fahren bedeutet Algorithmen für die Betriebsführung der Züge zu finden,
damit diese mit der optimalen Geschwindigkeit fahren und somit ohne unnötige Stopps verkehren können.
Somit gewinnen wir Kapazität für zusätzliche Züge und können darüber hinaus Energie
einsparen. Wir werden uns in den kommenden Jahren weiter intensiv mit dieser Themenstellung befassen und ich freue
mich mit der TRA 2018 in Wien die Gelegenheit zu einem intensiven Gedankenaustausch zur Mobilität von morgen
zu bekommen,“ so Ing. Mag. Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG.
Vorsitzender der Geschäftsführung von AVL Prof. DI. Dr. h.c. Helmut List: „Seit der ersten Veranstaltung
in Göteborg im Jahr 2006 unterstützt AVL die Transport Research Arena, da die TRA auch die vielfältigen
Forschungsaktivitäten von AVL repräsentiert. Für die Zukunft sehen wir einen Wettbewerb der drei
Technologien – Verbrennungsmotor, Batterie/elektrischer Antrieb und Brennstoffzelle – sowie deren Kombinationen.
Bei AVL arbeiten wir am jeweils hohen Potenzial dieser Technologien mit gleicher Priorität. Ein weiterer
Forschungsschwerpunkt ist ADAS und Autonomes Fahren."
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